Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band.verhältnismäßig schwer zu erreichen, und jedes Streben darnach als ein Fortschritt zu Nachrichten aus dem Gebiet der Staats- und Volkswirthschaft Kunst-Jonriial, Unterhaltungen und kritische Mittheilungen aus dem Kunstleben Macchiavelli und der Gang der europäische" Politik, von Theodor verhältnismäßig schwer zu erreichen, und jedes Streben darnach als ein Fortschritt zu Nachrichten aus dem Gebiet der Staats- und Volkswirthschaft Kunst-Jonriial, Unterhaltungen und kritische Mittheilungen aus dem Kunstleben Macchiavelli und der Gang der europäische» Politik, von Theodor <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0447" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/186323"/> <p xml:id="ID_1404" prev="#ID_1403"> verhältnismäßig schwer zu erreichen, und jedes Streben darnach als ein Fortschritt zu<lb/> begrüßen. Wir haben in Deutschland eine beträchtliche Anzahl von historischen und Alter-<lb/> thmnsvcreiucn mit sehr ehrenwerthen Bestrebungen, und viel Förderliches ist sür die<lb/> Wissenschaft durch sie bereits gethan worden, wir haben, namentlich im Süden und<lb/> Westen Deutschlands eine große Menge Sammlungen von Kunst und AlterthumSgegenständcn,<lb/> deren Schätze zum Theil noch wenig bekannt, oft ganz versteckt sind; aber eine Anzahl wissen-<lb/> schaftlicher Fragen von der höchsten Bedeutung können nur gelöst werden durch einheitliche For¬<lb/> schungen, welche durch viele Zusammenwirkende in den verschiedenen Gegenden des Vaterlandes<lb/> angestellt werden, so wie dadurch, daß die Entdeckungen in einzelnen Gegenden schnell und in<lb/> glänzender Weise zur Kenntniß und zum Genuß der Gesammtheit kommen. Für alle diese<lb/> Zwecke muß der Gcsammtvercin und das Organ desselben von der großer Wichtigkeit<lb/> werden. Möchten die historischen und Altcrthnmsvcreine in allen Gegenden Deutsch¬<lb/> lands sich mit Wärme und ohne altgermanische Bedenken dem Verein und seinem<lb/> großen Zwecke anschließen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1405"> Nachrichten aus dem Gebiet der Staats- und Volkswirthschaft<lb/> von Otto Hühner. „Der Centralvercin für deutsche Auswanderung und Kolonisation<lb/> in Berlin hat die Ausgabe, durch Belehrung über die Beschaffenheit und die Zustände<lb/> fremder Länder zu wirken, und zu diesem Zwecke in allen Theile» der Erde Verbin¬<lb/> dungen, durch welche ihm zuverlässige Mitteilungen in großer Anzahl zufließen.<lb/> Hübner's statistisches Central-Archiv entsteht dadurch, daß die Regierungen, im Austausch gegen<lb/> dessen Berichte, ihre statistischen Veröffentlichungen, ihre Handels- und Finanz-Gesetze,<lb/> Parlaments-Berichte n. dergl., die Verwaltungen von Banken, Sparkassen, Eisenbahnen,<lb/> Versichernugs-, Wohlthätigkcitsgesellschastcn und andern öffentlichen Anstalten ihre An¬<lb/> rechnungen demselben regelmäßig zusenden. Das Material, welches ans diese Weise bei<lb/> dem Central-Verein und in dem Archive zusammenströmt, gemeinnützig zu machen, wird<lb/> von demselben unter dem obigen Titel wöchentlich wenigstens ein Bogen veröffentlicht.<lb/> Bei der Auswahl des Stoffes wird dahin gestrebt, daß der Leser zu den schwebenden<lb/> Tagesfragen das statistische Material, daß der Geschäftsmann über Eisenbahnen, Banken<lb/> u. Dgl., über die Erzeugnisse und Bedürfnisse des Auslandes und über die Veränderun¬<lb/> gen in Zollgesetzen genauen Bericht erhalte. Am Schlüsse jeden halben Jahres wird<lb/> ein Jnhalts-Verzeichnisi beigegeben und diese Wochenschrift hierdurch zu einem Reyer<<lb/> torium von bleibendem Werthe gemacht." Das Unternehmen ist nicht nur seinem Plan<lb/> nach von Wichtigkeit, es wird auch vortrefflich ausgeführt. Otto Hübner bat in<lb/> ausgezeichneter Weise das Talent, aus der Masse von Zahlen und statistische» Notizen<lb/> das Interessante und Schlagende deutlich und anziehend hervorzuheben. Die bis jetzt<lb/> erschienenen Nummern der Zeitschrift enthalten eine Anzahl von Uebersichten und Zu¬<lb/> sammenstellungen, die man nicht besser wünschen kann; z. B, in Ur. den Artikel:<lb/> „die östreichische Nationalbank," „über Frankreichs Finanzen" n. s. w.</p><lb/> <p xml:id="ID_1406"> Kunst-Jonriial, Unterhaltungen und kritische Mittheilungen aus dem Kunstleben<lb/> der Gegenwart, redigirt von Alexander Bauet. Ein kleines Blatt, monatlich in zwei<lb/> Nummern, welches sich die Aufgabe stellt, Freude und Verständniß an der bildenden<lb/> Kunst der Gegenwart in weiteren Kreisen zu verbreiten. Der billige Preis des Blattes<lb/> (1ö Ngr. für das Quartal) und die ernste Kunstliebe des Redacteurs geben ihm die<lb/> Aussicht auf eine weite Verbreitung, und wir würde» das Unternehmen als nützlich<lb/> und fruchtbrüigcnd mit unbedingter Freude begrüßen, wenn nicht die jeder Nummer<lb/> beigelegten kleinen Stahlstiche der Payne'schen Kunstanstalt zu Leipzig zweifelhaft machten,<lb/> ob das tüchtige Streben des Redacteur'S und die Kunst-Industrie des Herausgebers<lb/> ohne Conflicte werden neben einander bestehen können.</p><lb/> <p xml:id="ID_1407" next="#ID_1408"> Macchiavelli und der Gang der europäische» Politik, von Theodor<lb/> Munde. Zweite vermehrte Ausgabe. (Leipzig, Dyk). — Die zweite Ausgabe deutet<lb/> bereits an, daß der Verfasser sein Publicum gesunden hat. Der Grund seines Erfolgs</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0447]
verhältnismäßig schwer zu erreichen, und jedes Streben darnach als ein Fortschritt zu
begrüßen. Wir haben in Deutschland eine beträchtliche Anzahl von historischen und Alter-
thmnsvcreiucn mit sehr ehrenwerthen Bestrebungen, und viel Förderliches ist sür die
Wissenschaft durch sie bereits gethan worden, wir haben, namentlich im Süden und
Westen Deutschlands eine große Menge Sammlungen von Kunst und AlterthumSgegenständcn,
deren Schätze zum Theil noch wenig bekannt, oft ganz versteckt sind; aber eine Anzahl wissen-
schaftlicher Fragen von der höchsten Bedeutung können nur gelöst werden durch einheitliche For¬
schungen, welche durch viele Zusammenwirkende in den verschiedenen Gegenden des Vaterlandes
angestellt werden, so wie dadurch, daß die Entdeckungen in einzelnen Gegenden schnell und in
glänzender Weise zur Kenntniß und zum Genuß der Gesammtheit kommen. Für alle diese
Zwecke muß der Gcsammtvercin und das Organ desselben von der großer Wichtigkeit
werden. Möchten die historischen und Altcrthnmsvcreine in allen Gegenden Deutsch¬
lands sich mit Wärme und ohne altgermanische Bedenken dem Verein und seinem
großen Zwecke anschließen.
Nachrichten aus dem Gebiet der Staats- und Volkswirthschaft
von Otto Hühner. „Der Centralvercin für deutsche Auswanderung und Kolonisation
in Berlin hat die Ausgabe, durch Belehrung über die Beschaffenheit und die Zustände
fremder Länder zu wirken, und zu diesem Zwecke in allen Theile» der Erde Verbin¬
dungen, durch welche ihm zuverlässige Mitteilungen in großer Anzahl zufließen.
Hübner's statistisches Central-Archiv entsteht dadurch, daß die Regierungen, im Austausch gegen
dessen Berichte, ihre statistischen Veröffentlichungen, ihre Handels- und Finanz-Gesetze,
Parlaments-Berichte n. dergl., die Verwaltungen von Banken, Sparkassen, Eisenbahnen,
Versichernugs-, Wohlthätigkcitsgesellschastcn und andern öffentlichen Anstalten ihre An¬
rechnungen demselben regelmäßig zusenden. Das Material, welches ans diese Weise bei
dem Central-Verein und in dem Archive zusammenströmt, gemeinnützig zu machen, wird
von demselben unter dem obigen Titel wöchentlich wenigstens ein Bogen veröffentlicht.
Bei der Auswahl des Stoffes wird dahin gestrebt, daß der Leser zu den schwebenden
Tagesfragen das statistische Material, daß der Geschäftsmann über Eisenbahnen, Banken
u. Dgl., über die Erzeugnisse und Bedürfnisse des Auslandes und über die Veränderun¬
gen in Zollgesetzen genauen Bericht erhalte. Am Schlüsse jeden halben Jahres wird
ein Jnhalts-Verzeichnisi beigegeben und diese Wochenschrift hierdurch zu einem Reyer<
torium von bleibendem Werthe gemacht." Das Unternehmen ist nicht nur seinem Plan
nach von Wichtigkeit, es wird auch vortrefflich ausgeführt. Otto Hübner bat in
ausgezeichneter Weise das Talent, aus der Masse von Zahlen und statistische» Notizen
das Interessante und Schlagende deutlich und anziehend hervorzuheben. Die bis jetzt
erschienenen Nummern der Zeitschrift enthalten eine Anzahl von Uebersichten und Zu¬
sammenstellungen, die man nicht besser wünschen kann; z. B, in Ur. den Artikel:
„die östreichische Nationalbank," „über Frankreichs Finanzen" n. s. w.
Kunst-Jonriial, Unterhaltungen und kritische Mittheilungen aus dem Kunstleben
der Gegenwart, redigirt von Alexander Bauet. Ein kleines Blatt, monatlich in zwei
Nummern, welches sich die Aufgabe stellt, Freude und Verständniß an der bildenden
Kunst der Gegenwart in weiteren Kreisen zu verbreiten. Der billige Preis des Blattes
(1ö Ngr. für das Quartal) und die ernste Kunstliebe des Redacteurs geben ihm die
Aussicht auf eine weite Verbreitung, und wir würde» das Unternehmen als nützlich
und fruchtbrüigcnd mit unbedingter Freude begrüßen, wenn nicht die jeder Nummer
beigelegten kleinen Stahlstiche der Payne'schen Kunstanstalt zu Leipzig zweifelhaft machten,
ob das tüchtige Streben des Redacteur'S und die Kunst-Industrie des Herausgebers
ohne Conflicte werden neben einander bestehen können.
Macchiavelli und der Gang der europäische» Politik, von Theodor
Munde. Zweite vermehrte Ausgabe. (Leipzig, Dyk). — Die zweite Ausgabe deutet
bereits an, daß der Verfasser sein Publicum gesunden hat. Der Grund seines Erfolgs
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Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
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