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Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. IV. Band.

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dem Ausgange einer Schlacht. Freilich ist Friedrich der waghalsige Eroberer, aber
er ist zugleich der legitime König, zugleich der weise Freund seines Volks; Napo¬
leon ist nur Abenteurer, nur Sohn seiner Thaten; lähmt einmal die Schwingen
seiner Kraft und er stürzt unaufhaltsam in den bodenlosen Abgrund.

Ein zweiter Unterschied. Napoleon hat sein Letztes gethan, Frankreich hat
ihm erklärt, daß es ihn nicht mehr will. Er hat nichts weiter zu thun, als sich
auf sein Zimmer zurückzuziehn und seinem Geschick zu fluchen.. Aber Friedrich ist
mit der Niederlage nicht zu Ende. Sein Heer ist geschlagen, ans der Flucht, aber
er muß es führen, er kann es nicht im Stich lassen. Wir sehen von weitem die
Flucht des Heeres, und es setzt uns in Erstannen, daß der König müßig dasitzt
und Grillen fängt, während Gefahr im Verzüge ist. Was macht er eigentlich da!
Das Bild gibt uns keine Antwort. Es folgt unmittelbar daraus, daß der Aus-
druck des Ganzen ein unbestimmter ist.

Außerdem hat diese Isolirung bei Friedrich keine sittliche Berechtigung. Auch
in der Niederlage wolle" wir Friedrich in der Umgebung seiner Generales seiner
Soldaten sehen, die dem Erben der Hohenzollern'treu bleiben auch im Unglück.
Die Anekdote, dieser Mythus der neuen Zeit, stellt Friedrich nie allein dar/son¬
dern stets im gemüthlich-sittlichen Rapport mit seinem Heer; sie hat Recht daran.
Napoleon ist dagegen am meisten er selbst, wenn er allein ist.

Ich will den Vergleich nicht weiter ausdehnen, weil ich noch einmal auf Paul
Delaroche zurückzukommen gedenke. Im Allgemeinen will ich über die Kunstform
nur Folgendes bemerken. /

Diese Art Monodram ist eben so die erste, wie die letzte Stufe der plastischen
Kunst; die erste, denn sie geht vom einfachen Portrait aus, gibt ihm einen belie¬
bige" historischen Hintergrund, und einen Ausdruck, der dem Moment entspricht;
eine" Ausdruck, der um so weniger von der ursprünglichen Bestimmung des Por¬
traits sich entfernen wird, je ausgeprägter der Charakter des Helden in der Ge¬
schichte oder der Tradition ausgebildet ist. So ist es der Fall mit Friedrich.

Andrerseits ist aber diese Kunstform, in einem Portrait das geschichtliche Re¬
sultat zu concentriren, der Ausfluß unserer Sentimentalität, die mehr für lyrisch
reflectirte Stimmungen, als für die epische Entfaltung der Begebenheiten Sinn hat.
Die Physiognomie soll der Spiegel der Seele, die Seele der Brennpunkt einer
ganzen Reihe vou Ereignissen sein. Man steht, das Motiv streift schon ans Naf-
finirte, denn selbst der Monolog, den wahrhaft dramatische Dichter nur in gestei¬
gerter Seclenspannnng zulassen, hat immer noch eine Art dialectischer Entwicke-
lung, die Gedanken entwickeln sich successiv auseinander; im Bilde dagegen soll
alles auf einmal ausgedrückt sein, und es liegt zu nahe, daß das Resultat die
Voraussetzung aushebt.

Wie Paul Delaroche diesen Moment wahrhaft dramatisch versinnlicht hat,
davon später. Schröder kann auf solches Lob keinen Anspruch mache". Sei" Friedrich
ist nichts als ein Portrait mit historischer Staffage. Als solches ist es uns aber
werth und theuer, wie das seelenvolle Gesicht des großen Königs, den es zum
Gegenstand hat. Die Züge sind glücklich und edel wiedergegeben, der Ausdruck
ist, wie das Portrait ihn erfordert, ruhig und nachdenklich. Das Kostüm -- der
staubbedeckte grobe Kriegsmantel, die beschmutzten Reiterstiefeln u. f. w. -- ist eines
kriegerischen Fürsten würdig und unendlich angemessener, als jener stolze Kaiser-
mantel, in welchen auf der Wand gegenüber Gerard seinen Napoleon einge¬
wickelt hat, wie einen Pagoden, em weibischer, zweckloser Putz, ans welchem das
energische Feldherrngcsicht in einem wunderlichen Contrast herausblickt.




Verlag von F. L. Hcrbig. -- Redacteure: Gustav Freytag und Julia" Schmidt.
Druck von Friedrich Andrä.

dem Ausgange einer Schlacht. Freilich ist Friedrich der waghalsige Eroberer, aber
er ist zugleich der legitime König, zugleich der weise Freund seines Volks; Napo¬
leon ist nur Abenteurer, nur Sohn seiner Thaten; lähmt einmal die Schwingen
seiner Kraft und er stürzt unaufhaltsam in den bodenlosen Abgrund.

Ein zweiter Unterschied. Napoleon hat sein Letztes gethan, Frankreich hat
ihm erklärt, daß es ihn nicht mehr will. Er hat nichts weiter zu thun, als sich
auf sein Zimmer zurückzuziehn und seinem Geschick zu fluchen.. Aber Friedrich ist
mit der Niederlage nicht zu Ende. Sein Heer ist geschlagen, ans der Flucht, aber
er muß es führen, er kann es nicht im Stich lassen. Wir sehen von weitem die
Flucht des Heeres, und es setzt uns in Erstannen, daß der König müßig dasitzt
und Grillen fängt, während Gefahr im Verzüge ist. Was macht er eigentlich da!
Das Bild gibt uns keine Antwort. Es folgt unmittelbar daraus, daß der Aus-
druck des Ganzen ein unbestimmter ist.

Außerdem hat diese Isolirung bei Friedrich keine sittliche Berechtigung. Auch
in der Niederlage wolle» wir Friedrich in der Umgebung seiner Generales seiner
Soldaten sehen, die dem Erben der Hohenzollern'treu bleiben auch im Unglück.
Die Anekdote, dieser Mythus der neuen Zeit, stellt Friedrich nie allein dar/son¬
dern stets im gemüthlich-sittlichen Rapport mit seinem Heer; sie hat Recht daran.
Napoleon ist dagegen am meisten er selbst, wenn er allein ist.

Ich will den Vergleich nicht weiter ausdehnen, weil ich noch einmal auf Paul
Delaroche zurückzukommen gedenke. Im Allgemeinen will ich über die Kunstform
nur Folgendes bemerken. /

Diese Art Monodram ist eben so die erste, wie die letzte Stufe der plastischen
Kunst; die erste, denn sie geht vom einfachen Portrait aus, gibt ihm einen belie¬
bige» historischen Hintergrund, und einen Ausdruck, der dem Moment entspricht;
eine» Ausdruck, der um so weniger von der ursprünglichen Bestimmung des Por¬
traits sich entfernen wird, je ausgeprägter der Charakter des Helden in der Ge¬
schichte oder der Tradition ausgebildet ist. So ist es der Fall mit Friedrich.

Andrerseits ist aber diese Kunstform, in einem Portrait das geschichtliche Re¬
sultat zu concentriren, der Ausfluß unserer Sentimentalität, die mehr für lyrisch
reflectirte Stimmungen, als für die epische Entfaltung der Begebenheiten Sinn hat.
Die Physiognomie soll der Spiegel der Seele, die Seele der Brennpunkt einer
ganzen Reihe vou Ereignissen sein. Man steht, das Motiv streift schon ans Naf-
finirte, denn selbst der Monolog, den wahrhaft dramatische Dichter nur in gestei¬
gerter Seclenspannnng zulassen, hat immer noch eine Art dialectischer Entwicke-
lung, die Gedanken entwickeln sich successiv auseinander; im Bilde dagegen soll
alles auf einmal ausgedrückt sein, und es liegt zu nahe, daß das Resultat die
Voraussetzung aushebt.

Wie Paul Delaroche diesen Moment wahrhaft dramatisch versinnlicht hat,
davon später. Schröder kann auf solches Lob keinen Anspruch mache». Sei» Friedrich
ist nichts als ein Portrait mit historischer Staffage. Als solches ist es uns aber
werth und theuer, wie das seelenvolle Gesicht des großen Königs, den es zum
Gegenstand hat. Die Züge sind glücklich und edel wiedergegeben, der Ausdruck
ist, wie das Portrait ihn erfordert, ruhig und nachdenklich. Das Kostüm — der
staubbedeckte grobe Kriegsmantel, die beschmutzten Reiterstiefeln u. f. w. — ist eines
kriegerischen Fürsten würdig und unendlich angemessener, als jener stolze Kaiser-
mantel, in welchen auf der Wand gegenüber Gerard seinen Napoleon einge¬
wickelt hat, wie einen Pagoden, em weibischer, zweckloser Putz, ans welchem das
energische Feldherrngcsicht in einem wunderlichen Contrast herausblickt.




Verlag von F. L. Hcrbig. — Redacteure: Gustav Freytag und Julia» Schmidt.
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[0124] dem Ausgange einer Schlacht. Freilich ist Friedrich der waghalsige Eroberer, aber er ist zugleich der legitime König, zugleich der weise Freund seines Volks; Napo¬ leon ist nur Abenteurer, nur Sohn seiner Thaten; lähmt einmal die Schwingen seiner Kraft und er stürzt unaufhaltsam in den bodenlosen Abgrund. Ein zweiter Unterschied. Napoleon hat sein Letztes gethan, Frankreich hat ihm erklärt, daß es ihn nicht mehr will. Er hat nichts weiter zu thun, als sich auf sein Zimmer zurückzuziehn und seinem Geschick zu fluchen.. Aber Friedrich ist mit der Niederlage nicht zu Ende. Sein Heer ist geschlagen, ans der Flucht, aber er muß es führen, er kann es nicht im Stich lassen. Wir sehen von weitem die Flucht des Heeres, und es setzt uns in Erstannen, daß der König müßig dasitzt und Grillen fängt, während Gefahr im Verzüge ist. Was macht er eigentlich da! Das Bild gibt uns keine Antwort. Es folgt unmittelbar daraus, daß der Aus- druck des Ganzen ein unbestimmter ist. Außerdem hat diese Isolirung bei Friedrich keine sittliche Berechtigung. Auch in der Niederlage wolle» wir Friedrich in der Umgebung seiner Generales seiner Soldaten sehen, die dem Erben der Hohenzollern'treu bleiben auch im Unglück. Die Anekdote, dieser Mythus der neuen Zeit, stellt Friedrich nie allein dar/son¬ dern stets im gemüthlich-sittlichen Rapport mit seinem Heer; sie hat Recht daran. Napoleon ist dagegen am meisten er selbst, wenn er allein ist. Ich will den Vergleich nicht weiter ausdehnen, weil ich noch einmal auf Paul Delaroche zurückzukommen gedenke. Im Allgemeinen will ich über die Kunstform nur Folgendes bemerken. / Diese Art Monodram ist eben so die erste, wie die letzte Stufe der plastischen Kunst; die erste, denn sie geht vom einfachen Portrait aus, gibt ihm einen belie¬ bige» historischen Hintergrund, und einen Ausdruck, der dem Moment entspricht; eine» Ausdruck, der um so weniger von der ursprünglichen Bestimmung des Por¬ traits sich entfernen wird, je ausgeprägter der Charakter des Helden in der Ge¬ schichte oder der Tradition ausgebildet ist. So ist es der Fall mit Friedrich. Andrerseits ist aber diese Kunstform, in einem Portrait das geschichtliche Re¬ sultat zu concentriren, der Ausfluß unserer Sentimentalität, die mehr für lyrisch reflectirte Stimmungen, als für die epische Entfaltung der Begebenheiten Sinn hat. Die Physiognomie soll der Spiegel der Seele, die Seele der Brennpunkt einer ganzen Reihe vou Ereignissen sein. Man steht, das Motiv streift schon ans Naf- finirte, denn selbst der Monolog, den wahrhaft dramatische Dichter nur in gestei¬ gerter Seclenspannnng zulassen, hat immer noch eine Art dialectischer Entwicke- lung, die Gedanken entwickeln sich successiv auseinander; im Bilde dagegen soll alles auf einmal ausgedrückt sein, und es liegt zu nahe, daß das Resultat die Voraussetzung aushebt. Wie Paul Delaroche diesen Moment wahrhaft dramatisch versinnlicht hat, davon später. Schröder kann auf solches Lob keinen Anspruch mache». Sei» Friedrich ist nichts als ein Portrait mit historischer Staffage. Als solches ist es uns aber werth und theuer, wie das seelenvolle Gesicht des großen Königs, den es zum Gegenstand hat. Die Züge sind glücklich und edel wiedergegeben, der Ausdruck ist, wie das Portrait ihn erfordert, ruhig und nachdenklich. Das Kostüm — der staubbedeckte grobe Kriegsmantel, die beschmutzten Reiterstiefeln u. f. w. — ist eines kriegerischen Fürsten würdig und unendlich angemessener, als jener stolze Kaiser- mantel, in welchen auf der Wand gegenüber Gerard seinen Napoleon einge¬ wickelt hat, wie einen Pagoden, em weibischer, zweckloser Putz, ans welchem das energische Feldherrngcsicht in einem wunderlichen Contrast herausblickt. Verlag von F. L. Hcrbig. — Redacteure: Gustav Freytag und Julia» Schmidt. Druck von Friedrich Andrä.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341563_279547/124>, abgerufen am 15.01.2025.