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Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, I. Semester. I. Band.

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kleinen zarten Lieder, der Sänger, das Veilchen, Haideröölcin u. s. w.,
wenn auch in dem ersten die beiden Zeilen


1'Ko Knigli^ vvilli oour.igo Iool(o<l, tho küir
Ki>?.o<I clovvn "jion tho grouncl,

nicht den schönen Klang haben wie im Deutschen:


Die Ritter schauten muthig drein
Und in den Schoß die Schönen.

Auch die beiden Lieder Trost in Thränen und An den Mond sind
getreu und glücklich wiedergegeben. Weniger gelungen sind natürlich die kleinen
Spielereien, worin der Klang alles macht. -- Von Schiller sind übersetzt die
unvermeidliche Glocke, ein Lieblingsstück der Engländer, Toggenburg, der
freilich dnrch Auslassung des zweiten Reims seinen Hauptreiz verloren hat, Hero
und Leander, welche Ballade wir für eine unglückliche Wahl halten, ferner der
Taucher und einige kleinere Gedichte. Aus dem Taucher gebe" wir ein paar
Proben, in denen die Schilderung hinter dem Vorbild nicht zurückbleibt.


II, soolbo8, incl it Iioil", ulmi it I>is808, uncl lasbos,
s^ito w-Avr >vliioli c>uonobo8 l,Iio tleo,
1'ni Kouvon l,do 8l,o"ming l'i-oUi sui'ges "ni splsslies,
^Vult lloocl upon lloo"! rollv^Il in"clclonoä vvitb iro,
üxbiius^Ioss uiul encllizss, sueevollmg vunt" ol-Iior,
^8 woulll the wilcl oooun xive dirlk lo anoUior . . . .
I^vo o'or tuo "em'K ebssm cloon silonoo lies,
Kuli moans N80 "loro from tuo vvuvo,
ki'i om ki^ w lip oobo Uioso ki-vmbling eries l
I^iio lboo >volo, zznllunt ^oulli, tuo hotel-liourl.va tuo bravo!
Noro bollo>v "mal Iiollow no^v groxvs elle rlull roui-,
Klone toarlul sint tourkul 8U8por80 on tuo 8boro.

Sehr abgeschwächt ist dagegen in der Schlußstrophe die äußerst zarte Zeile:


Da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick
^ni o'or >.do w!>ve bonlling, lovo vast^s a konnt looli.

Sehr verloren hat der Schluß der Sehnsucht:


Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leis'n kein Pfand.
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.
Ko<Is ne' er givo i> nlodgo lo in!>n,
8trou^ in s"i^I> l^I,on Uwu must, iluro;
Ilioo non^In- Inn !> wonllor our
1'u ed" I^uni ol VVoni.loi'8 hour.

kleinen zarten Lieder, der Sänger, das Veilchen, Haideröölcin u. s. w.,
wenn auch in dem ersten die beiden Zeilen


1'Ko Knigli^ vvilli oour.igo Iool(o<l, tho küir
Ki>?.o<I clovvn „jion tho grouncl,

nicht den schönen Klang haben wie im Deutschen:


Die Ritter schauten muthig drein
Und in den Schoß die Schönen.

Auch die beiden Lieder Trost in Thränen und An den Mond sind
getreu und glücklich wiedergegeben. Weniger gelungen sind natürlich die kleinen
Spielereien, worin der Klang alles macht. — Von Schiller sind übersetzt die
unvermeidliche Glocke, ein Lieblingsstück der Engländer, Toggenburg, der
freilich dnrch Auslassung des zweiten Reims seinen Hauptreiz verloren hat, Hero
und Leander, welche Ballade wir für eine unglückliche Wahl halten, ferner der
Taucher und einige kleinere Gedichte. Aus dem Taucher gebe» wir ein paar
Proben, in denen die Schilderung hinter dem Vorbild nicht zurückbleibt.


II, soolbo8, incl it Iioil«, ulmi it I>is808, uncl lasbos,
s^ito w-Avr >vliioli c>uonobo8 l,Iio tleo,
1'ni Kouvon l,do 8l,o»ming l'i-oUi sui'ges »ni splsslies,
^Vult lloocl upon lloo«! rollv^Il in»clclonoä vvitb iro,
üxbiius^Ioss uiul encllizss, sueevollmg vunt» ol-Iior,
^8 woulll the wilcl oooun xive dirlk lo anoUior . . . .
I^vo o'or tuo «em'K ebssm cloon silonoo lies,
Kuli moans N80 »loro from tuo vvuvo,
ki'i om ki^ w lip oobo Uioso ki-vmbling eries l
I^iio lboo >volo, zznllunt ^oulli, tuo hotel-liourl.va tuo bravo!
Noro bollo>v «mal Iiollow no^v groxvs elle rlull roui-,
Klone toarlul sint tourkul 8U8por80 on tuo 8boro.

Sehr abgeschwächt ist dagegen in der Schlußstrophe die äußerst zarte Zeile:


Da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick
^ni o'or >.do w!>ve bonlling, lovo vast^s a konnt looli.

Sehr verloren hat der Schluß der Sehnsucht:


Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leis'n kein Pfand.
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.
Ko<Is ne' er givo i> nlodgo lo in!>n,
8trou^ in s»i^I> l^I,on Uwu must, iluro;
Ilioo non^In- Inn !> wonllor our
1'u ed« I^uni ol VVoni.loi'8 hour.

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[0462] kleinen zarten Lieder, der Sänger, das Veilchen, Haideröölcin u. s. w., wenn auch in dem ersten die beiden Zeilen 1'Ko Knigli^ vvilli oour.igo Iool(o<l, tho küir Ki>?.o<I clovvn „jion tho grouncl, nicht den schönen Klang haben wie im Deutschen: Die Ritter schauten muthig drein Und in den Schoß die Schönen. Auch die beiden Lieder Trost in Thränen und An den Mond sind getreu und glücklich wiedergegeben. Weniger gelungen sind natürlich die kleinen Spielereien, worin der Klang alles macht. — Von Schiller sind übersetzt die unvermeidliche Glocke, ein Lieblingsstück der Engländer, Toggenburg, der freilich dnrch Auslassung des zweiten Reims seinen Hauptreiz verloren hat, Hero und Leander, welche Ballade wir für eine unglückliche Wahl halten, ferner der Taucher und einige kleinere Gedichte. Aus dem Taucher gebe» wir ein paar Proben, in denen die Schilderung hinter dem Vorbild nicht zurückbleibt. II, soolbo8, incl it Iioil«, ulmi it I>is808, uncl lasbos, s^ito w-Avr >vliioli c>uonobo8 l,Iio tleo, 1'ni Kouvon l,do 8l,o»ming l'i-oUi sui'ges »ni splsslies, ^Vult lloocl upon lloo«! rollv^Il in»clclonoä vvitb iro, üxbiius^Ioss uiul encllizss, sueevollmg vunt» ol-Iior, ^8 woulll the wilcl oooun xive dirlk lo anoUior . . . . I^vo o'or tuo «em'K ebssm cloon silonoo lies, Kuli moans N80 »loro from tuo vvuvo, ki'i om ki^ w lip oobo Uioso ki-vmbling eries l I^iio lboo >volo, zznllunt ^oulli, tuo hotel-liourl.va tuo bravo! Noro bollo>v «mal Iiollow no^v groxvs elle rlull roui-, Klone toarlul sint tourkul 8U8por80 on tuo 8boro. Sehr abgeschwächt ist dagegen in der Schlußstrophe die äußerst zarte Zeile: Da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick ^ni o'or >.do w!>ve bonlling, lovo vast^s a konnt looli. Sehr verloren hat der Schluß der Sehnsucht: Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leis'n kein Pfand. Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland. Ko<Is ne' er givo i> nlodgo lo in!>n, 8trou^ in s»i^I> l^I,on Uwu must, iluro; Ilioo non^In- Inn !> wonllor our 1'u ed« I^uni ol VVoni.loi'8 hour.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341578_97245/462>, abgerufen am 22.07.2024.