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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band.

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bestimmtes, genau festgehaltenes Ziel, auf das die Handlung lossteuert, und das Spiel
des Zufalls, durch welches sie sich hindurchwinden muß, hat an diesem festen Zweck
seinen Halt und sein Gesetz. Bei Brentano dagegen ist die Intrigue vollständig über¬
flüssig. Ein junger Cavalier liebt eine junge Dame, sie liebt ihn wieder, die Aeltern
sind einverstanden, aber trotzdem verführt ihn sein eigener Vater, sie zu entführen, und
dieser närrische Einfall wird auf drei verschiedene Licbcsintriguen ausgedehnt. Außer¬
dem läuft jede der beteiligten Personen entweder aus eigener Willkür, oder durch irgend
einen Andern veranlaßt, ohne irgend einen Grund bald nach links, bald nach rechts,
und stößt mit einer andern Person, die dasselbe thut, zusammen. Dergleichen belustigt
im Ballet, wenn die zusammenstoßenden Personen wirklich umfallen und bei dieser Ge¬
legenheit närrische Purzelbäume schlagen; aber wenn die Personen dazu unausgesetzt die
abgeschmacktesten Wortspiele machen (z. B. "Freinehmig seid Ihr, denn Ihr stehlt mir
die Kastanien vor dem Maule weg, ich habe an Euch gleichsam einen vornehmen Vor¬
mund"); wenn sie zur Abwechselung auch in die Mystik gerathen (z. B. "Lasset uns
erwägen, voll feindlichem Ernste -- voll? Nun das wäre zu haben, wenn ihr
eine gute Portion Wein zum Besten gebt, feindlich? ja, auch so--- volle Leute
werden grob und prügeln sich unter einander, leider! leider! Ernst? das ist nun der
böse Punkt, es wäre selbst uicht zu hoffen, nein, es wäre schrecklich, wenn es einem
Besoffenen Ernst wäre! Hui, das gäbe der Lehre von Gutem und Bösem eine böse
Wendung"), und wenn sie sich endlich gar in die höhere Poesie versteigen (z. B. "Du
Kalter, lösche die grünen Flammen des Waldes"), so ist das unerträglich langweilig.--
Von Jntxresse sind noch die Charakterbilder. Der Held ist ein phlegmatischer, etwas
blasirter junger Mann, in den sich alle Mädchen verlieben, ohne daß er diese Liebe
erwiedert, bis er endlich durch die Beschreibungen eines Freundes von seiner Schwester,
daß sie im Bett auf der linken Seite ausgestreckt liegt und auf Gespräche mit ihrem
künftigen Gatten sinnt, zur Liebe angeregt wird. Dieser große Moment wird durch
folgende feierliche Parenthese eingeleitet: "Ponce ergreift ein Glas, und spricht schläfrig,
doch bestimmt und mit ruhiger, launiger Wärme. Diese Rede muß der Schauspieler,
gut verstehen, wenn er sie nicht verderben will. Sie ist uicht Wortspiel, sie ist der
Charakter des Ponce. der um wenige Punkte ein größeres Leben dreht, bis ihn die
Liebe verwandelt." -- Nun folgt also diese tiefsinnige Rede: "O, gern will ich des
Schlafes Ehre trinken; doch lieber Mohn als Wein, dann schlief' die Ehre ein, und
auf der Ehre Schlaf läßt sich gut trinken..... Ans Liebe wacht die Liebe wieder,
auf, und endlich macht die Ehre sich eine Ehre daraus, einzuschlafen. Sie drückt ein
Auge zu; nun kann die Liebe recht erwachen, und nun ist es gefährlich, die Ehre der
Ehre steht auf dem Spiel. -- Darum trinke ich auf der Ehre Schlaf; der Schlaf
wäre wahrlich nicht zu ehren, er wäre blos zu schlafen, wenn die Ehre nicht mit ihm
einschliefe, daß die Liebe wachen könne. O pfui des Schlafes, Schlaf -- eiapopeia,
Ehre." In ähnlichem haarsträubenden Unsinn, der lebhast an das Hühnergegacker in
"Hinket, Gockel und Gackeleia" erinnert, ergeht sich unser Held öfters, und in dem,
was er thut, ist nicht ein Gran mehr von Vernunft. -- Dieser Charakter ist übrigens
nicht ohne Nachfolger geblieben, er kommt bei Grabbe mehrmals vor, und bei Büch¬
ner's sämmtlichen Helden, die freilich mit einer größern poetischen Plastik ausgeführt
sind, ist er das Vorbild. -- Auch die übrigen Figuren sind meistens sinnlos, z. B.
ein Liebhaber, Porporino, der uns. als ein Ausbund von Liebenswürdigkeit und Ehren-


bestimmtes, genau festgehaltenes Ziel, auf das die Handlung lossteuert, und das Spiel
des Zufalls, durch welches sie sich hindurchwinden muß, hat an diesem festen Zweck
seinen Halt und sein Gesetz. Bei Brentano dagegen ist die Intrigue vollständig über¬
flüssig. Ein junger Cavalier liebt eine junge Dame, sie liebt ihn wieder, die Aeltern
sind einverstanden, aber trotzdem verführt ihn sein eigener Vater, sie zu entführen, und
dieser närrische Einfall wird auf drei verschiedene Licbcsintriguen ausgedehnt. Außer¬
dem läuft jede der beteiligten Personen entweder aus eigener Willkür, oder durch irgend
einen Andern veranlaßt, ohne irgend einen Grund bald nach links, bald nach rechts,
und stößt mit einer andern Person, die dasselbe thut, zusammen. Dergleichen belustigt
im Ballet, wenn die zusammenstoßenden Personen wirklich umfallen und bei dieser Ge¬
legenheit närrische Purzelbäume schlagen; aber wenn die Personen dazu unausgesetzt die
abgeschmacktesten Wortspiele machen (z. B. „Freinehmig seid Ihr, denn Ihr stehlt mir
die Kastanien vor dem Maule weg, ich habe an Euch gleichsam einen vornehmen Vor¬
mund"); wenn sie zur Abwechselung auch in die Mystik gerathen (z. B. „Lasset uns
erwägen, voll feindlichem Ernste — voll? Nun das wäre zu haben, wenn ihr
eine gute Portion Wein zum Besten gebt, feindlich? ja, auch so-— volle Leute
werden grob und prügeln sich unter einander, leider! leider! Ernst? das ist nun der
böse Punkt, es wäre selbst uicht zu hoffen, nein, es wäre schrecklich, wenn es einem
Besoffenen Ernst wäre! Hui, das gäbe der Lehre von Gutem und Bösem eine böse
Wendung"), und wenn sie sich endlich gar in die höhere Poesie versteigen (z. B. „Du
Kalter, lösche die grünen Flammen des Waldes"), so ist das unerträglich langweilig.—
Von Jntxresse sind noch die Charakterbilder. Der Held ist ein phlegmatischer, etwas
blasirter junger Mann, in den sich alle Mädchen verlieben, ohne daß er diese Liebe
erwiedert, bis er endlich durch die Beschreibungen eines Freundes von seiner Schwester,
daß sie im Bett auf der linken Seite ausgestreckt liegt und auf Gespräche mit ihrem
künftigen Gatten sinnt, zur Liebe angeregt wird. Dieser große Moment wird durch
folgende feierliche Parenthese eingeleitet: „Ponce ergreift ein Glas, und spricht schläfrig,
doch bestimmt und mit ruhiger, launiger Wärme. Diese Rede muß der Schauspieler,
gut verstehen, wenn er sie nicht verderben will. Sie ist uicht Wortspiel, sie ist der
Charakter des Ponce. der um wenige Punkte ein größeres Leben dreht, bis ihn die
Liebe verwandelt." — Nun folgt also diese tiefsinnige Rede: „O, gern will ich des
Schlafes Ehre trinken; doch lieber Mohn als Wein, dann schlief' die Ehre ein, und
auf der Ehre Schlaf läßt sich gut trinken..... Ans Liebe wacht die Liebe wieder,
auf, und endlich macht die Ehre sich eine Ehre daraus, einzuschlafen. Sie drückt ein
Auge zu; nun kann die Liebe recht erwachen, und nun ist es gefährlich, die Ehre der
Ehre steht auf dem Spiel. — Darum trinke ich auf der Ehre Schlaf; der Schlaf
wäre wahrlich nicht zu ehren, er wäre blos zu schlafen, wenn die Ehre nicht mit ihm
einschliefe, daß die Liebe wachen könne. O pfui des Schlafes, Schlaf — eiapopeia,
Ehre." In ähnlichem haarsträubenden Unsinn, der lebhast an das Hühnergegacker in
„Hinket, Gockel und Gackeleia" erinnert, ergeht sich unser Held öfters, und in dem,
was er thut, ist nicht ein Gran mehr von Vernunft. — Dieser Charakter ist übrigens
nicht ohne Nachfolger geblieben, er kommt bei Grabbe mehrmals vor, und bei Büch¬
ner's sämmtlichen Helden, die freilich mit einer größern poetischen Plastik ausgeführt
sind, ist er das Vorbild. — Auch die übrigen Figuren sind meistens sinnlos, z. B.
ein Liebhaber, Porporino, der uns. als ein Ausbund von Liebenswürdigkeit und Ehren-


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[0208] bestimmtes, genau festgehaltenes Ziel, auf das die Handlung lossteuert, und das Spiel des Zufalls, durch welches sie sich hindurchwinden muß, hat an diesem festen Zweck seinen Halt und sein Gesetz. Bei Brentano dagegen ist die Intrigue vollständig über¬ flüssig. Ein junger Cavalier liebt eine junge Dame, sie liebt ihn wieder, die Aeltern sind einverstanden, aber trotzdem verführt ihn sein eigener Vater, sie zu entführen, und dieser närrische Einfall wird auf drei verschiedene Licbcsintriguen ausgedehnt. Außer¬ dem läuft jede der beteiligten Personen entweder aus eigener Willkür, oder durch irgend einen Andern veranlaßt, ohne irgend einen Grund bald nach links, bald nach rechts, und stößt mit einer andern Person, die dasselbe thut, zusammen. Dergleichen belustigt im Ballet, wenn die zusammenstoßenden Personen wirklich umfallen und bei dieser Ge¬ legenheit närrische Purzelbäume schlagen; aber wenn die Personen dazu unausgesetzt die abgeschmacktesten Wortspiele machen (z. B. „Freinehmig seid Ihr, denn Ihr stehlt mir die Kastanien vor dem Maule weg, ich habe an Euch gleichsam einen vornehmen Vor¬ mund"); wenn sie zur Abwechselung auch in die Mystik gerathen (z. B. „Lasset uns erwägen, voll feindlichem Ernste — voll? Nun das wäre zu haben, wenn ihr eine gute Portion Wein zum Besten gebt, feindlich? ja, auch so-— volle Leute werden grob und prügeln sich unter einander, leider! leider! Ernst? das ist nun der böse Punkt, es wäre selbst uicht zu hoffen, nein, es wäre schrecklich, wenn es einem Besoffenen Ernst wäre! Hui, das gäbe der Lehre von Gutem und Bösem eine böse Wendung"), und wenn sie sich endlich gar in die höhere Poesie versteigen (z. B. „Du Kalter, lösche die grünen Flammen des Waldes"), so ist das unerträglich langweilig.— Von Jntxresse sind noch die Charakterbilder. Der Held ist ein phlegmatischer, etwas blasirter junger Mann, in den sich alle Mädchen verlieben, ohne daß er diese Liebe erwiedert, bis er endlich durch die Beschreibungen eines Freundes von seiner Schwester, daß sie im Bett auf der linken Seite ausgestreckt liegt und auf Gespräche mit ihrem künftigen Gatten sinnt, zur Liebe angeregt wird. Dieser große Moment wird durch folgende feierliche Parenthese eingeleitet: „Ponce ergreift ein Glas, und spricht schläfrig, doch bestimmt und mit ruhiger, launiger Wärme. Diese Rede muß der Schauspieler, gut verstehen, wenn er sie nicht verderben will. Sie ist uicht Wortspiel, sie ist der Charakter des Ponce. der um wenige Punkte ein größeres Leben dreht, bis ihn die Liebe verwandelt." — Nun folgt also diese tiefsinnige Rede: „O, gern will ich des Schlafes Ehre trinken; doch lieber Mohn als Wein, dann schlief' die Ehre ein, und auf der Ehre Schlaf läßt sich gut trinken..... Ans Liebe wacht die Liebe wieder, auf, und endlich macht die Ehre sich eine Ehre daraus, einzuschlafen. Sie drückt ein Auge zu; nun kann die Liebe recht erwachen, und nun ist es gefährlich, die Ehre der Ehre steht auf dem Spiel. — Darum trinke ich auf der Ehre Schlaf; der Schlaf wäre wahrlich nicht zu ehren, er wäre blos zu schlafen, wenn die Ehre nicht mit ihm einschliefe, daß die Liebe wachen könne. O pfui des Schlafes, Schlaf — eiapopeia, Ehre." In ähnlichem haarsträubenden Unsinn, der lebhast an das Hühnergegacker in „Hinket, Gockel und Gackeleia" erinnert, ergeht sich unser Held öfters, und in dem, was er thut, ist nicht ein Gran mehr von Vernunft. — Dieser Charakter ist übrigens nicht ohne Nachfolger geblieben, er kommt bei Grabbe mehrmals vor, und bei Büch¬ ner's sämmtlichen Helden, die freilich mit einer größern poetischen Plastik ausgeführt sind, ist er das Vorbild. — Auch die übrigen Figuren sind meistens sinnlos, z. B. ein Liebhaber, Porporino, der uns. als ein Ausbund von Liebenswürdigkeit und Ehren-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93364/208>, abgerufen am 22.07.2024.