Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Erster Band. Darmstadt, Leske. -- Es sind Reisebilder mW eingestreuten Berichten,
mit hübschem Auge aufgefaßt und wenigstens im Ganzen elegant dargestellt. In den
Gedichten ist viel Melodie, zum Theil auch wahre Empfindung, aber der Dichter wendet
zu wenig Kritik gegen sich selbst an. Gerade in unsrer Zeit, wo wir an einem eben so
großen Reichthum der Production, als einem Mangel an Geschmack leiden, sollten die
Dichter so streng als möglich gegen sich sein und sich nicht damit begnügen, was ihnen
gerade einfällt, in möglichst glatten Versen aufzuschreiben, sondern sich auch jedesmal
gewissenhaft fragen, ob diese Uumittclbarkeitcn auch geeignet sind, abgesehen von dem
Interesse, das sie persönlich daran nehmen, dem größer" Publicum vorgelegt zu werden,
dessen Sinn für das Schöne und Edle sie befriedigen und bilden soll. Vor allen
Dingen sollten sie sorgfältig allen Unsinn und alle Trivialität ausmerzen, was in der
individuelle" Empfindung wohl vorkommen kann, aber nicht das Recht hat, der Nach¬
welt aufbewahrt zu bleiben. Daß dem Dichter dieses nicht ganz gelungen ist, dasür
führen wir als Probe die Schlußstrophe der Widmung an seine Geliebte an:


Bist du zufrieden? -- Siehe, tausend Quellen
Des Glückes fühlt' ich mir im Herzen fließen,
° O gönne mir, bis auf die letzten Wellen
Sie dir zu Füßen jubelnd auszugießen.

Bis dahin geht Alles noch ganz gut, aber mau höre weiter:


Mein Athem stockt und meine Pulse schwellen,
Die Kleider reiß' ich auf, die mich umschließen --
Ich stammte nur -- wie schnell" die Ruh' zerstiebte --
Ich stammte nur: du Theuere! -- Geliebte!

Das Alles kann, wie gesagt, in der individuellen Empfindung wohl vorkommen,
denn welche Betisen begeht nicht ein Liebender; aber nicht jede Betise erhält durch die
Liebe ein Bürgerrecht in der Poesie. Herr Hartmcinn hat ein hübsches Talent, er
sollte es sorgfältiger Pflege".

Am warmen Ofen. Eine Weihnachtsgabe von A. Widmann. (Berlin, Franz
Duncker, 1853.) -- Die kleinen Novellen dieser Sammlung haben einen guten Ton
und charakteristische Färbung. Der Verfasser versteht die Natur zu beobachten, und
sein Darstellungstalent ist der Beachtung werth. Möge es ihm gefallen, bei späteren
Sammlungen die Einleitungen wegzulassen. Ob Lanzknechte, Jäger und ehrliche Hof¬
bediente einander diese Geschichten erzählen, interessirt das Publicum doch "ur wenig,
nicht, durch solche Prologe soll den Erzählungen ihr eigenthümliches Kolorit gegeben
werden, sondern durch Sprache und Art der Schilderungen in den Novellen selbst.
Und der Verfasser versteht das ja. Der Zusatz auf dem Titel: Eine Weihnachtsgabe
kann nicht bedeuten, daß diese Novellen sich besonders zum Geschenk für die Jugend
eigneten, sie werden aber eine angenehme Lecture für Erwachsene sein. --

.Dorfgeschichten von Berthold Auerbach. Dritter Theil. -- Er enthält
die Geschichte des Diethelm von Buchcnberg, und Brosi und Mont. Das erste ist die
Geschichte eines reichen Bauern, der, durch Hoffarth in seinen 'Verhältnissen ruinirt,
zum Verbrechen getrieben wird, dem Spruch des Gesetzes verfällt und im Zuchthause
stirbt. Das zweite schildert im Gegensatz das Leben eines lustigen Ehepaars, kleiner
Leute, welche durch gute Laune und rastlose Thätigkeit sich vorwärts bringen und, in
ihrem Kreise zu Ansehen und tüchtiger Kraft kommen. In beiden Geschichten finden
sich die bekannten Vorzüge- des Dichters wieder, ein sauberes und gefeiltes Darstellen
der einzelnen Momente, viele hübsche, charakteristische Züge und ein poetisches Gemüth,
welches liebevoll auch das Gewöhnliche zu verschönern strebt. Auch die Methode der
Composition ist dieselbe gebliebe"; eine gewisse, übrigens bescheiden auftretende didaktische
Tendenz abgerechnet. --

Christus. Geistliches Gedicht in fünf Abtheilungen von or. Wilhelm Frohne.
(Köln, F. C. Eisen, 1852.), -- Der Dichter spricht in einem Nachwort ganz ernsthaft


Erster Band. Darmstadt, Leske. — Es sind Reisebilder mW eingestreuten Berichten,
mit hübschem Auge aufgefaßt und wenigstens im Ganzen elegant dargestellt. In den
Gedichten ist viel Melodie, zum Theil auch wahre Empfindung, aber der Dichter wendet
zu wenig Kritik gegen sich selbst an. Gerade in unsrer Zeit, wo wir an einem eben so
großen Reichthum der Production, als einem Mangel an Geschmack leiden, sollten die
Dichter so streng als möglich gegen sich sein und sich nicht damit begnügen, was ihnen
gerade einfällt, in möglichst glatten Versen aufzuschreiben, sondern sich auch jedesmal
gewissenhaft fragen, ob diese Uumittclbarkeitcn auch geeignet sind, abgesehen von dem
Interesse, das sie persönlich daran nehmen, dem größer» Publicum vorgelegt zu werden,
dessen Sinn für das Schöne und Edle sie befriedigen und bilden soll. Vor allen
Dingen sollten sie sorgfältig allen Unsinn und alle Trivialität ausmerzen, was in der
individuelle» Empfindung wohl vorkommen kann, aber nicht das Recht hat, der Nach¬
welt aufbewahrt zu bleiben. Daß dem Dichter dieses nicht ganz gelungen ist, dasür
führen wir als Probe die Schlußstrophe der Widmung an seine Geliebte an:


Bist du zufrieden? — Siehe, tausend Quellen
Des Glückes fühlt' ich mir im Herzen fließen,
° O gönne mir, bis auf die letzten Wellen
Sie dir zu Füßen jubelnd auszugießen.

Bis dahin geht Alles noch ganz gut, aber mau höre weiter:


Mein Athem stockt und meine Pulse schwellen,
Die Kleider reiß' ich auf, die mich umschließen —
Ich stammte nur — wie schnell« die Ruh' zerstiebte —
Ich stammte nur: du Theuere! — Geliebte!

Das Alles kann, wie gesagt, in der individuellen Empfindung wohl vorkommen,
denn welche Betisen begeht nicht ein Liebender; aber nicht jede Betise erhält durch die
Liebe ein Bürgerrecht in der Poesie. Herr Hartmcinn hat ein hübsches Talent, er
sollte es sorgfältiger Pflege».

Am warmen Ofen. Eine Weihnachtsgabe von A. Widmann. (Berlin, Franz
Duncker, 1853.) — Die kleinen Novellen dieser Sammlung haben einen guten Ton
und charakteristische Färbung. Der Verfasser versteht die Natur zu beobachten, und
sein Darstellungstalent ist der Beachtung werth. Möge es ihm gefallen, bei späteren
Sammlungen die Einleitungen wegzulassen. Ob Lanzknechte, Jäger und ehrliche Hof¬
bediente einander diese Geschichten erzählen, interessirt das Publicum doch «ur wenig,
nicht, durch solche Prologe soll den Erzählungen ihr eigenthümliches Kolorit gegeben
werden, sondern durch Sprache und Art der Schilderungen in den Novellen selbst.
Und der Verfasser versteht das ja. Der Zusatz auf dem Titel: Eine Weihnachtsgabe
kann nicht bedeuten, daß diese Novellen sich besonders zum Geschenk für die Jugend
eigneten, sie werden aber eine angenehme Lecture für Erwachsene sein. —

.Dorfgeschichten von Berthold Auerbach. Dritter Theil. — Er enthält
die Geschichte des Diethelm von Buchcnberg, und Brosi und Mont. Das erste ist die
Geschichte eines reichen Bauern, der, durch Hoffarth in seinen 'Verhältnissen ruinirt,
zum Verbrechen getrieben wird, dem Spruch des Gesetzes verfällt und im Zuchthause
stirbt. Das zweite schildert im Gegensatz das Leben eines lustigen Ehepaars, kleiner
Leute, welche durch gute Laune und rastlose Thätigkeit sich vorwärts bringen und, in
ihrem Kreise zu Ansehen und tüchtiger Kraft kommen. In beiden Geschichten finden
sich die bekannten Vorzüge- des Dichters wieder, ein sauberes und gefeiltes Darstellen
der einzelnen Momente, viele hübsche, charakteristische Züge und ein poetisches Gemüth,
welches liebevoll auch das Gewöhnliche zu verschönern strebt. Auch die Methode der
Composition ist dieselbe gebliebe»; eine gewisse, übrigens bescheiden auftretende didaktische
Tendenz abgerechnet. —

Christus. Geistliches Gedicht in fünf Abtheilungen von or. Wilhelm Frohne.
(Köln, F. C. Eisen, 1852.), — Der Dichter spricht in einem Nachwort ganz ernsthaft


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0488" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/95469"/>
            <p xml:id="ID_1419" prev="#ID_1418" next="#ID_1420"> Erster Band. Darmstadt, Leske. &#x2014; Es sind Reisebilder mW eingestreuten Berichten,<lb/>
mit hübschem Auge aufgefaßt und wenigstens im Ganzen elegant dargestellt. In den<lb/>
Gedichten ist viel Melodie, zum Theil auch wahre Empfindung, aber der Dichter wendet<lb/>
zu wenig Kritik gegen sich selbst an. Gerade in unsrer Zeit, wo wir an einem eben so<lb/>
großen Reichthum der Production, als einem Mangel an Geschmack leiden, sollten die<lb/>
Dichter so streng als möglich gegen sich sein und sich nicht damit begnügen, was ihnen<lb/>
gerade einfällt, in möglichst glatten Versen aufzuschreiben, sondern sich auch jedesmal<lb/>
gewissenhaft fragen, ob diese Uumittclbarkeitcn auch geeignet sind, abgesehen von dem<lb/>
Interesse, das sie persönlich daran nehmen, dem größer» Publicum vorgelegt zu werden,<lb/>
dessen Sinn für das Schöne und Edle sie befriedigen und bilden soll. Vor allen<lb/>
Dingen sollten sie sorgfältig allen Unsinn und alle Trivialität ausmerzen, was in der<lb/>
individuelle» Empfindung wohl vorkommen kann, aber nicht das Recht hat, der Nach¬<lb/>
welt aufbewahrt zu bleiben. Daß dem Dichter dieses nicht ganz gelungen ist, dasür<lb/>
führen wir als Probe die Schlußstrophe der Widmung an seine Geliebte an:</p><lb/>
            <quote>
              <lg xml:id="POEMID_19" type="poem">
                <l> Bist du zufrieden? &#x2014; Siehe, tausend Quellen<lb/>
Des Glückes fühlt' ich mir im Herzen fließen,<lb/>
° O gönne mir, bis auf die letzten Wellen<lb/>
Sie dir zu Füßen jubelnd auszugießen.</l>
              </lg>
            </quote><lb/>
            <p xml:id="ID_1420" prev="#ID_1419"> Bis dahin geht Alles noch ganz gut, aber mau höre weiter:</p><lb/>
            <quote>
              <lg xml:id="POEMID_20" type="poem">
                <l> Mein Athem stockt und meine Pulse schwellen,<lb/>
Die Kleider reiß' ich auf, die mich umschließen &#x2014;<lb/>
Ich stammte nur &#x2014; wie schnell« die Ruh' zerstiebte &#x2014;<lb/>
Ich stammte nur: du Theuere! &#x2014; Geliebte!</l>
              </lg>
            </quote><lb/>
            <p xml:id="ID_1421"> Das Alles kann, wie gesagt, in der individuellen Empfindung wohl vorkommen,<lb/>
denn welche Betisen begeht nicht ein Liebender; aber nicht jede Betise erhält durch die<lb/>
Liebe ein Bürgerrecht in der Poesie. Herr Hartmcinn hat ein hübsches Talent, er<lb/>
sollte es sorgfältiger Pflege».</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1422"> Am warmen Ofen. Eine Weihnachtsgabe von A. Widmann. (Berlin, Franz<lb/>
Duncker, 1853.) &#x2014; Die kleinen Novellen dieser Sammlung haben einen guten Ton<lb/>
und charakteristische Färbung. Der Verfasser versteht die Natur zu beobachten, und<lb/>
sein Darstellungstalent ist der Beachtung werth. Möge es ihm gefallen, bei späteren<lb/>
Sammlungen die Einleitungen wegzulassen. Ob Lanzknechte, Jäger und ehrliche Hof¬<lb/>
bediente einander diese Geschichten erzählen, interessirt das Publicum doch «ur wenig,<lb/>
nicht, durch solche Prologe soll den Erzählungen ihr eigenthümliches Kolorit gegeben<lb/>
werden, sondern durch Sprache und Art der Schilderungen in den Novellen selbst.<lb/>
Und der Verfasser versteht das ja. Der Zusatz auf dem Titel: Eine Weihnachtsgabe<lb/>
kann nicht bedeuten, daß diese Novellen sich besonders zum Geschenk für die Jugend<lb/>
eigneten, sie werden aber eine angenehme Lecture für Erwachsene sein. &#x2014;</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1423"> .Dorfgeschichten von Berthold Auerbach. Dritter Theil. &#x2014; Er enthält<lb/>
die Geschichte des Diethelm von Buchcnberg, und Brosi und Mont. Das erste ist die<lb/>
Geschichte eines reichen Bauern, der, durch Hoffarth in seinen 'Verhältnissen ruinirt,<lb/>
zum Verbrechen getrieben wird, dem Spruch des Gesetzes verfällt und im Zuchthause<lb/>
stirbt. Das zweite schildert im Gegensatz das Leben eines lustigen Ehepaars, kleiner<lb/>
Leute, welche durch gute Laune und rastlose Thätigkeit sich vorwärts bringen und, in<lb/>
ihrem Kreise zu Ansehen und tüchtiger Kraft kommen. In beiden Geschichten finden<lb/>
sich die bekannten Vorzüge- des Dichters wieder, ein sauberes und gefeiltes Darstellen<lb/>
der einzelnen Momente, viele hübsche, charakteristische Züge und ein poetisches Gemüth,<lb/>
welches liebevoll auch das Gewöhnliche zu verschönern strebt. Auch die Methode der<lb/>
Composition ist dieselbe gebliebe»; eine gewisse, übrigens bescheiden auftretende didaktische<lb/>
Tendenz abgerechnet. &#x2014;</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1424" next="#ID_1425"> Christus. Geistliches Gedicht in fünf Abtheilungen von or. Wilhelm Frohne.<lb/>
(Köln, F. C. Eisen, 1852.), &#x2014; Der Dichter spricht in einem Nachwort ganz ernsthaft</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0488] Erster Band. Darmstadt, Leske. — Es sind Reisebilder mW eingestreuten Berichten, mit hübschem Auge aufgefaßt und wenigstens im Ganzen elegant dargestellt. In den Gedichten ist viel Melodie, zum Theil auch wahre Empfindung, aber der Dichter wendet zu wenig Kritik gegen sich selbst an. Gerade in unsrer Zeit, wo wir an einem eben so großen Reichthum der Production, als einem Mangel an Geschmack leiden, sollten die Dichter so streng als möglich gegen sich sein und sich nicht damit begnügen, was ihnen gerade einfällt, in möglichst glatten Versen aufzuschreiben, sondern sich auch jedesmal gewissenhaft fragen, ob diese Uumittclbarkeitcn auch geeignet sind, abgesehen von dem Interesse, das sie persönlich daran nehmen, dem größer» Publicum vorgelegt zu werden, dessen Sinn für das Schöne und Edle sie befriedigen und bilden soll. Vor allen Dingen sollten sie sorgfältig allen Unsinn und alle Trivialität ausmerzen, was in der individuelle» Empfindung wohl vorkommen kann, aber nicht das Recht hat, der Nach¬ welt aufbewahrt zu bleiben. Daß dem Dichter dieses nicht ganz gelungen ist, dasür führen wir als Probe die Schlußstrophe der Widmung an seine Geliebte an: Bist du zufrieden? — Siehe, tausend Quellen Des Glückes fühlt' ich mir im Herzen fließen, ° O gönne mir, bis auf die letzten Wellen Sie dir zu Füßen jubelnd auszugießen. Bis dahin geht Alles noch ganz gut, aber mau höre weiter: Mein Athem stockt und meine Pulse schwellen, Die Kleider reiß' ich auf, die mich umschließen — Ich stammte nur — wie schnell« die Ruh' zerstiebte — Ich stammte nur: du Theuere! — Geliebte! Das Alles kann, wie gesagt, in der individuellen Empfindung wohl vorkommen, denn welche Betisen begeht nicht ein Liebender; aber nicht jede Betise erhält durch die Liebe ein Bürgerrecht in der Poesie. Herr Hartmcinn hat ein hübsches Talent, er sollte es sorgfältiger Pflege». Am warmen Ofen. Eine Weihnachtsgabe von A. Widmann. (Berlin, Franz Duncker, 1853.) — Die kleinen Novellen dieser Sammlung haben einen guten Ton und charakteristische Färbung. Der Verfasser versteht die Natur zu beobachten, und sein Darstellungstalent ist der Beachtung werth. Möge es ihm gefallen, bei späteren Sammlungen die Einleitungen wegzulassen. Ob Lanzknechte, Jäger und ehrliche Hof¬ bediente einander diese Geschichten erzählen, interessirt das Publicum doch «ur wenig, nicht, durch solche Prologe soll den Erzählungen ihr eigenthümliches Kolorit gegeben werden, sondern durch Sprache und Art der Schilderungen in den Novellen selbst. Und der Verfasser versteht das ja. Der Zusatz auf dem Titel: Eine Weihnachtsgabe kann nicht bedeuten, daß diese Novellen sich besonders zum Geschenk für die Jugend eigneten, sie werden aber eine angenehme Lecture für Erwachsene sein. — .Dorfgeschichten von Berthold Auerbach. Dritter Theil. — Er enthält die Geschichte des Diethelm von Buchcnberg, und Brosi und Mont. Das erste ist die Geschichte eines reichen Bauern, der, durch Hoffarth in seinen 'Verhältnissen ruinirt, zum Verbrechen getrieben wird, dem Spruch des Gesetzes verfällt und im Zuchthause stirbt. Das zweite schildert im Gegensatz das Leben eines lustigen Ehepaars, kleiner Leute, welche durch gute Laune und rastlose Thätigkeit sich vorwärts bringen und, in ihrem Kreise zu Ansehen und tüchtiger Kraft kommen. In beiden Geschichten finden sich die bekannten Vorzüge- des Dichters wieder, ein sauberes und gefeiltes Darstellen der einzelnen Momente, viele hübsche, charakteristische Züge und ein poetisches Gemüth, welches liebevoll auch das Gewöhnliche zu verschönern strebt. Auch die Methode der Composition ist dieselbe gebliebe»; eine gewisse, übrigens bescheiden auftretende didaktische Tendenz abgerechnet. — Christus. Geistliches Gedicht in fünf Abtheilungen von or. Wilhelm Frohne. (Köln, F. C. Eisen, 1852.), — Der Dichter spricht in einem Nachwort ganz ernsthaft

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94982
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94982/488
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94982/488>, abgerufen am 27.09.2024.