Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band.die uns zu Gebote stehen, sei es im Verein mit allen deutschen Staaten, oder Aber es ist doch eine Lücke darin. Wenn die Regierung zu dem letzteren, Sollte durch die Vereinigung einer Anzahl von Staaten, möge dieselbe im Nur Eines kann ihn hindern -- die blasse Furcht, und die gegenwärtigen die uns zu Gebote stehen, sei es im Verein mit allen deutschen Staaten, oder Aber es ist doch eine Lücke darin. Wenn die Regierung zu dem letzteren, Sollte durch die Vereinigung einer Anzahl von Staaten, möge dieselbe im Nur Eines kann ihn hindern — die blasse Furcht, und die gegenwärtigen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0368" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/279394"/> <p xml:id="ID_1236" prev="#ID_1235"> die uns zu Gebote stehen, sei es im Verein mit allen deutschen Staaten, oder<lb/> mit vielen, oder mit wenigen!"</p><lb/> <p xml:id="ID_1237"> Aber es ist doch eine Lücke darin. Wenn die Regierung zu dem letzteren,<lb/> d. h. zum Abschluß des Bundesstaats, so viel oder so wenig Mitglieder sich fin¬<lb/> den mögen, wirklich entschlossen ist, was hindert sie daran, sofort an die Aus¬<lb/> führung des Werkes zu gehen, da außer Sachsen, Hannover und Baden noch 17<lb/> andere Regierungen das Bündniß ratistcirt haben, und von den übrigen ein<lb/> großer Theil sich bereit erklärt hat?</p><lb/> <p xml:id="ID_1238"> Sollte durch die Vereinigung einer Anzahl von Staaten, möge dieselbe im<lb/> Verhältniß zu den übrigbleibenden auch uoch so gering sein, ein reales Verwach'<lb/> sen sämmtlicher Interessen ermöglicht werden, sollte, setzen wir von unserm Stand¬<lb/> punkt hinzu, dadurch der constitutionelle Geist und die nationale Tendenz Preu¬<lb/> ßens gekräftigt werden, so ist in dem, was die Negierung angegeben hat, kein<lb/> Grund vorhanden, warum der Bundesstaat nicht zu Stande kommen soll; es ist<lb/> ferner, sobald nur das constitutionelle Leben des Vororts über den bloßen Schein<lb/> hinausgeht, die sichere Aussicht vorhanden, daß dieser Bundesstaat sich in kurzer<lb/> Zeit über ganz Deutschland ausbreitet.</p><lb/> <p xml:id="ID_1239"> Nur Eines kann ihn hindern — die blasse Furcht, und die gegenwärtigen<lb/> Machthaber in Preußen werden gerade vor diesem Vorwurf sich am meisten zu<lb/> scheuen habe», weil das Einzige, was sie noch in der Meinung hält, der krie¬<lb/> gerische Geist ist, den sie entwickelt haben.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0368]
die uns zu Gebote stehen, sei es im Verein mit allen deutschen Staaten, oder
mit vielen, oder mit wenigen!"
Aber es ist doch eine Lücke darin. Wenn die Regierung zu dem letzteren,
d. h. zum Abschluß des Bundesstaats, so viel oder so wenig Mitglieder sich fin¬
den mögen, wirklich entschlossen ist, was hindert sie daran, sofort an die Aus¬
führung des Werkes zu gehen, da außer Sachsen, Hannover und Baden noch 17
andere Regierungen das Bündniß ratistcirt haben, und von den übrigen ein
großer Theil sich bereit erklärt hat?
Sollte durch die Vereinigung einer Anzahl von Staaten, möge dieselbe im
Verhältniß zu den übrigbleibenden auch uoch so gering sein, ein reales Verwach'
sen sämmtlicher Interessen ermöglicht werden, sollte, setzen wir von unserm Stand¬
punkt hinzu, dadurch der constitutionelle Geist und die nationale Tendenz Preu¬
ßens gekräftigt werden, so ist in dem, was die Negierung angegeben hat, kein
Grund vorhanden, warum der Bundesstaat nicht zu Stande kommen soll; es ist
ferner, sobald nur das constitutionelle Leben des Vororts über den bloßen Schein
hinausgeht, die sichere Aussicht vorhanden, daß dieser Bundesstaat sich in kurzer
Zeit über ganz Deutschland ausbreitet.
Nur Eines kann ihn hindern — die blasse Furcht, und die gegenwärtigen
Machthaber in Preußen werden gerade vor diesem Vorwurf sich am meisten zu
scheuen habe», weil das Einzige, was sie noch in der Meinung hält, der krie¬
gerische Geist ist, den sie entwickelt haben.
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