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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band.

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gehaltenen Truppen feindlich kämpfend gegenüber. Später versehen die übergegangenen
Grenadiere mit der Garde und Legion gemeinschaftlich den Bürgerdienst in der Stadt;
und neuerdings hat sich eine in den Wäldern von Ottakrieg kampirende Truppenab¬
theilung von 1200 Mann (Reg. Haß) den Wienern zur Verfügung gestellt. Es ist
merkwürdig, wie das Prinzip des soldatischen Pflichtgefühls in jene beiden Staaten
Deutschlands, wo es in seiner ganzen eisernen Starrheit heraustrat, nämlich in Preußen
und Oestreich, beinahe gleichzeitig in Verfall zu gerathen droht, wie die Kette der
Subordination beinahe zu derselben Zeit hier und dort vom Roste ergriffen wird. In
Potsdam fallen Militairkravalle vor, in Trier und an andern Orten werden die Sol¬
daten durch demokratische Vereine so bearbeitet, daß sie den Gegensatz, den sie zum
Volke bilden sollen, nicht mehr anerkennen mögen, in Prag ergreifen die Unterofficiere
und niedern Militärs aus eignem Antrieb Opposition gegen den in den höhern militäri¬
schen Sphären herrschenden, ihnen aufgedrungenen Geist, und erklären in öffentlichen
Versammlungen, daß das natürliche Band, welches sie an das Volk knüpfe, über das
künstliche Band der Disciplin vrävalire; und in Wien endlich werden solche Gesinnungen
und Worte zur That, >-- in Wien geht das Militär, wenn es gegen seine Ueberzeugung
kämpfen soll, zum Volke über, aus dem es hervorgegangen. Freilich haben die Wiener
Clubs es bewirkt, daß jenes demokratische Bewußtsein, das im Volke lebt, auch allmälig in
die Armee einströme, daß der Soldat im politischen Parteileben des Volkes mitlebe und
auf diese Art jene uniforme, leblos-mechanische, parteilose Einheit der Armee paralysirt,
das eiserne Automatenthum der Soldateska allmälig gebrochen werde. Aber jener be¬
denkliche Bruch in dem östreichischen Heere ist nicht von unten, sondern von ob en aus
zuerst veranlaßt worden, und der Radikalismus wird nur das Werk beenden, was die
sich selbst schwächende Reaktion begonnen hat. Durch die so schlau berechnete, und doch
unglücklich combinirte Politik in der kroatischen Frage wurden die k. k. Truppen, die
gemeinsam in Italien für die Gesammtmonarchic, für den einheitlichen Begriff Oest¬
reich gekämpft hatten, willenlos hineingedrängt in den blutigen Parteikampf - die
kaiserlichen Rcscripte waren mir die Lärmsignale zu einem Bürgerkriege, der beiderseits
mit regulären Truppen geführt wird. Auf ungarischen Boden wurde durch die Um¬
triebe der Reaktion der eiserne Ring zerbrochen, der das große Oestreich so fest um¬
schlossen hatte -- dort wurde die Einheit der Armee, welche nach der dynastischen Po¬
litik mit der politischen Einheit der Monarchie identisch war, aufgehoben. Diesen Fehler
schien man auch später eingesehen zu haben: aber der Versuch, unter der Maske der
Vermittlung durch Grafen Lambcrg die sämmtlichen Truppen der ungarischen Kron¬
länder unter schwarzgelben Bannern zu vereinen und der Dynastie zuzuführen, nahm
ein tragisches Ende. Die Zersetzung der Armee hat also auf ungarischen Boden be¬
gonnen; durch äußere Nöthigung ward das eine Heer in zwei feindliche Lager ausein¬
andergesprengt. Nun setzt sich auch außerhalb Ungarns, aber unter demokratischen Ein¬
flüssen, dieser zersetzende Prozeß fort. Die Truppen werden wohl noch öfter ihr poli¬
tisches Bewußtsein, ihr rationelles Gefühl zu Rathe ziehen, ehe sie einem Armeegefühl
Folge leisten -,- und wohl noch öfter dürfte das Wort an die Ohren ihrer Komman¬
danten gellend dringen: "Wir gehen nicht!"

Pie Octvberrevolntion hat die dynastische Idee von dem durch strategische Binde¬
mittel zusammengehaltenen, einheitlichen Oestreich Lügen gestraft; sie deckt aber auch
die Unhaltbarkeit der andern Idee von dem in Wien allein sich fühlenden, einheitlichen
Oestreich aus, wie sie in den Köpfen der dortigen Demokraten wohnt. Das Letztere
zeigt zunächst die Zersetzung des Wiener Reichstages selbst. Als am (i. Oktober ver¬
schiedene Glieder der Linken eine Adresse an den Präsidenten Strobach schickten, mit


gehaltenen Truppen feindlich kämpfend gegenüber. Später versehen die übergegangenen
Grenadiere mit der Garde und Legion gemeinschaftlich den Bürgerdienst in der Stadt;
und neuerdings hat sich eine in den Wäldern von Ottakrieg kampirende Truppenab¬
theilung von 1200 Mann (Reg. Haß) den Wienern zur Verfügung gestellt. Es ist
merkwürdig, wie das Prinzip des soldatischen Pflichtgefühls in jene beiden Staaten
Deutschlands, wo es in seiner ganzen eisernen Starrheit heraustrat, nämlich in Preußen
und Oestreich, beinahe gleichzeitig in Verfall zu gerathen droht, wie die Kette der
Subordination beinahe zu derselben Zeit hier und dort vom Roste ergriffen wird. In
Potsdam fallen Militairkravalle vor, in Trier und an andern Orten werden die Sol¬
daten durch demokratische Vereine so bearbeitet, daß sie den Gegensatz, den sie zum
Volke bilden sollen, nicht mehr anerkennen mögen, in Prag ergreifen die Unterofficiere
und niedern Militärs aus eignem Antrieb Opposition gegen den in den höhern militäri¬
schen Sphären herrschenden, ihnen aufgedrungenen Geist, und erklären in öffentlichen
Versammlungen, daß das natürliche Band, welches sie an das Volk knüpfe, über das
künstliche Band der Disciplin vrävalire; und in Wien endlich werden solche Gesinnungen
und Worte zur That, >— in Wien geht das Militär, wenn es gegen seine Ueberzeugung
kämpfen soll, zum Volke über, aus dem es hervorgegangen. Freilich haben die Wiener
Clubs es bewirkt, daß jenes demokratische Bewußtsein, das im Volke lebt, auch allmälig in
die Armee einströme, daß der Soldat im politischen Parteileben des Volkes mitlebe und
auf diese Art jene uniforme, leblos-mechanische, parteilose Einheit der Armee paralysirt,
das eiserne Automatenthum der Soldateska allmälig gebrochen werde. Aber jener be¬
denkliche Bruch in dem östreichischen Heere ist nicht von unten, sondern von ob en aus
zuerst veranlaßt worden, und der Radikalismus wird nur das Werk beenden, was die
sich selbst schwächende Reaktion begonnen hat. Durch die so schlau berechnete, und doch
unglücklich combinirte Politik in der kroatischen Frage wurden die k. k. Truppen, die
gemeinsam in Italien für die Gesammtmonarchic, für den einheitlichen Begriff Oest¬
reich gekämpft hatten, willenlos hineingedrängt in den blutigen Parteikampf - die
kaiserlichen Rcscripte waren mir die Lärmsignale zu einem Bürgerkriege, der beiderseits
mit regulären Truppen geführt wird. Auf ungarischen Boden wurde durch die Um¬
triebe der Reaktion der eiserne Ring zerbrochen, der das große Oestreich so fest um¬
schlossen hatte — dort wurde die Einheit der Armee, welche nach der dynastischen Po¬
litik mit der politischen Einheit der Monarchie identisch war, aufgehoben. Diesen Fehler
schien man auch später eingesehen zu haben: aber der Versuch, unter der Maske der
Vermittlung durch Grafen Lambcrg die sämmtlichen Truppen der ungarischen Kron¬
länder unter schwarzgelben Bannern zu vereinen und der Dynastie zuzuführen, nahm
ein tragisches Ende. Die Zersetzung der Armee hat also auf ungarischen Boden be¬
gonnen; durch äußere Nöthigung ward das eine Heer in zwei feindliche Lager ausein¬
andergesprengt. Nun setzt sich auch außerhalb Ungarns, aber unter demokratischen Ein¬
flüssen, dieser zersetzende Prozeß fort. Die Truppen werden wohl noch öfter ihr poli¬
tisches Bewußtsein, ihr rationelles Gefühl zu Rathe ziehen, ehe sie einem Armeegefühl
Folge leisten -,- und wohl noch öfter dürfte das Wort an die Ohren ihrer Komman¬
danten gellend dringen: „Wir gehen nicht!"

Pie Octvberrevolntion hat die dynastische Idee von dem durch strategische Binde¬
mittel zusammengehaltenen, einheitlichen Oestreich Lügen gestraft; sie deckt aber auch
die Unhaltbarkeit der andern Idee von dem in Wien allein sich fühlenden, einheitlichen
Oestreich aus, wie sie in den Köpfen der dortigen Demokraten wohnt. Das Letztere
zeigt zunächst die Zersetzung des Wiener Reichstages selbst. Als am (i. Oktober ver¬
schiedene Glieder der Linken eine Adresse an den Präsidenten Strobach schickten, mit


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/130>, abgerufen am 26.12.2024.