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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. I. Band.

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Verhältnissen immer ein Gewinn für die deutsche Sache. Mit der baierischen, würtcmbcrger,
hessischen Gruppe hat es keine Gcscchr; keiner von diesen Staaten hat die Kraft,
sich heterogene Vestandthcilc zu assimiliren, wenn sie auch alle den guten Willen haben. --
Eine größere Gefahr droht von Seiten Hannovers. Sollte der König -- was hei feinem
Charakter gar nicht so unwahrscheinlich ist -- in der dänischen Sache eine nationale
Politik verfolgen, so könnte die natürliche Lage von Oldenburg, Bremen, dann Hamburg,
Braunschweig und durch die Vcrnuttclung Holsteins auch Lübeck und Meyenburg einen
Nordwestbuud zu Stande bringen, der um so gefährlicher für die deutsche Entwickelung
sein würde, da man ihm die Lebensfähigkeit nicht absprechen könnte -- eine Lebens¬
fähigkeit, von welcher bei keiner der süddeutschen Staatengruppen die Rede ist. Auch in diesem
Sinn werden die weiter" Ereignisse in Schleswig-Holstein für uns eine Lebensfrage sein.--

Heinrich von Gaftcrn. Eine biographische Skizze von M. Duncker. Leipzig,
Costenoble und Ncmmclniann. -- Diese Schrift eines Freundes und treuen Parteigenossen
Gagern's empfiehlt sich durch Kürze und durch scharfes Hervorheben derjenigen Punkte
in der politischen Thätigkeit unsers Helden, ans welche es bei der Beurtheilung seines
Princips ankommend. Wir theilen diese Ansicht über die vollkommene Uebereinstimmung
aller der einzelnen "kühnen Griffe" mit dem Princip, welches Gagern zuerst in der be¬
kannten Rede in der Darmstädter Kammer, später zu Frankfurt in seinem berühmten
Programm aussprach, nicht ganz; wir glauben nicht, daß durch den Zusammentritt des
Vorparlaments und später durch die Wahl des Reichsverwesers die Idee der preußisch-
deutschen Union wesentlich gefördert ist, und behalten uns vor, unsere abweichende
Auffassung in einer eignen Charakteristik jenes würdigen Mannes, den wir trotzdem
in die erste Reihe unserer politischen Capacitäteu stellen, näher zu motiviren.

Acisc" in den Orient. Für die Kenntniß des Orients hat Oberstleutnant Chesney
einen sehr wichtigen Beitrag geliefert durch die Herausgabe seiner Schrift: II,o oxps-
öition lor elle 8M'v"^ ut tuo rivers IZupIu'-deos auel ligiis, o-irriocl on Il^ oräer ok
U,e Lrilisli eovornmont, in tuo ^oars I83S, 1836, 1837 (die Expedition zur Er¬
forschung der Flüsse Euphrat und Tigris, unternommen auf Befehl der britischen Re¬
gierung). Im Jahre 1834 beschäftigte sich ein Ausschuß des Unterhauses mit der
Bergleichung zwischen den Vortheilen, welche der Weg nach Indien über das rothe Meer
und über den Euphrat gewährten; und auf seinen Antrag bewilligte das Parlament die
Ausrüstung von zwei eisernen Dampfschiffen, um den Lauf des Euphrat näher zu unter¬
suchen. Diese Fahrzeuge waren so eingerichtet, daß man sie auseinander nehmen konnte,
und wurden stückweise zur See bis zu der Mündung des Flusses Orontes in Syrien
transportirt, von wo aus sie mit ungeheueren Anstrengungen aus Wagen bis nach Port
William geschafft wurden, einer Stadt am Euphrat, die ungefähr 133 engl. Meilen
vom mittelländischen Meere und 117 vom persischen Meerbusen entfernt ist. Dort wur¬
den die Schiffe wieder zusammengesetzt und die Fahrt ans dem Euphrat den Ili. März I83l>
begonnen, deren Resultate der Befehlshaber derselben in der vorliegenden Schrift niederlegt. --

In einer andern Schrift, von Robert Anstruthcr Goodsir: ^Vn arotio vo^gM
to Lallen's L->7 and I^noaslor 8our6, in soaroli ok lnencls willi Lir ^olim Franklin,
werden wir nach dem Norden geführt. Der Verfasser schiffte sich am 17. März 18-49
mit Capitain Penny ein, um seinen Bruder aufzusuchen, der bei Franklin's Expedition
betheiligt war. Das Buch, welches uns über die Eskimos viele interessante, bisher noch
nirgend erwähnte Details gibt, ist schmucklos, aber mit einer gewissen poetischen Naivetät
geschrieben, die dem an sich schon anziehenden Stoff noch größeren Reiz verleiht. --




Verlag von F. L. Herbig. -- Ncdoctcure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von C. E. Elvert.

Verhältnissen immer ein Gewinn für die deutsche Sache. Mit der baierischen, würtcmbcrger,
hessischen Gruppe hat es keine Gcscchr; keiner von diesen Staaten hat die Kraft,
sich heterogene Vestandthcilc zu assimiliren, wenn sie auch alle den guten Willen haben. —
Eine größere Gefahr droht von Seiten Hannovers. Sollte der König — was hei feinem
Charakter gar nicht so unwahrscheinlich ist — in der dänischen Sache eine nationale
Politik verfolgen, so könnte die natürliche Lage von Oldenburg, Bremen, dann Hamburg,
Braunschweig und durch die Vcrnuttclung Holsteins auch Lübeck und Meyenburg einen
Nordwestbuud zu Stande bringen, der um so gefährlicher für die deutsche Entwickelung
sein würde, da man ihm die Lebensfähigkeit nicht absprechen könnte — eine Lebens¬
fähigkeit, von welcher bei keiner der süddeutschen Staatengruppen die Rede ist. Auch in diesem
Sinn werden die weiter» Ereignisse in Schleswig-Holstein für uns eine Lebensfrage sein.—

Heinrich von Gaftcrn. Eine biographische Skizze von M. Duncker. Leipzig,
Costenoble und Ncmmclniann. — Diese Schrift eines Freundes und treuen Parteigenossen
Gagern's empfiehlt sich durch Kürze und durch scharfes Hervorheben derjenigen Punkte
in der politischen Thätigkeit unsers Helden, ans welche es bei der Beurtheilung seines
Princips ankommend. Wir theilen diese Ansicht über die vollkommene Uebereinstimmung
aller der einzelnen „kühnen Griffe" mit dem Princip, welches Gagern zuerst in der be¬
kannten Rede in der Darmstädter Kammer, später zu Frankfurt in seinem berühmten
Programm aussprach, nicht ganz; wir glauben nicht, daß durch den Zusammentritt des
Vorparlaments und später durch die Wahl des Reichsverwesers die Idee der preußisch-
deutschen Union wesentlich gefördert ist, und behalten uns vor, unsere abweichende
Auffassung in einer eignen Charakteristik jenes würdigen Mannes, den wir trotzdem
in die erste Reihe unserer politischen Capacitäteu stellen, näher zu motiviren.

Acisc» in den Orient. Für die Kenntniß des Orients hat Oberstleutnant Chesney
einen sehr wichtigen Beitrag geliefert durch die Herausgabe seiner Schrift: II,o oxps-
öition lor elle 8M'v«^ ut tuo rivers IZupIu'-deos auel ligiis, o-irriocl on Il^ oräer ok
U,e Lrilisli eovornmont, in tuo ^oars I83S, 1836, 1837 (die Expedition zur Er¬
forschung der Flüsse Euphrat und Tigris, unternommen auf Befehl der britischen Re¬
gierung). Im Jahre 1834 beschäftigte sich ein Ausschuß des Unterhauses mit der
Bergleichung zwischen den Vortheilen, welche der Weg nach Indien über das rothe Meer
und über den Euphrat gewährten; und auf seinen Antrag bewilligte das Parlament die
Ausrüstung von zwei eisernen Dampfschiffen, um den Lauf des Euphrat näher zu unter¬
suchen. Diese Fahrzeuge waren so eingerichtet, daß man sie auseinander nehmen konnte,
und wurden stückweise zur See bis zu der Mündung des Flusses Orontes in Syrien
transportirt, von wo aus sie mit ungeheueren Anstrengungen aus Wagen bis nach Port
William geschafft wurden, einer Stadt am Euphrat, die ungefähr 133 engl. Meilen
vom mittelländischen Meere und 117 vom persischen Meerbusen entfernt ist. Dort wur¬
den die Schiffe wieder zusammengesetzt und die Fahrt ans dem Euphrat den Ili. März I83l>
begonnen, deren Resultate der Befehlshaber derselben in der vorliegenden Schrift niederlegt. —

In einer andern Schrift, von Robert Anstruthcr Goodsir: ^Vn arotio vo^gM
to Lallen's L->7 and I^noaslor 8our6, in soaroli ok lnencls willi Lir ^olim Franklin,
werden wir nach dem Norden geführt. Der Verfasser schiffte sich am 17. März 18-49
mit Capitain Penny ein, um seinen Bruder aufzusuchen, der bei Franklin's Expedition
betheiligt war. Das Buch, welches uns über die Eskimos viele interessante, bisher noch
nirgend erwähnte Details gibt, ist schmucklos, aber mit einer gewissen poetischen Naivetät
geschrieben, die dem an sich schon anziehenden Stoff noch größeren Reiz verleiht. —




Verlag von F. L. Herbig. — Ncdoctcure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von C. E. Elvert.
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[0208] Verhältnissen immer ein Gewinn für die deutsche Sache. Mit der baierischen, würtcmbcrger, hessischen Gruppe hat es keine Gcscchr; keiner von diesen Staaten hat die Kraft, sich heterogene Vestandthcilc zu assimiliren, wenn sie auch alle den guten Willen haben. — Eine größere Gefahr droht von Seiten Hannovers. Sollte der König — was hei feinem Charakter gar nicht so unwahrscheinlich ist — in der dänischen Sache eine nationale Politik verfolgen, so könnte die natürliche Lage von Oldenburg, Bremen, dann Hamburg, Braunschweig und durch die Vcrnuttclung Holsteins auch Lübeck und Meyenburg einen Nordwestbuud zu Stande bringen, der um so gefährlicher für die deutsche Entwickelung sein würde, da man ihm die Lebensfähigkeit nicht absprechen könnte — eine Lebens¬ fähigkeit, von welcher bei keiner der süddeutschen Staatengruppen die Rede ist. Auch in diesem Sinn werden die weiter» Ereignisse in Schleswig-Holstein für uns eine Lebensfrage sein.— Heinrich von Gaftcrn. Eine biographische Skizze von M. Duncker. Leipzig, Costenoble und Ncmmclniann. — Diese Schrift eines Freundes und treuen Parteigenossen Gagern's empfiehlt sich durch Kürze und durch scharfes Hervorheben derjenigen Punkte in der politischen Thätigkeit unsers Helden, ans welche es bei der Beurtheilung seines Princips ankommend. Wir theilen diese Ansicht über die vollkommene Uebereinstimmung aller der einzelnen „kühnen Griffe" mit dem Princip, welches Gagern zuerst in der be¬ kannten Rede in der Darmstädter Kammer, später zu Frankfurt in seinem berühmten Programm aussprach, nicht ganz; wir glauben nicht, daß durch den Zusammentritt des Vorparlaments und später durch die Wahl des Reichsverwesers die Idee der preußisch- deutschen Union wesentlich gefördert ist, und behalten uns vor, unsere abweichende Auffassung in einer eignen Charakteristik jenes würdigen Mannes, den wir trotzdem in die erste Reihe unserer politischen Capacitäteu stellen, näher zu motiviren. Acisc» in den Orient. Für die Kenntniß des Orients hat Oberstleutnant Chesney einen sehr wichtigen Beitrag geliefert durch die Herausgabe seiner Schrift: II,o oxps- öition lor elle 8M'v«^ ut tuo rivers IZupIu'-deos auel ligiis, o-irriocl on Il^ oräer ok U,e Lrilisli eovornmont, in tuo ^oars I83S, 1836, 1837 (die Expedition zur Er¬ forschung der Flüsse Euphrat und Tigris, unternommen auf Befehl der britischen Re¬ gierung). Im Jahre 1834 beschäftigte sich ein Ausschuß des Unterhauses mit der Bergleichung zwischen den Vortheilen, welche der Weg nach Indien über das rothe Meer und über den Euphrat gewährten; und auf seinen Antrag bewilligte das Parlament die Ausrüstung von zwei eisernen Dampfschiffen, um den Lauf des Euphrat näher zu unter¬ suchen. Diese Fahrzeuge waren so eingerichtet, daß man sie auseinander nehmen konnte, und wurden stückweise zur See bis zu der Mündung des Flusses Orontes in Syrien transportirt, von wo aus sie mit ungeheueren Anstrengungen aus Wagen bis nach Port William geschafft wurden, einer Stadt am Euphrat, die ungefähr 133 engl. Meilen vom mittelländischen Meere und 117 vom persischen Meerbusen entfernt ist. Dort wur¬ den die Schiffe wieder zusammengesetzt und die Fahrt ans dem Euphrat den Ili. März I83l> begonnen, deren Resultate der Befehlshaber derselben in der vorliegenden Schrift niederlegt. — In einer andern Schrift, von Robert Anstruthcr Goodsir: ^Vn arotio vo^gM to Lallen's L->7 and I^noaslor 8our6, in soaroli ok lnencls willi Lir ^olim Franklin, werden wir nach dem Norden geführt. Der Verfasser schiffte sich am 17. März 18-49 mit Capitain Penny ein, um seinen Bruder aufzusuchen, der bei Franklin's Expedition betheiligt war. Das Buch, welches uns über die Eskimos viele interessante, bisher noch nirgend erwähnte Details gibt, ist schmucklos, aber mit einer gewissen poetischen Naivetät geschrieben, die dem an sich schon anziehenden Stoff noch größeren Reiz verleiht. — Verlag von F. L. Herbig. — Ncdoctcure: Gustav Freytag und Julian Schmidt. Druck von C. E. Elvert.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_85583/208>, abgerufen am 27.07.2024.