Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. II. Band.
Zweite Scene. Salon bei Charlottes Tante. Alte Herren und Damen,
Der alte Herr grüßt Charlotte, die ihm eine graciöse Verbeugung macht:
Der alte Herr, leise zur Taute: Odurmanw! O Geist des alten Corneille! Das find deine Jünger und Propheten. -- Charlotte setzt sich an den Whisttisch, aber sie ist zerstreut, sie macht fort¬ Dritter Act. Erste Scene. Charlottens Schlafzimmer. Nach einigen Zweite Scene. Charlotte sitzt im Gespräch neben Barbaroux. "Apropos,
Meine Liebe gehört keinem Einzelnen; sie gehört dem Volk. -- Ach was Volk! Niüs nous lroublons jiou^.get'e uno etonne eMrevuö? ,^,<mock. ^.Il! eitoxen I^ouvvl.! (Velt^veto.
Zweite Scene. Salon bei Charlottes Tante. Alte Herren und Damen,
Der alte Herr grüßt Charlotte, die ihm eine graciöse Verbeugung macht:
Der alte Herr, leise zur Taute: Odurmanw! O Geist des alten Corneille! Das find deine Jünger und Propheten. — Charlotte setzt sich an den Whisttisch, aber sie ist zerstreut, sie macht fort¬ Dritter Act. Erste Scene. Charlottens Schlafzimmer. Nach einigen Zweite Scene. Charlotte sitzt im Gespräch neben Barbaroux. „Apropos,
Meine Liebe gehört keinem Einzelnen; sie gehört dem Volk. — Ach was Volk! Niüs nous lroublons jiou^.get'e uno etonne eMrevuö? ,^,<mock. ^.Il! eitoxen I^ouvvl.! (Velt^veto. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0215" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/185551"/> <quote> <lg xml:id="POEMID_4" type="poem"> <l> mein» (;in»>>rc!non8 , Uinlinuci,<lb/> l>no lo s»ug' no Lorneillo on Ueune une gianttv une.</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_698"> Zweite Scene. Salon bei Charlottes Tante. Alte Herren und Damen,<lb/> Marquis und Marquisen der alten Zeit sitzen beim Whist, und unterhalten sich über<lb/> die schlechten Zeiten. Charlotte wird sehr gerühmt; sie ist nicht allein schon, sondern<lb/> auch gut; sie bekümmert sich um die kleinsten Sorgen des Haushalts und ordnet<lb/> alles auss Beste. — Charlotte tritt ein, sehr erhitzt. Die Tante, leise zum alten<lb/> Herrn: Oomment la, Konvex-oans? — Der alte Herr entzückt: o'est un lmxv l<lb/> Die Tante:</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_5" type="poem"> <l> Vious <>UL ^ju i.v prvsvnlv Ä wo» vvmvuUi»^;<lb/> vomnu^uni ü'vnluneo, un vivit mal, emal'todte!</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_699"> Der alte Herr grüßt Charlotte, die ihm eine graciöse Verbeugung macht:</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_6" type="poem"> <l> 8o)'(!/. lo biüil öl!RA, inousioill'z «'o^v/ liion<lb/> <.>u'u» uni ,to mit U>>Uo oft. ü'^pun>'v Jo wie».</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_700"> Der alte Herr, leise zur Taute: Odurmanw!</p><lb/> <p xml:id="ID_701"> O Geist des alten Corneille! Das find deine Jünger und Propheten. —</p><lb/> <p xml:id="ID_702"> Charlotte setzt sich an den Whisttisch, aber sie ist zerstreut, sie macht fort¬<lb/> während Fehler. Plötzlich hört man draußen das Geschrei: Es lebe die Gironde!<lb/> Die Stadt ist in Aufregung, die Gesellschaft trennt sich, nach einigen begeisternden<lb/> Reden von Seiten Charlottens. Diese bleibt allein. „Es ist doch schrecklich,<lb/> daß solche Schurken, wie dieser Marat, über die tugendhaften Girondisten den<lb/> Sieg davon tragen. Ich muß es mir überlegen."</p><lb/> <p xml:id="ID_703"> Dritter Act. Erste Scene. Charlottens Schlafzimmer. Nach einigen<lb/> Betrachtungen, daß der Morgenstern aufgeht und auf die Nacht der Tag folgt,<lb/> brütet sie über der Geschichte Judith. Sie vergleicht die Bibel mit dem, was<lb/> die neuern Philosophen, namentlich Montesquieu, über die Maxime jener That<lb/> gesagt haben, und kommt zu dem Resultat, daß sie zu billigen sei. Es fragt sich<lb/> nur, wer von den Tyrannen der schlimmste ist, wen man daher umbringen soll.</p><lb/> <p xml:id="ID_704"> Zweite Scene. Charlotte sitzt im Gespräch neben Barbaroux. „Apropos,<lb/> Barbaroux (so sängt die Scene an), da wir davon sprechen: wer von den Ty¬<lb/> rannen ist der schlimmste?" — Barbaroux charakterisirt sie. Marat ist der schlimmste.<lb/> — Das habe ich mir gleich gedacht. — Barbaroux wird zärtlich.</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_7" type="poem"> <l> ki»o>! v'vKl. «luuiul it l'nul. I'vcloublor (I'vuerFio,<lb/> (>no IZuiburoux soupiro uns molto elegie!</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_705"> Meine Liebe gehört keinem Einzelnen; sie gehört dem Volk. — Ach was Volk!<lb/> ich habe es früher anch geliebt, es ist aber keinen Schuß Pulver werth. Doch<lb/> da kommt Louvet mit den andern Girondisten. — Louvet war bekanntlich der Ver¬<lb/> fasser des schlüpfrigen Romans I^nblaL.</p><lb/> <p xml:id="ID_706"> Niüs nous lroublons jiou^.get'e uno etonne eMrevuö?</p><lb/> <note type="speaker"> ,^,<mock. </note><lb/> <p xml:id="ID_707"> ^.Il! eitoxen I^ouvvl.!</p><lb/> <note type="speaker"> (Velt^veto. </note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0215]
mein» (;in»>>rc!non8 , Uinlinuci,
l>no lo s»ug' no Lorneillo on Ueune une gianttv une.
Zweite Scene. Salon bei Charlottes Tante. Alte Herren und Damen,
Marquis und Marquisen der alten Zeit sitzen beim Whist, und unterhalten sich über
die schlechten Zeiten. Charlotte wird sehr gerühmt; sie ist nicht allein schon, sondern
auch gut; sie bekümmert sich um die kleinsten Sorgen des Haushalts und ordnet
alles auss Beste. — Charlotte tritt ein, sehr erhitzt. Die Tante, leise zum alten
Herrn: Oomment la, Konvex-oans? — Der alte Herr entzückt: o'est un lmxv l
Die Tante:
Vious <>UL ^ju i.v prvsvnlv Ä wo» vvmvuUi»^;
vomnu^uni ü'vnluneo, un vivit mal, emal'todte!
Der alte Herr grüßt Charlotte, die ihm eine graciöse Verbeugung macht:
8o)'(!/. lo biüil öl!RA, inousioill'z «'o^v/ liion
<.>u'u» uni ,to mit U>>Uo oft. ü'^pun>'v Jo wie».
Der alte Herr, leise zur Taute: Odurmanw!
O Geist des alten Corneille! Das find deine Jünger und Propheten. —
Charlotte setzt sich an den Whisttisch, aber sie ist zerstreut, sie macht fort¬
während Fehler. Plötzlich hört man draußen das Geschrei: Es lebe die Gironde!
Die Stadt ist in Aufregung, die Gesellschaft trennt sich, nach einigen begeisternden
Reden von Seiten Charlottens. Diese bleibt allein. „Es ist doch schrecklich,
daß solche Schurken, wie dieser Marat, über die tugendhaften Girondisten den
Sieg davon tragen. Ich muß es mir überlegen."
Dritter Act. Erste Scene. Charlottens Schlafzimmer. Nach einigen
Betrachtungen, daß der Morgenstern aufgeht und auf die Nacht der Tag folgt,
brütet sie über der Geschichte Judith. Sie vergleicht die Bibel mit dem, was
die neuern Philosophen, namentlich Montesquieu, über die Maxime jener That
gesagt haben, und kommt zu dem Resultat, daß sie zu billigen sei. Es fragt sich
nur, wer von den Tyrannen der schlimmste ist, wen man daher umbringen soll.
Zweite Scene. Charlotte sitzt im Gespräch neben Barbaroux. „Apropos,
Barbaroux (so sängt die Scene an), da wir davon sprechen: wer von den Ty¬
rannen ist der schlimmste?" — Barbaroux charakterisirt sie. Marat ist der schlimmste.
— Das habe ich mir gleich gedacht. — Barbaroux wird zärtlich.
ki»o>! v'vKl. «luuiul it l'nul. I'vcloublor (I'vuerFio,
(>no IZuiburoux soupiro uns molto elegie!
Meine Liebe gehört keinem Einzelnen; sie gehört dem Volk. — Ach was Volk!
ich habe es früher anch geliebt, es ist aber keinen Schuß Pulver werth. Doch
da kommt Louvet mit den andern Girondisten. — Louvet war bekanntlich der Ver¬
fasser des schlüpfrigen Romans I^nblaL.
Niüs nous lroublons jiou^.get'e uno etonne eMrevuö?
,^,<mock.
^.Il! eitoxen I^ouvvl.!
(Velt^veto.
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