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Die Grenzboten. Jg. 10, 1851, II. Semester. III. Band.

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Zank über ihre anmaßenden, betrügerischen Forderungen. -- Wie selig war mein
erstes Erwachen in Rom, dieser Tagötranm meines Lebens! Und vielleicht war
es in keiner Zeit belehrender, als in unsrer so bewegten und doch so thatlosen
Epoche, an der geweihten Hand eines Gibbon den elastischen Boden der Sieben-
hügelstadt zu durchwandern, und in ihrer Größe wie in ihrem Verfall unser eigenes
Schicksal wieder zu erkennen! -- Es liegt nicht in der Absicht dieser Schrift, dem
freundlichen Leser ein Bild der alten RoMa vorzuführen, vielmehr wollen wir ihn
nach der modernen Residenzstadt des päpstlichen Reiches geleiten, und ausschließend
die damaligen staatlich-socialen Zustände zum Gegenstand unsrer Betrachtungen
machen. --

Mit zwei vortrefflichen Reisehandbüchern, Förster's in Deutscher und
Murray's in Englischer Sprache, gerüstet, schritten wir getrost der Via Con-
dotti entlang, nach dem am äußersten Stadtende gelegenen Se. Petersplatze.
Der geneigte Leser muß die Güte haben, sich in die Weihnachtszeit des vergan¬
genen Jahres zurückzuversetzen, und- uns vor Allem ans dem Wege zu den großen
Kirchenfestlichkeiten deu Arm zu bieten. -- In der Sixtinischen Capelle^) im
Vatican fungirt jeden Sonntag um die eilfte Morgenstunde der Papst, umgeben
von seinem glanzvollen geistlichen Hofstaate, und es ist dies für den Fremden
die beste Gelegenheit, das Oberhaupt der katholischen Kirche ganz in der Nähe
anzuschauen; denn diese Hans- oder vielmehr Hofcapelle ist so klein, daß alle
Functionen in nur geringer Entfernung von dem Auditorium vor sich gehen. --
Der Eintritt ist blos in vollständiger schwarzer Toilette gestattet, -- Damen
werden einzig und allein in dem rückwärtigen vergitterten Theil der Kapelle, und
auch dort nur verschleiert, zugelassen; Schweizergarde steht Wache und bildet das
Spalier. Ich postirte mich neben einen solchen "Sohn der Berge", und fing
mit ihm in Deutscher Zunge ein Gespr'ach an. Ueber diese Heimathstlange ward
der Hellebarde so gerührt, daß er mir nicht mir einen Platz einräumte, von dem
aus ich der ganzen Ceremonie bequem und unbeschränkt meine ungestörte Ans-





Handbuch für Reisende in Italien. Von Dr. Ernst Förster. Mit einem Wegweiser
für Leidende von!)>'> R. Wagner. München, -I8i>8.
") Für keine Nation ist in Bezug auf Ncisccomfort so viel Sorge getragen, al^
für die Englische. Ueberall finde" die Söhne Albions eigens zu ihrem Gebrauche bearbeite e
Handbücher, Aufschriften und Aushängeschilder in ihrer Muttersprache, und in allen
harren ihrer schon dem Englischen kundige Aufwärter und Lohndiener; ja sogar die Bcttclbuvci
strengen sich an, ein Paar Englische Worte cinznlcicrn, um dem erstaunten Mylord ein reicheres
Almosen abzuschmeicheln! --- Freilich reist auch keine Nation so viel, als die Britische, un
wird so viel betrogen. -- Doch dieser Grund allein scheint nicht hinreichend, mu die genüge
Aufmerksamkeit gegen Deutsche Reisende erklären oder rechtfertige" zu können! ^s
*-) Von Sirius VII. im Jahre durch Pintelli erbaut, mit prachtvollen Fresken de
Michel Angelo und seinem berühmte" ./jüngste" Gericht", welches seiner vorherrschen c
Nacktheiten wegen für den ästhetischen Kunstgeschmack höchst störende Ausbesserungen erleid
mußte! --

Zank über ihre anmaßenden, betrügerischen Forderungen. — Wie selig war mein
erstes Erwachen in Rom, dieser Tagötranm meines Lebens! Und vielleicht war
es in keiner Zeit belehrender, als in unsrer so bewegten und doch so thatlosen
Epoche, an der geweihten Hand eines Gibbon den elastischen Boden der Sieben-
hügelstadt zu durchwandern, und in ihrer Größe wie in ihrem Verfall unser eigenes
Schicksal wieder zu erkennen! — Es liegt nicht in der Absicht dieser Schrift, dem
freundlichen Leser ein Bild der alten RoMa vorzuführen, vielmehr wollen wir ihn
nach der modernen Residenzstadt des päpstlichen Reiches geleiten, und ausschließend
die damaligen staatlich-socialen Zustände zum Gegenstand unsrer Betrachtungen
machen. —

Mit zwei vortrefflichen Reisehandbüchern, Förster's in Deutscher und
Murray's in Englischer Sprache, gerüstet, schritten wir getrost der Via Con-
dotti entlang, nach dem am äußersten Stadtende gelegenen Se. Petersplatze.
Der geneigte Leser muß die Güte haben, sich in die Weihnachtszeit des vergan¬
genen Jahres zurückzuversetzen, und- uns vor Allem ans dem Wege zu den großen
Kirchenfestlichkeiten deu Arm zu bieten. — In der Sixtinischen Capelle^) im
Vatican fungirt jeden Sonntag um die eilfte Morgenstunde der Papst, umgeben
von seinem glanzvollen geistlichen Hofstaate, und es ist dies für den Fremden
die beste Gelegenheit, das Oberhaupt der katholischen Kirche ganz in der Nähe
anzuschauen; denn diese Hans- oder vielmehr Hofcapelle ist so klein, daß alle
Functionen in nur geringer Entfernung von dem Auditorium vor sich gehen. —
Der Eintritt ist blos in vollständiger schwarzer Toilette gestattet, — Damen
werden einzig und allein in dem rückwärtigen vergitterten Theil der Kapelle, und
auch dort nur verschleiert, zugelassen; Schweizergarde steht Wache und bildet das
Spalier. Ich postirte mich neben einen solchen „Sohn der Berge", und fing
mit ihm in Deutscher Zunge ein Gespr'ach an. Ueber diese Heimathstlange ward
der Hellebarde so gerührt, daß er mir nicht mir einen Platz einräumte, von dem
aus ich der ganzen Ceremonie bequem und unbeschränkt meine ungestörte Ans-





Handbuch für Reisende in Italien. Von Dr. Ernst Förster. Mit einem Wegweiser
für Leidende von!)>'> R. Wagner. München, -I8i>8.
") Für keine Nation ist in Bezug auf Ncisccomfort so viel Sorge getragen, al^
für die Englische. Ueberall finde» die Söhne Albions eigens zu ihrem Gebrauche bearbeite e
Handbücher, Aufschriften und Aushängeschilder in ihrer Muttersprache, und in allen
harren ihrer schon dem Englischen kundige Aufwärter und Lohndiener; ja sogar die Bcttclbuvci
strengen sich an, ein Paar Englische Worte cinznlcicrn, um dem erstaunten Mylord ein reicheres
Almosen abzuschmeicheln! —- Freilich reist auch keine Nation so viel, als die Britische, un
wird so viel betrogen. — Doch dieser Grund allein scheint nicht hinreichend, mu die genüge
Aufmerksamkeit gegen Deutsche Reisende erklären oder rechtfertige» zu können! ^s
*-) Von Sirius VII. im Jahre durch Pintelli erbaut, mit prachtvollen Fresken de
Michel Angelo und seinem berühmte» ./jüngste» Gericht", welches seiner vorherrschen c
Nacktheiten wegen für den ästhetischen Kunstgeschmack höchst störende Ausbesserungen erleid
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 10, 1851, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341570_280086/380>, abgerufen am 04.07.2024.