Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band.geben so vieler Braven und die Leiden, wovon die w.eiligen Nückkehrenden zu erzählen Graf Vikcnl'urg -- gesegneten Andenkens! -- hat nun als Privatmann in Gratz " ?> " Aufzählung der Schriften über den Erzherzog Johann. (Aus Steiermark.) Als man vor wenig Jahren hier in Oestreich und uoch mehr in Steiermark jedes Vor mehrern Jahren erschien in Gratz bei Lcytom: ein illustrirtes Por¬ Biographien lieferte noch Fried. Althaus: "das Buch vom d e u thes en Reichs" Ein gediegene ausführliche Lebensbeschreibung besonders in Bezug auf sein se¬ Verlag von F. L. Hcrbia. -- Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt. Druck von Friedrich Andrä" geben so vieler Braven und die Leiden, wovon die w.eiligen Nückkehrenden zu erzählen Graf Vikcnl'urg — gesegneten Andenkens! — hat nun als Privatmann in Gratz » ?> » Aufzählung der Schriften über den Erzherzog Johann. (Aus Steiermark.) Als man vor wenig Jahren hier in Oestreich und uoch mehr in Steiermark jedes Vor mehrern Jahren erschien in Gratz bei Lcytom: ein illustrirtes Por¬ Biographien lieferte noch Fried. Althaus: „das Buch vom d e u thes en Reichs« Ein gediegene ausführliche Lebensbeschreibung besonders in Bezug auf sein se¬ Verlag von F. L. Hcrbia. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt. Druck von Friedrich Andrä» <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0320" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/279346"/> <p xml:id="ID_1045" prev="#ID_1044"> geben so vieler Braven und die Leiden, wovon die w.eiligen Nückkehrenden zu erzählen<lb/> wissen, nähren Unzufriedenheit und erregen Bestürzung.</p><lb/> <p xml:id="ID_1046"> Graf Vikcnl'urg — gesegneten Andenkens! — hat nun als Privatmann in Gratz<lb/> ein Quartier gemiethet, von seiner persönlichen Hieherkunft verlautet aber noch nichts;<lb/> joder Nachfolger wird im Vergleich zu ihm einen schweren Stand haben, denn die amt¬<lb/> liche, bürgerliche und persönliche Achtung zu vereinigen, gelingt, wie ihm, nicht so leicht<lb/> Einem hochgestellten Beamten. Wer noch Hieher kommt, ist ungewiß; wir wünschen bei<lb/> dem gegenwärtigen besonders schwierigen Stand der Dinge sehr dringend eine glückliche<lb/> Wahl und ein schnelles Ende des provisorischen Zustandes, unter dem wir leiden.</p><lb/> <note type="byline"> » ?> »</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Aufzählung der Schriften über den Erzherzog Johann.<lb/> (Aus Steiermark.)</head><lb/> <p xml:id="ID_1047"> Als man vor wenig Jahren hier in Oestreich und uoch mehr in Steiermark jedes<lb/> Wort und jedes Lob, das diesen kaiserlichen Prinzen betraf, ans die Wage legen<lb/> mußte und unsere Redaktionen sich scheuten, Etwas über ihn aufzunehmen — da dachte<lb/> man nicht, daß derselbe einst das Haupt und die Hoffnung Deutschlands werden<lb/> würde! -— Es wird nicht uninteressant sein, zusammen zu stellen, was über sein Le¬<lb/> ben nud seine Thätigkeit vor seiner verhängnißvollen Stellung geschrieben wurde. Ein<lb/> Artikel über seine Persönlichkeit erschien 184!) in der „Europa" und ein anderer, welcher<lb/> sein literarisches Wirken besprach, 1846 in den Blättern für Literatur und Kunst von<lb/> Schmidt. Besondern Werth hat C. C. Schimmer's „Leben und Wirken des<lb/> Erzherzogs Johann," im Verlag von C. G. Kunze in Mainz, besonders des¬<lb/> halb,, weil der Erzherzog selbst dazu Material lieferte, deshalb gibt das Buch Auf¬<lb/> schlüsse über vieles bisher Unbekannte. Es verbreitet sich über das ganze bisherige<lb/> Wirke» des Erzherzogs von seinem ersten öffentlichen Auftreten bis auf unsere Zeit,<lb/> und schildert den Herrn als wissenschaftlich und vielseitig gebildeten Menschen, als<lb/> Taktiker und Soldaten, als Landwirth nud Techniker, und als Freund und Familien¬<lb/> vater, es erzählt seine Reisen und Feldzüge, seine Stiftungen, seine Verbindungen mit<lb/> Hormayer und Prof. Müller und endlich seine Beziehungen zu Deutschland.</p><lb/> <p xml:id="ID_1048"> Vor mehrern Jahren erschien in Gratz bei Lcytom: ein illustrirtes Por¬<lb/> trät, seitdem schon in zweiter Auflage, welches sich aus sein väterliches Wirken in<lb/> Steiermark bezieht; das Gelungenste bleibt aber immer die Copie des Krieseberg : i»<lb/> dem Festgeschenk an die Land- und Forstwirthe zur zwanzigsten Versamm¬<lb/> lung in Gratz.</p><lb/> <p xml:id="ID_1049"> Biographien lieferte noch Fried. Althaus: „das Buch vom d e u thes en Reichs«<lb/> Verweser" — Leipzig, bei Otto Spanier, eine kurze aber übersichtliche Skizze mit<lb/> Illustrationen und gefälligem Aeußern, dann Dr. Schncidcwind: „das Leben des Erz¬<lb/> herzogs Johann, mit besonderer Berücksichtigung der Feldzüge 1800, 1805, 1809<lb/> und 1815," Schaffhausen, bei Hurter, wovon die Beschreibung der Feldzüge den<lb/> größten Theil einnimmt.</p><lb/> <p xml:id="ID_1050"> Ein gediegene ausführliche Lebensbeschreibung besonders in Bezug auf sein se¬<lb/> gensreiches Wirken für Literatur und Kunst, Landbau und Gewerbe in Jnner-<lb/><note type="byline"> «^</note> östrcich bleibt doch noch zu wünschen. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verlag von F. L. Hcrbia. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.<lb/> Druck von Friedrich Andrä»</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0320]
geben so vieler Braven und die Leiden, wovon die w.eiligen Nückkehrenden zu erzählen
wissen, nähren Unzufriedenheit und erregen Bestürzung.
Graf Vikcnl'urg — gesegneten Andenkens! — hat nun als Privatmann in Gratz
ein Quartier gemiethet, von seiner persönlichen Hieherkunft verlautet aber noch nichts;
joder Nachfolger wird im Vergleich zu ihm einen schweren Stand haben, denn die amt¬
liche, bürgerliche und persönliche Achtung zu vereinigen, gelingt, wie ihm, nicht so leicht
Einem hochgestellten Beamten. Wer noch Hieher kommt, ist ungewiß; wir wünschen bei
dem gegenwärtigen besonders schwierigen Stand der Dinge sehr dringend eine glückliche
Wahl und ein schnelles Ende des provisorischen Zustandes, unter dem wir leiden.
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Aufzählung der Schriften über den Erzherzog Johann.
(Aus Steiermark.)
Als man vor wenig Jahren hier in Oestreich und uoch mehr in Steiermark jedes
Wort und jedes Lob, das diesen kaiserlichen Prinzen betraf, ans die Wage legen
mußte und unsere Redaktionen sich scheuten, Etwas über ihn aufzunehmen — da dachte
man nicht, daß derselbe einst das Haupt und die Hoffnung Deutschlands werden
würde! -— Es wird nicht uninteressant sein, zusammen zu stellen, was über sein Le¬
ben nud seine Thätigkeit vor seiner verhängnißvollen Stellung geschrieben wurde. Ein
Artikel über seine Persönlichkeit erschien 184!) in der „Europa" und ein anderer, welcher
sein literarisches Wirken besprach, 1846 in den Blättern für Literatur und Kunst von
Schmidt. Besondern Werth hat C. C. Schimmer's „Leben und Wirken des
Erzherzogs Johann," im Verlag von C. G. Kunze in Mainz, besonders des¬
halb,, weil der Erzherzog selbst dazu Material lieferte, deshalb gibt das Buch Auf¬
schlüsse über vieles bisher Unbekannte. Es verbreitet sich über das ganze bisherige
Wirke» des Erzherzogs von seinem ersten öffentlichen Auftreten bis auf unsere Zeit,
und schildert den Herrn als wissenschaftlich und vielseitig gebildeten Menschen, als
Taktiker und Soldaten, als Landwirth nud Techniker, und als Freund und Familien¬
vater, es erzählt seine Reisen und Feldzüge, seine Stiftungen, seine Verbindungen mit
Hormayer und Prof. Müller und endlich seine Beziehungen zu Deutschland.
Vor mehrern Jahren erschien in Gratz bei Lcytom: ein illustrirtes Por¬
trät, seitdem schon in zweiter Auflage, welches sich aus sein väterliches Wirken in
Steiermark bezieht; das Gelungenste bleibt aber immer die Copie des Krieseberg : i»
dem Festgeschenk an die Land- und Forstwirthe zur zwanzigsten Versamm¬
lung in Gratz.
Biographien lieferte noch Fried. Althaus: „das Buch vom d e u thes en Reichs«
Verweser" — Leipzig, bei Otto Spanier, eine kurze aber übersichtliche Skizze mit
Illustrationen und gefälligem Aeußern, dann Dr. Schncidcwind: „das Leben des Erz¬
herzogs Johann, mit besonderer Berücksichtigung der Feldzüge 1800, 1805, 1809
und 1815," Schaffhausen, bei Hurter, wovon die Beschreibung der Feldzüge den
größten Theil einnimmt.
Ein gediegene ausführliche Lebensbeschreibung besonders in Bezug auf sein se¬
gensreiches Wirken für Literatur und Kunst, Landbau und Gewerbe in Jnner-
«^ östrcich bleibt doch noch zu wünschen.
Verlag von F. L. Hcrbia. — Redacteure: Gustav Freytag und Julian Schmidt.
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