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Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band.

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deö Großmarkts verweltlichte, so wenig wird der wahrhaft politische Idealismus dadurch
verkümmert, wenn man ihn in die realen Beziehungen des Weltverkehrs verflicht.




Notizen.

Der Friedenscongreß zu Paris. Es war eine seltsame Genossenschaft,
welche sich in Paris im Saal der heiligen Cäcilie zusammengefunden hatte, außer den
französischen Faiseurs: Coquerel, Emile Girard in und Bastiat, welche die Ge¬
legenheit benutzten, um von sich reden zu machen, von Parisern der Narr Jean Jou-
vcu et, jener Schüler Fouriers, welcher sich sür den Sohn Gottes hält, Victor Hugo;
von Amerikanern All an und ein orthodoxes Geschlecht von Puritanern, welche den
ewigen Frieden ans der Bibel motiviren wollten; ferner eine Anzahl englischer Sonder¬
linge, unter ihnen Cobden, der Frcihandclsmann. -- Victor Hugo, der Präsident, er¬
öffnete den "Kongreß" mit einer Rede, worin er versicherte, es scheine Vielen abgeschmackt, für
einen ewigen Frieden zu arbeiten, ihm scheine aber das gar nicht, der ewige Friede sei wohl
möglich, ja er habe die Ueberzeugung, daß er eben so nothwendig als möglich sei. Und nach¬
dem er mit großer Emphase die begeisterte Versanunlnng darüber belehrt hatte, daß seine
Ueberzeugung auch die ihrige, folglich die richtige sei, eröffnete er die Sitzung. In drei
Sitzungen wurde der ewige Frieden vorbereitet; die Franzosen drechselten Phrasen und
glänzende Antithesen; die Amerikaner predigten, die Jrländer schlugen mit Arm und
Bein zusammen und die Engländer brachten mit unzerstörbarer Energie und Ausdauer
ihre parlamentarischen Hort's und Applause an. -- Am Besten sprach Cobden, bei
dem der fromme Wunsch eines ewigen Friedens wenigstens den realen Hintergrund
einer commerziellen Allianz der Cultmstaaten hat, aber auch seiue Worte fielen als
dürres Laub zu Boden; es war nichts Gescheutes über die Realisirung einer Idee zu
sagen, welche nicht nur zu dem gegenwärtigen egoistischen Staatsleben der Völker in
scharfem Gegensatz steht, sondern die gesammte Existenz des Menschengeschlechts in sehr
bedenklicher Weise alteriren müßte, wenn sie je rcalistrt werden könnte. Denn der Krieg
ist eben so gut eine Bedingung für das Gedeihen deS Menschengeschlechts, wie der Kampf
entgegengesetzter Principien für die Wissenschaft; es kommt nnr darauf an,, wie er ge¬
führt wird. -- Das größte Aufsehn machte in deu Sitzungen des Kongresses die Rede
von Jean Jouvenet, dem Erleuchteten. Nachdem er sehr beweglich die jammervolle Lage
der gegenwärtigen Menschheit geschildert hatte, zeigte er, wie in einer Gruppe von ben¬
galischer Flamme beleuchtet, die Segnungen des schönen Friedens, er hatte gezürnt,
nun wurde er begeistert. Plötzlich kam die große Ruhe der That in sein bewegtes
Antlitz; er erklärte, so könne die Sache nicht bleiben, er ,-- der Redner -- habe sich
entschlossen, er werde die Sache ändern, den ewigen Friede" bringen; denn von je habe
der Einzelne, als Gesandter der Gottheit, das Größte gebracht, Jesus, der Nazarener,
sein ein Beispiel, er, Jean Jouvenet -- rasch bewegte sich Victor Hugo auf seinem
Präsidentenstnhl, entsetzt Vor der Blanc, welche den Kongreß die nächsten Ncdesätzc treffen
mußte, und entzog dem Redner das Wort. -- Nach drei resultatlosen Sitzungen war
die Sache zu Ende, Paris hatte sich amüsirt. -- Wenn ein Deutscher sich, wie Victor
Hugo, zum Präsidium in solcher Farce hergäbe, sein Renommee wäre für immer dahin.
In Paris thut das wenig, er hat doch wieder von sich reden gemacht und den Parisern
Gelegenheit gegeben zu sagen: er ist doch ein excentrischer Kopf, unser Hugo! -- Dies
gemachte geniale Wesen, dies Kokettircn und Buhlen um Ruhm und Ruf ist bei den
modernen Franzosen sehr widerlich; am widerlichsten vielleicht bei dem Vater der mo¬
dernen französischen Romantik. Er verdient in Deutschland eine gründliche Kritik. --




Verlag von F. L. Hcrbig. -- Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von Friedrich AndrS.

deö Großmarkts verweltlichte, so wenig wird der wahrhaft politische Idealismus dadurch
verkümmert, wenn man ihn in die realen Beziehungen des Weltverkehrs verflicht.




Notizen.

Der Friedenscongreß zu Paris. Es war eine seltsame Genossenschaft,
welche sich in Paris im Saal der heiligen Cäcilie zusammengefunden hatte, außer den
französischen Faiseurs: Coquerel, Emile Girard in und Bastiat, welche die Ge¬
legenheit benutzten, um von sich reden zu machen, von Parisern der Narr Jean Jou-
vcu et, jener Schüler Fouriers, welcher sich sür den Sohn Gottes hält, Victor Hugo;
von Amerikanern All an und ein orthodoxes Geschlecht von Puritanern, welche den
ewigen Frieden ans der Bibel motiviren wollten; ferner eine Anzahl englischer Sonder¬
linge, unter ihnen Cobden, der Frcihandclsmann. — Victor Hugo, der Präsident, er¬
öffnete den „Kongreß" mit einer Rede, worin er versicherte, es scheine Vielen abgeschmackt, für
einen ewigen Frieden zu arbeiten, ihm scheine aber das gar nicht, der ewige Friede sei wohl
möglich, ja er habe die Ueberzeugung, daß er eben so nothwendig als möglich sei. Und nach¬
dem er mit großer Emphase die begeisterte Versanunlnng darüber belehrt hatte, daß seine
Ueberzeugung auch die ihrige, folglich die richtige sei, eröffnete er die Sitzung. In drei
Sitzungen wurde der ewige Frieden vorbereitet; die Franzosen drechselten Phrasen und
glänzende Antithesen; die Amerikaner predigten, die Jrländer schlugen mit Arm und
Bein zusammen und die Engländer brachten mit unzerstörbarer Energie und Ausdauer
ihre parlamentarischen Hort's und Applause an. — Am Besten sprach Cobden, bei
dem der fromme Wunsch eines ewigen Friedens wenigstens den realen Hintergrund
einer commerziellen Allianz der Cultmstaaten hat, aber auch seiue Worte fielen als
dürres Laub zu Boden; es war nichts Gescheutes über die Realisirung einer Idee zu
sagen, welche nicht nur zu dem gegenwärtigen egoistischen Staatsleben der Völker in
scharfem Gegensatz steht, sondern die gesammte Existenz des Menschengeschlechts in sehr
bedenklicher Weise alteriren müßte, wenn sie je rcalistrt werden könnte. Denn der Krieg
ist eben so gut eine Bedingung für das Gedeihen deS Menschengeschlechts, wie der Kampf
entgegengesetzter Principien für die Wissenschaft; es kommt nnr darauf an,, wie er ge¬
führt wird. — Das größte Aufsehn machte in deu Sitzungen des Kongresses die Rede
von Jean Jouvenet, dem Erleuchteten. Nachdem er sehr beweglich die jammervolle Lage
der gegenwärtigen Menschheit geschildert hatte, zeigte er, wie in einer Gruppe von ben¬
galischer Flamme beleuchtet, die Segnungen des schönen Friedens, er hatte gezürnt,
nun wurde er begeistert. Plötzlich kam die große Ruhe der That in sein bewegtes
Antlitz; er erklärte, so könne die Sache nicht bleiben, er ,— der Redner — habe sich
entschlossen, er werde die Sache ändern, den ewigen Friede» bringen; denn von je habe
der Einzelne, als Gesandter der Gottheit, das Größte gebracht, Jesus, der Nazarener,
sein ein Beispiel, er, Jean Jouvenet — rasch bewegte sich Victor Hugo auf seinem
Präsidentenstnhl, entsetzt Vor der Blanc, welche den Kongreß die nächsten Ncdesätzc treffen
mußte, und entzog dem Redner das Wort. — Nach drei resultatlosen Sitzungen war
die Sache zu Ende, Paris hatte sich amüsirt. — Wenn ein Deutscher sich, wie Victor
Hugo, zum Präsidium in solcher Farce hergäbe, sein Renommee wäre für immer dahin.
In Paris thut das wenig, er hat doch wieder von sich reden gemacht und den Parisern
Gelegenheit gegeben zu sagen: er ist doch ein excentrischer Kopf, unser Hugo! — Dies
gemachte geniale Wesen, dies Kokettircn und Buhlen um Ruhm und Ruf ist bei den
modernen Franzosen sehr widerlich; am widerlichsten vielleicht bei dem Vater der mo¬
dernen französischen Romantik. Er verdient in Deutschland eine gründliche Kritik. —




Verlag von F. L. Hcrbig. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Druck von Friedrich AndrS.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341563_279025/440>, abgerufen am 05.02.2025.