Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band.hunger, welche in der Sprache durch die Präpositionen ausgedrückt werden, ans 1. Etymologische Forschungen ans dem Gebiete der indogermani¬ 2. Die lateinische Abhandlung: 1)6 I.iümano-Lorussieae in Slavieis Letti- 52*
hunger, welche in der Sprache durch die Präpositionen ausgedrückt werden, ans 1. Etymologische Forschungen ans dem Gebiete der indogermani¬ 2. Die lateinische Abhandlung: 1)6 I.iümano-Lorussieae in Slavieis Letti- 52*
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0421" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/93786"/> <p xml:id="ID_1155" prev="#ID_1154"> hunger, welche in der Sprache durch die Präpositionen ausgedrückt werden, ans<lb/> den Würfel zurückzuführen und ans dessen Raumverhältnissen zu erklären, hat<lb/> er Folgendes geschrieben:</p><lb/> <p xml:id="ID_1156"> 1. Etymologische Forschungen ans dem Gebiete der indogermani¬<lb/> schen Sprachen, mit besonderem Bezug auf die Lautumwandlnng im Sanskrit,<lb/> Griechischen, Lateinischen,Litauischen und Gothischen. Lemgo, 1-833.1836. 2 Bde.8.<lb/> Sein Hauptwerk, welchem er seinen soliden Ruf als Sanskritaner verdankt. Er<lb/> faßte darin, wie Bopp die grammatische, so vorzugsweise die lexikalische<lb/> Seite des indogermanischen Sprachstammes vergleichend ins Ange, und nahm<lb/> vorzüglich Rücksicht auf eine der wesentlichen Grundlagen wissenschaftlicher Ety-<lb/> mologie', die Gesetze, innerhalb welcher sich die Lantwandlung in ver¬<lb/> wandten Sprachen bewegt.</p><lb/> <p xml:id="ID_1157" next="#ID_1158"> 2. Die lateinische Abhandlung: 1)6 I.iümano-Lorussieae in Slavieis Letti-<lb/> cisiiue linguis Mneipaw s!van. Ital. 8ax. 1837. 4., wozu sich 1841 it. ein<lb/> zweites Heft gesellte. Der Hauptzweck dieses Werkes war, die sog. Lettischen<lb/> Sprachen, Lithauisch und Lettisch sammt dem ausgestorbenen und nnr noch<lb/> in Katechismen erhaltenen Preußisch, gegen Thurmann u. A. von dem Vor¬<lb/> würfe zu befreien, als ob sie ein bloßes Gemenge von Germanisch, slavisch und<lb/> Finnisch seien, und dagegen die hohe alterthümliche Schönheit und Vollendung,<lb/> ihres Baues hervorzuheben, im Gegensatze zu ihren, in diesem Betracht mehr<lb/> verfallenen nächsten Anverwandten, den slavischen Idiomen, das alte Kirchen¬<lb/> slavisch nicht ausgenommen, ja zu allen übrigen noch lebenden Sprachen indo¬<lb/> germanischer Abkunft. — 3. „Indogermanischer Sprachstamm", ein 1-4<lb/> Bogen füllender Artikel in Ersch' und Gruber'ö Encyclopädie, welcher den<lb/> edelsten aller Volksstämme der Erde in seiner durch die Sprachwissenschaft<lb/> erkannten großen Ausdehnung ethnographisch zu umgrenzen und seiner Wichtigkeit<lb/> nach zu schildern sucht. — 4. „Kurdische Studien" vou 1839 ab in<lb/> Bd. III. n. ff. der Lassen'scheu Ztschr. f. Kunde des Morgenlandes. Allerdings<lb/> fanden sich bei der von Pott gemeinschaftlich mit Rödiger geführten Unter¬<lb/> suchung über die Sprache der Kurden in dieser Sprache keine Andeutungen<lb/> mehr von den Resten der vor Jahrtausenden verschollenen Sprache der Assyrer,<lb/> was deu Herren wahrscheinlich große Freude gemacht hätte, aber es wurde doch<lb/> das Resultat festgestellt, daß das Kurden-Idiom eine dem Neupersischen nah<lb/> verwandte, nnr in seinen Formen noch mehr deteriorirte Sprache sei, ein Gewinn,<lb/> deu Karl Ritter in seiner Geographie wohl gewürdigt hat. Bei dieser Gele¬<lb/> genheit veröffentlichte Pott anch die Sammlung und Erklärung vieler orienta¬<lb/> lischer, der Naturgeschichte angehöriger Benennungen vou größtenteils<lb/> officinellen Gegenständen. Ein Aussatz Pott's in der Höfer'sehen Zeit¬<lb/> schrift bespricht sehr interessant und liebenswürdig eine Unzahl von Benennungen<lb/> des Elephanten, auf dessen historische Bedeutung A. W. v. Schlegel zuerst</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> 52*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0421]
hunger, welche in der Sprache durch die Präpositionen ausgedrückt werden, ans
den Würfel zurückzuführen und ans dessen Raumverhältnissen zu erklären, hat
er Folgendes geschrieben:
1. Etymologische Forschungen ans dem Gebiete der indogermani¬
schen Sprachen, mit besonderem Bezug auf die Lautumwandlnng im Sanskrit,
Griechischen, Lateinischen,Litauischen und Gothischen. Lemgo, 1-833.1836. 2 Bde.8.
Sein Hauptwerk, welchem er seinen soliden Ruf als Sanskritaner verdankt. Er
faßte darin, wie Bopp die grammatische, so vorzugsweise die lexikalische
Seite des indogermanischen Sprachstammes vergleichend ins Ange, und nahm
vorzüglich Rücksicht auf eine der wesentlichen Grundlagen wissenschaftlicher Ety-
mologie', die Gesetze, innerhalb welcher sich die Lantwandlung in ver¬
wandten Sprachen bewegt.
2. Die lateinische Abhandlung: 1)6 I.iümano-Lorussieae in Slavieis Letti-
cisiiue linguis Mneipaw s!van. Ital. 8ax. 1837. 4., wozu sich 1841 it. ein
zweites Heft gesellte. Der Hauptzweck dieses Werkes war, die sog. Lettischen
Sprachen, Lithauisch und Lettisch sammt dem ausgestorbenen und nnr noch
in Katechismen erhaltenen Preußisch, gegen Thurmann u. A. von dem Vor¬
würfe zu befreien, als ob sie ein bloßes Gemenge von Germanisch, slavisch und
Finnisch seien, und dagegen die hohe alterthümliche Schönheit und Vollendung,
ihres Baues hervorzuheben, im Gegensatze zu ihren, in diesem Betracht mehr
verfallenen nächsten Anverwandten, den slavischen Idiomen, das alte Kirchen¬
slavisch nicht ausgenommen, ja zu allen übrigen noch lebenden Sprachen indo¬
germanischer Abkunft. — 3. „Indogermanischer Sprachstamm", ein 1-4
Bogen füllender Artikel in Ersch' und Gruber'ö Encyclopädie, welcher den
edelsten aller Volksstämme der Erde in seiner durch die Sprachwissenschaft
erkannten großen Ausdehnung ethnographisch zu umgrenzen und seiner Wichtigkeit
nach zu schildern sucht. — 4. „Kurdische Studien" vou 1839 ab in
Bd. III. n. ff. der Lassen'scheu Ztschr. f. Kunde des Morgenlandes. Allerdings
fanden sich bei der von Pott gemeinschaftlich mit Rödiger geführten Unter¬
suchung über die Sprache der Kurden in dieser Sprache keine Andeutungen
mehr von den Resten der vor Jahrtausenden verschollenen Sprache der Assyrer,
was deu Herren wahrscheinlich große Freude gemacht hätte, aber es wurde doch
das Resultat festgestellt, daß das Kurden-Idiom eine dem Neupersischen nah
verwandte, nnr in seinen Formen noch mehr deteriorirte Sprache sei, ein Gewinn,
deu Karl Ritter in seiner Geographie wohl gewürdigt hat. Bei dieser Gele¬
genheit veröffentlichte Pott anch die Sammlung und Erklärung vieler orienta¬
lischer, der Naturgeschichte angehöriger Benennungen vou größtenteils
officinellen Gegenständen. Ein Aussatz Pott's in der Höfer'sehen Zeit¬
schrift bespricht sehr interessant und liebenswürdig eine Unzahl von Benennungen
des Elephanten, auf dessen historische Bedeutung A. W. v. Schlegel zuerst
52*
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |