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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band.

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Phlegma, denn Diane ist eine ins Philisterhaste übersetzte Marion Delorme. --
Diane ist die Tochter eines calvinistischen Adeligen, der ihr als einzige Erbschaft
ihren Adelstolz und die Vormundschaft über ihren jungen Bruder Paul de Mirmanda
zurückgelassen hatte. Ein alter puritanischer Haudegen, aus Scribe's Operntcxte zu
den Hugenotten entlehnt, hilft ihr getreu den jungen Tollkops überwachen und zugleich
seine Kleider nahen. Diane ist im Eingange des Stücks beschäftigt, ein neues Wamms
für den Bruder zu verfertigen, und bei dieser fürsorglichen Arbeit ihre Tugend und
Schwesterliebe in den schönsten, pomphaftesten Versen an den Tag zu legen.
Sie hat gerade Zeit, dem Zuschauer die nöthige Auskunft über ihre Verhältnisse zu ge¬
ben, denn kaum hat sie geendet, als eine verschleierte Dame hereinstürzt, vor nächtlichen
Verfolgern Schutz suchend. Die Verfolgte ist Margaret Girardin, die Tochter eines
Stcuereiunehmers, die dem väterlichen Hause entflohen war, um bei ihrer Tauspathin,
der Herzogin von Rohan, Rettung vor einer gezwungenen Ehe mit dem Herrn von
Gruas zu finden. Mehrere junge Tollköpfe, Herr de Pierre, der Geliebte der Herzo¬
gin , de,r Bräutigam Gruas und andere Ritter wollten sich einen adeligen Jux mit der
verschleierten Dame machen, und so floh diese zu Diane. Die Herren, denen Richelieu
so viel Kummer bereitet, sind etwas benebelt, sie dringen ein, und wollen mit Diane
dasselbe Spiel treiben, das sie zur Verfolgung der Fräulein Girardin bewog. Parna-
jon, der Marcel Scribe's, recitirt nun sein "brennet sie, bratet sie" in Augicrschen Ver¬
sen her und zieht tapfer das Hugcnottenschwert. Diane wirft sich zwischen die
Kämpfenden, appellirt an die Junkerehre der unwillkommenen Gäste, und diese ziehen
sich zurück. Indeß ist es spät geworden, und Margaret kann nicht mehr zu ihrer Tauf¬
pathin gehen, sie bleibt also über Nacht bei Dianen. Parnajon hätte wol so galant
sein sollen, der Dame Margaret seinen ritterlichen Arm anzubieten, allein Angler wollte
dieser ein ZKoncles-vous mit Paul de Mirmanda bereiten, und so muß sie bleiben.
Paul läßt nicht lange auf sich warten, und steigt, man weiß nicht recht warum, zum
Fenster herein. Bekanntschaft -- stille Liebe. Die Herzogin von Rohan nimmt sich
redlich der armen Margaret an, sie macht dem Vater Vorstellungen, und der Bräuti¬
gam, Herr von Gruas, tritt gern zurück, weil er, wie er sich ausdrückt, gar nicht dar¬
nach lüstern sei, eine Nachtläufcrin (lies nicht Nachtwandlerin) zu heirathen. Paul, der
mit seiner Schwester Diane bei der Herzogin seine Aufwartung macht, kommt zur rech¬
ten Zeit, uni diesen unritterlichen Ausdruck zu hören, und er wirft sich zum Ritter der
Beleidigten auf. Duell -- Richelieu's Gesetz -- Flucht des Siegers Paul. Er ver¬
birgt sich bei Herrn von Pierre in einem Wandschrank und Diane besucht den einge¬
schränkten Bruder -- sie bringt ihm, wie sie sagt, "ein Bißchen Sonne in der Tasche
mit", das heifit einige Gänseblümchen, welche Margarete dem Ferngeglaubten schickte.
Leider bringt sie, ohne es zu wissen, auch den Lieutenant criminel LaffemaS mit.
Diane will ihren Bruder retten, sie erklärt die Geliebte des Herrn von Pierre zu
sein, um ihre Anwesenheit bei ihm zu motiviren. Aber Paul will wieder die Unschuld der
Schwester retten, und steigt aus seinem Schrank hervor. Die Polizei weiß nun, woran
sie ist. Herr v. Pierre entdeckt nun Dianen, daß ein Complott gegen Richelieu im
Zuge sei, und daß es sich nur darum handle, einen Tag Zeit zu gewinnen, weil mor¬
gen schon der Knechter der Aristokratie zu sein aufgehört haben würde, also zum Kö¬
nige! Im vierten Acte, wo die obligate Familienscene zwischen Richelieu und Ludwig
XIII. geschildert wird, geht die unbewußte Nachahmung Victor Hugo's ins Große.


Gvenzboten. I. -I8K2, 55

Phlegma, denn Diane ist eine ins Philisterhaste übersetzte Marion Delorme. —
Diane ist die Tochter eines calvinistischen Adeligen, der ihr als einzige Erbschaft
ihren Adelstolz und die Vormundschaft über ihren jungen Bruder Paul de Mirmanda
zurückgelassen hatte. Ein alter puritanischer Haudegen, aus Scribe's Operntcxte zu
den Hugenotten entlehnt, hilft ihr getreu den jungen Tollkops überwachen und zugleich
seine Kleider nahen. Diane ist im Eingange des Stücks beschäftigt, ein neues Wamms
für den Bruder zu verfertigen, und bei dieser fürsorglichen Arbeit ihre Tugend und
Schwesterliebe in den schönsten, pomphaftesten Versen an den Tag zu legen.
Sie hat gerade Zeit, dem Zuschauer die nöthige Auskunft über ihre Verhältnisse zu ge¬
ben, denn kaum hat sie geendet, als eine verschleierte Dame hereinstürzt, vor nächtlichen
Verfolgern Schutz suchend. Die Verfolgte ist Margaret Girardin, die Tochter eines
Stcuereiunehmers, die dem väterlichen Hause entflohen war, um bei ihrer Tauspathin,
der Herzogin von Rohan, Rettung vor einer gezwungenen Ehe mit dem Herrn von
Gruas zu finden. Mehrere junge Tollköpfe, Herr de Pierre, der Geliebte der Herzo¬
gin , de,r Bräutigam Gruas und andere Ritter wollten sich einen adeligen Jux mit der
verschleierten Dame machen, und so floh diese zu Diane. Die Herren, denen Richelieu
so viel Kummer bereitet, sind etwas benebelt, sie dringen ein, und wollen mit Diane
dasselbe Spiel treiben, das sie zur Verfolgung der Fräulein Girardin bewog. Parna-
jon, der Marcel Scribe's, recitirt nun sein „brennet sie, bratet sie" in Augicrschen Ver¬
sen her und zieht tapfer das Hugcnottenschwert. Diane wirft sich zwischen die
Kämpfenden, appellirt an die Junkerehre der unwillkommenen Gäste, und diese ziehen
sich zurück. Indeß ist es spät geworden, und Margaret kann nicht mehr zu ihrer Tauf¬
pathin gehen, sie bleibt also über Nacht bei Dianen. Parnajon hätte wol so galant
sein sollen, der Dame Margaret seinen ritterlichen Arm anzubieten, allein Angler wollte
dieser ein ZKoncles-vous mit Paul de Mirmanda bereiten, und so muß sie bleiben.
Paul läßt nicht lange auf sich warten, und steigt, man weiß nicht recht warum, zum
Fenster herein. Bekanntschaft — stille Liebe. Die Herzogin von Rohan nimmt sich
redlich der armen Margaret an, sie macht dem Vater Vorstellungen, und der Bräuti¬
gam, Herr von Gruas, tritt gern zurück, weil er, wie er sich ausdrückt, gar nicht dar¬
nach lüstern sei, eine Nachtläufcrin (lies nicht Nachtwandlerin) zu heirathen. Paul, der
mit seiner Schwester Diane bei der Herzogin seine Aufwartung macht, kommt zur rech¬
ten Zeit, uni diesen unritterlichen Ausdruck zu hören, und er wirft sich zum Ritter der
Beleidigten auf. Duell — Richelieu's Gesetz — Flucht des Siegers Paul. Er ver¬
birgt sich bei Herrn von Pierre in einem Wandschrank und Diane besucht den einge¬
schränkten Bruder — sie bringt ihm, wie sie sagt, „ein Bißchen Sonne in der Tasche
mit", das heifit einige Gänseblümchen, welche Margarete dem Ferngeglaubten schickte.
Leider bringt sie, ohne es zu wissen, auch den Lieutenant criminel LaffemaS mit.
Diane will ihren Bruder retten, sie erklärt die Geliebte des Herrn von Pierre zu
sein, um ihre Anwesenheit bei ihm zu motiviren. Aber Paul will wieder die Unschuld der
Schwester retten, und steigt aus seinem Schrank hervor. Die Polizei weiß nun, woran
sie ist. Herr v. Pierre entdeckt nun Dianen, daß ein Complott gegen Richelieu im
Zuge sei, und daß es sich nur darum handle, einen Tag Zeit zu gewinnen, weil mor¬
gen schon der Knechter der Aristokratie zu sein aufgehört haben würde, also zum Kö¬
nige! Im vierten Acte, wo die obligate Familienscene zwischen Richelieu und Ludwig
XIII. geschildert wird, geht die unbewußte Nachahmung Victor Hugo's ins Große.


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[0443] Phlegma, denn Diane ist eine ins Philisterhaste übersetzte Marion Delorme. — Diane ist die Tochter eines calvinistischen Adeligen, der ihr als einzige Erbschaft ihren Adelstolz und die Vormundschaft über ihren jungen Bruder Paul de Mirmanda zurückgelassen hatte. Ein alter puritanischer Haudegen, aus Scribe's Operntcxte zu den Hugenotten entlehnt, hilft ihr getreu den jungen Tollkops überwachen und zugleich seine Kleider nahen. Diane ist im Eingange des Stücks beschäftigt, ein neues Wamms für den Bruder zu verfertigen, und bei dieser fürsorglichen Arbeit ihre Tugend und Schwesterliebe in den schönsten, pomphaftesten Versen an den Tag zu legen. Sie hat gerade Zeit, dem Zuschauer die nöthige Auskunft über ihre Verhältnisse zu ge¬ ben, denn kaum hat sie geendet, als eine verschleierte Dame hereinstürzt, vor nächtlichen Verfolgern Schutz suchend. Die Verfolgte ist Margaret Girardin, die Tochter eines Stcuereiunehmers, die dem väterlichen Hause entflohen war, um bei ihrer Tauspathin, der Herzogin von Rohan, Rettung vor einer gezwungenen Ehe mit dem Herrn von Gruas zu finden. Mehrere junge Tollköpfe, Herr de Pierre, der Geliebte der Herzo¬ gin , de,r Bräutigam Gruas und andere Ritter wollten sich einen adeligen Jux mit der verschleierten Dame machen, und so floh diese zu Diane. Die Herren, denen Richelieu so viel Kummer bereitet, sind etwas benebelt, sie dringen ein, und wollen mit Diane dasselbe Spiel treiben, das sie zur Verfolgung der Fräulein Girardin bewog. Parna- jon, der Marcel Scribe's, recitirt nun sein „brennet sie, bratet sie" in Augicrschen Ver¬ sen her und zieht tapfer das Hugcnottenschwert. Diane wirft sich zwischen die Kämpfenden, appellirt an die Junkerehre der unwillkommenen Gäste, und diese ziehen sich zurück. Indeß ist es spät geworden, und Margaret kann nicht mehr zu ihrer Tauf¬ pathin gehen, sie bleibt also über Nacht bei Dianen. Parnajon hätte wol so galant sein sollen, der Dame Margaret seinen ritterlichen Arm anzubieten, allein Angler wollte dieser ein ZKoncles-vous mit Paul de Mirmanda bereiten, und so muß sie bleiben. Paul läßt nicht lange auf sich warten, und steigt, man weiß nicht recht warum, zum Fenster herein. Bekanntschaft — stille Liebe. Die Herzogin von Rohan nimmt sich redlich der armen Margaret an, sie macht dem Vater Vorstellungen, und der Bräuti¬ gam, Herr von Gruas, tritt gern zurück, weil er, wie er sich ausdrückt, gar nicht dar¬ nach lüstern sei, eine Nachtläufcrin (lies nicht Nachtwandlerin) zu heirathen. Paul, der mit seiner Schwester Diane bei der Herzogin seine Aufwartung macht, kommt zur rech¬ ten Zeit, uni diesen unritterlichen Ausdruck zu hören, und er wirft sich zum Ritter der Beleidigten auf. Duell — Richelieu's Gesetz — Flucht des Siegers Paul. Er ver¬ birgt sich bei Herrn von Pierre in einem Wandschrank und Diane besucht den einge¬ schränkten Bruder — sie bringt ihm, wie sie sagt, „ein Bißchen Sonne in der Tasche mit", das heifit einige Gänseblümchen, welche Margarete dem Ferngeglaubten schickte. Leider bringt sie, ohne es zu wissen, auch den Lieutenant criminel LaffemaS mit. Diane will ihren Bruder retten, sie erklärt die Geliebte des Herrn von Pierre zu sein, um ihre Anwesenheit bei ihm zu motiviren. Aber Paul will wieder die Unschuld der Schwester retten, und steigt aus seinem Schrank hervor. Die Polizei weiß nun, woran sie ist. Herr v. Pierre entdeckt nun Dianen, daß ein Complott gegen Richelieu im Zuge sei, und daß es sich nur darum handle, einen Tag Zeit zu gewinnen, weil mor¬ gen schon der Knechter der Aristokratie zu sein aufgehört haben würde, also zum Kö¬ nige! Im vierten Acte, wo die obligate Familienscene zwischen Richelieu und Ludwig XIII. geschildert wird, geht die unbewußte Nachahmung Victor Hugo's ins Große. Gvenzboten. I. -I8K2, 55

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93364/443>, abgerufen am 22.07.2024.