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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. II. Band.

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wir dürfen mit Freude hoffen, daß uns die nächste Zukunft die Früchte dieses guten und
bedeutenden Unternehmens bringen wird, für welches der ehrenwerthen Verlagshandlung
auch Andere, als magyarische Patrioten aufrichtigen Dank sagen müssen.

Wie Sammlung von Gypslial'güssen nach Antiken zu Königsberg. Von
or. Ludwig Fried land er. Königsberg, Sander. -- Wir machen auf die kleine
Schrift aus zwei Gründen aufmerksam. -- Einmal ist die Verbindung Deutschlands mit
seiner äußersten Vorhut gegen die östlichen Barbaren noch immer sehr lose, in geistiger
Beziehung so lose als in politischer in der Krisezeit, wo das heilige römische Reich es
theilnahmlos geschehen liß, daß der Ordcnsstaat Polen zum Opfer fiel. Der oestpreußische
Namen ist einer der tüchtigsten und gesundesten unseres Vaterlandes, und es finden sich
anch in der Literatur gute Kräfte, aber sie verkümmern in der Vereinzelung. Königs¬
berg empfindet seine isolirte Stellung um so lebhafter, da das übrige Deutschland durch
die große Vermehrung der Communicationsmittel in einen immer steigenden Verkehr ge¬
treten ist. Wir haben allen Grund, jener entfernten Colonie und ihrer geistigen Bewe¬
gung diejenige Theilnahme zu schenken, die den Mangel dieses Verkehrs wenigstens einiger¬
maßen ersetzen kann. Das Schriftchen hat aber auch ein weiteres Interesse, als der
bescheidene Titel vermuthen läßt. Der Verfasser hat die bekanntesten Bildcrwerke des
Alterthums mit Geist und einer gründlichen archäologischen Bildung erläutert und einen
nicht unwesentlichen Beitrag zur Kunstgeschichte geliefert.



An die Abonnenten der Grenzboten.

Es kommt uns zuweilen die Klage zu, daß einzelne
Hefte der Grenzboten unsern Abonnenten unregelmäßig, zu
spät oder auch gar nicht abgeliefert werden. Wir bitten die
Abonnenten, in solchen Fällen der Redaction Anzeige zu machen.
Wir werden bemüht sein, dergleichen Uebelständen, so weit in
unsern Kräften steht, abzuhelfen.



Verlag von F. L. Herbig. -- Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von C. E. Elbert.

wir dürfen mit Freude hoffen, daß uns die nächste Zukunft die Früchte dieses guten und
bedeutenden Unternehmens bringen wird, für welches der ehrenwerthen Verlagshandlung
auch Andere, als magyarische Patrioten aufrichtigen Dank sagen müssen.

Wie Sammlung von Gypslial'güssen nach Antiken zu Königsberg. Von
or. Ludwig Fried land er. Königsberg, Sander. — Wir machen auf die kleine
Schrift aus zwei Gründen aufmerksam. — Einmal ist die Verbindung Deutschlands mit
seiner äußersten Vorhut gegen die östlichen Barbaren noch immer sehr lose, in geistiger
Beziehung so lose als in politischer in der Krisezeit, wo das heilige römische Reich es
theilnahmlos geschehen liß, daß der Ordcnsstaat Polen zum Opfer fiel. Der oestpreußische
Namen ist einer der tüchtigsten und gesundesten unseres Vaterlandes, und es finden sich
anch in der Literatur gute Kräfte, aber sie verkümmern in der Vereinzelung. Königs¬
berg empfindet seine isolirte Stellung um so lebhafter, da das übrige Deutschland durch
die große Vermehrung der Communicationsmittel in einen immer steigenden Verkehr ge¬
treten ist. Wir haben allen Grund, jener entfernten Colonie und ihrer geistigen Bewe¬
gung diejenige Theilnahme zu schenken, die den Mangel dieses Verkehrs wenigstens einiger¬
maßen ersetzen kann. Das Schriftchen hat aber auch ein weiteres Interesse, als der
bescheidene Titel vermuthen läßt. Der Verfasser hat die bekanntesten Bildcrwerke des
Alterthums mit Geist und einer gründlichen archäologischen Bildung erläutert und einen
nicht unwesentlichen Beitrag zur Kunstgeschichte geliefert.



An die Abonnenten der Grenzboten.

Es kommt uns zuweilen die Klage zu, daß einzelne
Hefte der Grenzboten unsern Abonnenten unregelmäßig, zu
spät oder auch gar nicht abgeliefert werden. Wir bitten die
Abonnenten, in solchen Fällen der Redaction Anzeige zu machen.
Wir werden bemüht sein, dergleichen Uebelständen, so weit in
unsern Kräften steht, abzuhelfen.



Verlag von F. L. Herbig. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von C. E. Elbert. 
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[0368] wir dürfen mit Freude hoffen, daß uns die nächste Zukunft die Früchte dieses guten und bedeutenden Unternehmens bringen wird, für welches der ehrenwerthen Verlagshandlung auch Andere, als magyarische Patrioten aufrichtigen Dank sagen müssen. Wie Sammlung von Gypslial'güssen nach Antiken zu Königsberg. Von or. Ludwig Fried land er. Königsberg, Sander. — Wir machen auf die kleine Schrift aus zwei Gründen aufmerksam. — Einmal ist die Verbindung Deutschlands mit seiner äußersten Vorhut gegen die östlichen Barbaren noch immer sehr lose, in geistiger Beziehung so lose als in politischer in der Krisezeit, wo das heilige römische Reich es theilnahmlos geschehen liß, daß der Ordcnsstaat Polen zum Opfer fiel. Der oestpreußische Namen ist einer der tüchtigsten und gesundesten unseres Vaterlandes, und es finden sich anch in der Literatur gute Kräfte, aber sie verkümmern in der Vereinzelung. Königs¬ berg empfindet seine isolirte Stellung um so lebhafter, da das übrige Deutschland durch die große Vermehrung der Communicationsmittel in einen immer steigenden Verkehr ge¬ treten ist. Wir haben allen Grund, jener entfernten Colonie und ihrer geistigen Bewe¬ gung diejenige Theilnahme zu schenken, die den Mangel dieses Verkehrs wenigstens einiger¬ maßen ersetzen kann. Das Schriftchen hat aber auch ein weiteres Interesse, als der bescheidene Titel vermuthen läßt. Der Verfasser hat die bekanntesten Bildcrwerke des Alterthums mit Geist und einer gründlichen archäologischen Bildung erläutert und einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Kunstgeschichte geliefert. An die Abonnenten der Grenzboten. Es kommt uns zuweilen die Klage zu, daß einzelne Hefte der Grenzboten unsern Abonnenten unregelmäßig, zu spät oder auch gar nicht abgeliefert werden. Wir bitten die Abonnenten, in solchen Fällen der Redaction Anzeige zu machen. Wir werden bemüht sein, dergleichen Uebelständen, so weit in unsern Kräften steht, abzuhelfen. Verlag von F. L. Herbig. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt. Druck von C. E. Elbert.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_92288/368>, abgerufen am 22.07.2024.