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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. II. Band.

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I. B. Marsden: Hie llistor^ ok elle IZsrl/ ?uritans trou tue Kelormation to Uw
OpeninZ ot Me Lion War in 1642, die zugleich in versöhnlichem Geist geschrieben
ist. -- Eine Huldigung für den englischen Patriotismus ist die erste der historisch-kritischen
Abhandlungen von Joseph Hunger: Agincourt; sie ist in England mit großem
Beifall aufgenommen. --

Eine ähnliche Aufnahme hätte in Leipzig die Reisebeschreibung der Baroneß L1a2o
cle Lur^: Kerinanis, its Lourts, Lainps ana ?eevle zu gewärtigen. Sie beginnt ihre
Schilderung unserer vortrefflichen Stadt mit dem classischen Citat: "Mein Leipzig lob' ich
mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute," wozu sie bemerkt: "Ein klein Paris
ist vielleicht un neu beiwoouv, aber daß Leipzig eine einzige Stadt in Deutschland ist,
steht außer Zweifel, und es ist auch gut so, denn wenn es mehrere dergleichen gäbe,
so wüßte man nicht, zu wessen Nutzen." Dann folgt: "Dem Völkchen hier wird jeder
Tag zum Fest u. f. w.: '1'Iiis is I.eivsio, tke ver^ Kerrel o5 elle äemoerslio nut
(!Der Kern der demokratischen Nuß!), tuo myn-ü ol krolesser-ihm (^l must vein
ille >vorcl), ana i,!le neÄlZlzusrleis et Ltuäenlenv^eher." -- Alles drei Dinge, die uns
bisher in Deutschland unbekannt waren. "Eine Stadt von Büchern und Burschen, von
Weinkellern und Drnckerprcssen, wo sich der Dunst übelgelcitcter, schlecht verdauter Kennt¬
niß mit dem Dunst von Bier und Wein vermischt, und zusammen eine Dampfmasse
bildet, für welche ein Sicherheitsventil schwer zu finden sein möchte. Ist es auch blos
Dampf und Rauch, so drängt es sich doch zuweilen gewaltig zusammen und kann eines
schönen Morgens cxplodiren, wie es schon geschehen ist." -- O Du, mein gutes Leipzig!
wer hätte das von Dir gedacht! -- Der Vergleich mit Paris wird gerechtfertigt durch
die nach Gebühr gelobten Promenaden und durch den unlenksamen Geist seiner Bewohner.
"Sobald sie Ihren Fuß nach Leipzig setzen, sühlen Sie sich in einer andern Atmosphäre,
als in irgend einer andern Stadt. Sie sühlen sich frei, aber nicht ruhig, nicht sicher.
Sie sind nicht länger in dem traditionellen Deutschland, sondern in einem Mittelpunkt
der Thätigkeit, des Handels und -- des Kampfes!! Von Höflichkeit ist keine Rede,
der Kellner betrachtet sich, wie in Amerika, als Ihresgleichen, der Ihnen aus gutem
Willen gefällig ist. Wenn Sie zufällig sich im Speisesaal nach einer Zeitung umsehen
(von denen wenigstens zehn Dutzend auf den Tischen liegen), so sehen Sie die Tafel be¬
setzt mit Männern in Brillen, blassen Gesichtern und schmutzigen Händen, von denen
Jeder den Andern "Herr Doctor" anredet. Gehen Sie in eine Buchhandlung, so wird
der Maun hinter dem Laden Politik zu Ihnen sprechen, als verstände es sich von selbst,
daß Sie zu den Radicalen gehörten. Einer von diesen Ehrenmännern wollte mich ver¬
leiten, die Portraits der ungarischen Rebellen zu kaufen. Zufällig hatte sich eine Litho¬
graphie Havnau's darunter verirrt; als ihn der Buchhändler sah, warf er einen unwilligen
Blick darauf und rief: "Was für ein verdammcnswürdiges Gesicht! Nicht wahr?" >--
Nach Auerbach's Keller ist die größte Merkwürdigkeit Leipzigs die Druckerei von
Brockhaus. "Herr Brockhaus ist ein großer Mann l> great man), in seiner Art ein
Patriarch und mit seiner ruhigen Manier, mit seiner Feder hinter dem Ohr, hat er
unendlich mehr zu thun, als der Premierminister so manches Duodezfürsten." --
Bei den Druckern bemerkt sie eine große Neigung zu Blumen, Epheu u. tgi. "Die
Hälfte von den Leuten, die in der Druckerei beschäftigt waren, haben unzweifelhaft an
dem Gefecht Theil genommen, in welchem 1845 Prinz Johann den Sieg davon trug (!!),
und wissen die brandmörderischen Verse, die Fr eilig rath auf diese Begebenheit machte,


I. B. Marsden: Hie llistor^ ok elle IZsrl/ ?uritans trou tue Kelormation to Uw
OpeninZ ot Me Lion War in 1642, die zugleich in versöhnlichem Geist geschrieben
ist. — Eine Huldigung für den englischen Patriotismus ist die erste der historisch-kritischen
Abhandlungen von Joseph Hunger: Agincourt; sie ist in England mit großem
Beifall aufgenommen. —

Eine ähnliche Aufnahme hätte in Leipzig die Reisebeschreibung der Baroneß L1a2o
cle Lur^: Kerinanis, its Lourts, Lainps ana ?eevle zu gewärtigen. Sie beginnt ihre
Schilderung unserer vortrefflichen Stadt mit dem classischen Citat: „Mein Leipzig lob' ich
mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute," wozu sie bemerkt: „Ein klein Paris
ist vielleicht un neu beiwoouv, aber daß Leipzig eine einzige Stadt in Deutschland ist,
steht außer Zweifel, und es ist auch gut so, denn wenn es mehrere dergleichen gäbe,
so wüßte man nicht, zu wessen Nutzen." Dann folgt: „Dem Völkchen hier wird jeder
Tag zum Fest u. f. w.: '1'Iiis is I.eivsio, tke ver^ Kerrel o5 elle äemoerslio nut
(!Der Kern der demokratischen Nuß!), tuo myn-ü ol krolesser-ihm (^l must vein
ille >vorcl), ana i,!le neÄlZlzusrleis et Ltuäenlenv^eher." — Alles drei Dinge, die uns
bisher in Deutschland unbekannt waren. „Eine Stadt von Büchern und Burschen, von
Weinkellern und Drnckerprcssen, wo sich der Dunst übelgelcitcter, schlecht verdauter Kennt¬
niß mit dem Dunst von Bier und Wein vermischt, und zusammen eine Dampfmasse
bildet, für welche ein Sicherheitsventil schwer zu finden sein möchte. Ist es auch blos
Dampf und Rauch, so drängt es sich doch zuweilen gewaltig zusammen und kann eines
schönen Morgens cxplodiren, wie es schon geschehen ist." — O Du, mein gutes Leipzig!
wer hätte das von Dir gedacht! — Der Vergleich mit Paris wird gerechtfertigt durch
die nach Gebühr gelobten Promenaden und durch den unlenksamen Geist seiner Bewohner.
„Sobald sie Ihren Fuß nach Leipzig setzen, sühlen Sie sich in einer andern Atmosphäre,
als in irgend einer andern Stadt. Sie sühlen sich frei, aber nicht ruhig, nicht sicher.
Sie sind nicht länger in dem traditionellen Deutschland, sondern in einem Mittelpunkt
der Thätigkeit, des Handels und — des Kampfes!! Von Höflichkeit ist keine Rede,
der Kellner betrachtet sich, wie in Amerika, als Ihresgleichen, der Ihnen aus gutem
Willen gefällig ist. Wenn Sie zufällig sich im Speisesaal nach einer Zeitung umsehen
(von denen wenigstens zehn Dutzend auf den Tischen liegen), so sehen Sie die Tafel be¬
setzt mit Männern in Brillen, blassen Gesichtern und schmutzigen Händen, von denen
Jeder den Andern „Herr Doctor" anredet. Gehen Sie in eine Buchhandlung, so wird
der Maun hinter dem Laden Politik zu Ihnen sprechen, als verstände es sich von selbst,
daß Sie zu den Radicalen gehörten. Einer von diesen Ehrenmännern wollte mich ver¬
leiten, die Portraits der ungarischen Rebellen zu kaufen. Zufällig hatte sich eine Litho¬
graphie Havnau's darunter verirrt; als ihn der Buchhändler sah, warf er einen unwilligen
Blick darauf und rief: „Was für ein verdammcnswürdiges Gesicht! Nicht wahr?" >—
Nach Auerbach's Keller ist die größte Merkwürdigkeit Leipzigs die Druckerei von
Brockhaus. „Herr Brockhaus ist ein großer Mann l> great man), in seiner Art ein
Patriarch und mit seiner ruhigen Manier, mit seiner Feder hinter dem Ohr, hat er
unendlich mehr zu thun, als der Premierminister so manches Duodezfürsten." —
Bei den Druckern bemerkt sie eine große Neigung zu Blumen, Epheu u. tgi. „Die
Hälfte von den Leuten, die in der Druckerei beschäftigt waren, haben unzweifelhaft an
dem Gefecht Theil genommen, in welchem 1845 Prinz Johann den Sieg davon trug (!!),
und wissen die brandmörderischen Verse, die Fr eilig rath auf diese Begebenheit machte,


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[0207] I. B. Marsden: Hie llistor^ ok elle IZsrl/ ?uritans trou tue Kelormation to Uw OpeninZ ot Me Lion War in 1642, die zugleich in versöhnlichem Geist geschrieben ist. — Eine Huldigung für den englischen Patriotismus ist die erste der historisch-kritischen Abhandlungen von Joseph Hunger: Agincourt; sie ist in England mit großem Beifall aufgenommen. — Eine ähnliche Aufnahme hätte in Leipzig die Reisebeschreibung der Baroneß L1a2o cle Lur^: Kerinanis, its Lourts, Lainps ana ?eevle zu gewärtigen. Sie beginnt ihre Schilderung unserer vortrefflichen Stadt mit dem classischen Citat: „Mein Leipzig lob' ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute," wozu sie bemerkt: „Ein klein Paris ist vielleicht un neu beiwoouv, aber daß Leipzig eine einzige Stadt in Deutschland ist, steht außer Zweifel, und es ist auch gut so, denn wenn es mehrere dergleichen gäbe, so wüßte man nicht, zu wessen Nutzen." Dann folgt: „Dem Völkchen hier wird jeder Tag zum Fest u. f. w.: '1'Iiis is I.eivsio, tke ver^ Kerrel o5 elle äemoerslio nut (!Der Kern der demokratischen Nuß!), tuo myn-ü ol krolesser-ihm (^l must vein ille >vorcl), ana i,!le neÄlZlzusrleis et Ltuäenlenv^eher." — Alles drei Dinge, die uns bisher in Deutschland unbekannt waren. „Eine Stadt von Büchern und Burschen, von Weinkellern und Drnckerprcssen, wo sich der Dunst übelgelcitcter, schlecht verdauter Kennt¬ niß mit dem Dunst von Bier und Wein vermischt, und zusammen eine Dampfmasse bildet, für welche ein Sicherheitsventil schwer zu finden sein möchte. Ist es auch blos Dampf und Rauch, so drängt es sich doch zuweilen gewaltig zusammen und kann eines schönen Morgens cxplodiren, wie es schon geschehen ist." — O Du, mein gutes Leipzig! wer hätte das von Dir gedacht! — Der Vergleich mit Paris wird gerechtfertigt durch die nach Gebühr gelobten Promenaden und durch den unlenksamen Geist seiner Bewohner. „Sobald sie Ihren Fuß nach Leipzig setzen, sühlen Sie sich in einer andern Atmosphäre, als in irgend einer andern Stadt. Sie sühlen sich frei, aber nicht ruhig, nicht sicher. Sie sind nicht länger in dem traditionellen Deutschland, sondern in einem Mittelpunkt der Thätigkeit, des Handels und — des Kampfes!! Von Höflichkeit ist keine Rede, der Kellner betrachtet sich, wie in Amerika, als Ihresgleichen, der Ihnen aus gutem Willen gefällig ist. Wenn Sie zufällig sich im Speisesaal nach einer Zeitung umsehen (von denen wenigstens zehn Dutzend auf den Tischen liegen), so sehen Sie die Tafel be¬ setzt mit Männern in Brillen, blassen Gesichtern und schmutzigen Händen, von denen Jeder den Andern „Herr Doctor" anredet. Gehen Sie in eine Buchhandlung, so wird der Maun hinter dem Laden Politik zu Ihnen sprechen, als verstände es sich von selbst, daß Sie zu den Radicalen gehörten. Einer von diesen Ehrenmännern wollte mich ver¬ leiten, die Portraits der ungarischen Rebellen zu kaufen. Zufällig hatte sich eine Litho¬ graphie Havnau's darunter verirrt; als ihn der Buchhändler sah, warf er einen unwilligen Blick darauf und rief: „Was für ein verdammcnswürdiges Gesicht! Nicht wahr?" >— Nach Auerbach's Keller ist die größte Merkwürdigkeit Leipzigs die Druckerei von Brockhaus. „Herr Brockhaus ist ein großer Mann l> great man), in seiner Art ein Patriarch und mit seiner ruhigen Manier, mit seiner Feder hinter dem Ohr, hat er unendlich mehr zu thun, als der Premierminister so manches Duodezfürsten." — Bei den Druckern bemerkt sie eine große Neigung zu Blumen, Epheu u. tgi. „Die Hälfte von den Leuten, die in der Druckerei beschäftigt waren, haben unzweifelhaft an dem Gefecht Theil genommen, in welchem 1845 Prinz Johann den Sieg davon trug (!!), und wissen die brandmörderischen Verse, die Fr eilig rath auf diese Begebenheit machte,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_92288/207>, abgerufen am 23.07.2024.