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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. III. Band.

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Grundsteuer thunlichst abzuhelfen und Allerhöchst Ihrem Ansinnen mit gewohnter Be¬
reitwilligkeit zu entsprechen bemüht sein.

Allergncidigster Kaiser und König, Erblandcsfürst und Herr! Ew. Maj. treuge¬
horsamste Stände haben in ihrer vorjährigen Landtagscrklärung die Allerhöchste Auf¬
merksamkeit auf den Nothstand in dieser Provinz gelenkt und ihre Besorgnisse ausge¬
sprochen über das Mißverhältnis; der geforderten Postulatensumme zu den Mitteln,
woraus sie bestritten werden soll. Diese Befürchtungen hat das Ergebniß eines unheil¬
vollen Jahres zur traurigen Wahrheit ausgeprägt.

Der bedeutende Ausfall an Feldfrüchten und das Mißlingen der Kartoffelernte hat
den durch vorausgegangene geringe Ernte und durch unverhältnißmäßige Steueranfor¬
derungen geschwächten Steucrholden schwer betroffen und jenen allgemeinen Nothstand
herbeigeführt, der kein Geheimniß ist, sondern die Sorge der Regierung und der Grund¬
herrn um so lebhafter beschäftigt, als noch ungewiß ist, ob das kommende Steuerjahr
die geschlagenen Wunden wird heilen können.

In dieser Lage ist es für die treugehorsamsten Stände eine schwer zu erfüllende
Pflicht, auf eine Belastung der Provinz einzugehen, welche nicht allein den vorhandenen
Nothstand, sondern auch den ernstlichsten Zweifel für die Abhülfe derselben unberücksich-
tiget läßt, und auf diese Weise die Contributionsfähigkeit immer mehr gefährden und
der Bereitwilligkeit der treugehorsamsten Stände Schranken setzen muß. ,

Zwei und dreißig Friedcnsjcihre haben den Kontribucnten keine Erleichterung in den
Abgaben gebracht, mit Ausnahme des Nachlasses eines Theiles des seit dem Jahre 181t
bestehenden Zuschusses, der aber durch die neu eingeführte Hauszinssteucr bei weitem
überwogen wurde, und zu den Opfern der großen Summen, welche die Grundbesitzer
zu den Staatsbedürfnisscn beizutragen verhalten waren, gesellt sich auch noch die be¬
unruhigende Ungewißheit, welche Lasten sie zu tragen haben werden, wenn die Erhal¬
tung des Friedens in Europa außerordentliche Anstrengungen erheischen sollte.

Ew. Maj. treugehorsamste Stände haben zu keiner Zeit die wichtige Aufgabe ihres
Berufes tiefer gefühlt als jetzt, wo die Bedürfnisse des Staatshaushaltes in Conflict
getreten sind mit der Leistungsfähigkeit der Unterthanen, und wenn sie die Nothwen¬
digkeit anerkennen, die geforderte Postulatensumme für das eintretende Berwaltungsjahr
zu bewilligen, so dürfen sie doch die Fürsorge für die Erhaltung des ungeschwächten
Realbcsitzes nicht aus dem Auge verlieren, denn nicht eine zeitliche unsichere, nur eine
immerwährende gesicherte Abgabe vermag die Ordnung des Staatshaushaltes zu begrün¬
den. Nicht der längst erprobte Wille der treugchorscnnsten Stände, Ew.-Maj. Negie¬
rung mit den Mitteln zu unterstützen, die der geregelte Gang des Staatshaushaltes
erheischt, ist es, der jetzt oder einst ein Hinderniß sein wird, die Beweise ihrer uner¬
schütterlichen, auch bereits in den schwersten Aeitläufen bewährten Anhänglichkeit an die
Stufen des Thrones niederzulegen, nur die damit unauflöslich verbundene Pflicht, die
Mittel zu erhalten, diesen Willen die Kraft, die That zu sichern, ist es, die die treu¬
gehorsamsten Stände in die Lage bringt, sich frei und offen auszusprechen, wie es dem
treuen Vasallen gegen seinen Herrn geziemt.

Die Postulatensumme beruht auf einem Recesse, der in die Zeiten d.es Ursprungs
des Steuersystems zurückführt, sie erhob sich in geregelter Uebereinstimmung mit der
Vermehrung der Staatsbcdürfnisse und der Entwickelung der Narionalkräfte nach und
nach beinahe auf dieselbe Höhe, welche noch jetzt die Grundlage der ordentlichen
Steuer bildet.

Diese Steuer wurde zur Zeit der Abtrennung eines großen Theiles der Provinzen
von der Monarchie, als man die ganze Schuldenlast eines großen Reiches auf einem
beschränkten Raum zurückgelassen hat, durch einen Zuschuß vermehrt, der seit seinem


Grundsteuer thunlichst abzuhelfen und Allerhöchst Ihrem Ansinnen mit gewohnter Be¬
reitwilligkeit zu entsprechen bemüht sein.

Allergncidigster Kaiser und König, Erblandcsfürst und Herr! Ew. Maj. treuge¬
horsamste Stände haben in ihrer vorjährigen Landtagscrklärung die Allerhöchste Auf¬
merksamkeit auf den Nothstand in dieser Provinz gelenkt und ihre Besorgnisse ausge¬
sprochen über das Mißverhältnis; der geforderten Postulatensumme zu den Mitteln,
woraus sie bestritten werden soll. Diese Befürchtungen hat das Ergebniß eines unheil¬
vollen Jahres zur traurigen Wahrheit ausgeprägt.

Der bedeutende Ausfall an Feldfrüchten und das Mißlingen der Kartoffelernte hat
den durch vorausgegangene geringe Ernte und durch unverhältnißmäßige Steueranfor¬
derungen geschwächten Steucrholden schwer betroffen und jenen allgemeinen Nothstand
herbeigeführt, der kein Geheimniß ist, sondern die Sorge der Regierung und der Grund¬
herrn um so lebhafter beschäftigt, als noch ungewiß ist, ob das kommende Steuerjahr
die geschlagenen Wunden wird heilen können.

In dieser Lage ist es für die treugehorsamsten Stände eine schwer zu erfüllende
Pflicht, auf eine Belastung der Provinz einzugehen, welche nicht allein den vorhandenen
Nothstand, sondern auch den ernstlichsten Zweifel für die Abhülfe derselben unberücksich-
tiget läßt, und auf diese Weise die Contributionsfähigkeit immer mehr gefährden und
der Bereitwilligkeit der treugehorsamsten Stände Schranken setzen muß. ,

Zwei und dreißig Friedcnsjcihre haben den Kontribucnten keine Erleichterung in den
Abgaben gebracht, mit Ausnahme des Nachlasses eines Theiles des seit dem Jahre 181t
bestehenden Zuschusses, der aber durch die neu eingeführte Hauszinssteucr bei weitem
überwogen wurde, und zu den Opfern der großen Summen, welche die Grundbesitzer
zu den Staatsbedürfnisscn beizutragen verhalten waren, gesellt sich auch noch die be¬
unruhigende Ungewißheit, welche Lasten sie zu tragen haben werden, wenn die Erhal¬
tung des Friedens in Europa außerordentliche Anstrengungen erheischen sollte.

Ew. Maj. treugehorsamste Stände haben zu keiner Zeit die wichtige Aufgabe ihres
Berufes tiefer gefühlt als jetzt, wo die Bedürfnisse des Staatshaushaltes in Conflict
getreten sind mit der Leistungsfähigkeit der Unterthanen, und wenn sie die Nothwen¬
digkeit anerkennen, die geforderte Postulatensumme für das eintretende Berwaltungsjahr
zu bewilligen, so dürfen sie doch die Fürsorge für die Erhaltung des ungeschwächten
Realbcsitzes nicht aus dem Auge verlieren, denn nicht eine zeitliche unsichere, nur eine
immerwährende gesicherte Abgabe vermag die Ordnung des Staatshaushaltes zu begrün¬
den. Nicht der längst erprobte Wille der treugchorscnnsten Stände, Ew.-Maj. Negie¬
rung mit den Mitteln zu unterstützen, die der geregelte Gang des Staatshaushaltes
erheischt, ist es, der jetzt oder einst ein Hinderniß sein wird, die Beweise ihrer uner¬
schütterlichen, auch bereits in den schwersten Aeitläufen bewährten Anhänglichkeit an die
Stufen des Thrones niederzulegen, nur die damit unauflöslich verbundene Pflicht, die
Mittel zu erhalten, diesen Willen die Kraft, die That zu sichern, ist es, die die treu¬
gehorsamsten Stände in die Lage bringt, sich frei und offen auszusprechen, wie es dem
treuen Vasallen gegen seinen Herrn geziemt.

Die Postulatensumme beruht auf einem Recesse, der in die Zeiten d.es Ursprungs
des Steuersystems zurückführt, sie erhob sich in geregelter Uebereinstimmung mit der
Vermehrung der Staatsbcdürfnisse und der Entwickelung der Narionalkräfte nach und
nach beinahe auf dieselbe Höhe, welche noch jetzt die Grundlage der ordentlichen
Steuer bildet.

Diese Steuer wurde zur Zeit der Abtrennung eines großen Theiles der Provinzen
von der Monarchie, als man die ganze Schuldenlast eines großen Reiches auf einem
beschränkten Raum zurückgelassen hat, durch einen Zuschuß vermehrt, der seit seinem


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[0540] Grundsteuer thunlichst abzuhelfen und Allerhöchst Ihrem Ansinnen mit gewohnter Be¬ reitwilligkeit zu entsprechen bemüht sein. Allergncidigster Kaiser und König, Erblandcsfürst und Herr! Ew. Maj. treuge¬ horsamste Stände haben in ihrer vorjährigen Landtagscrklärung die Allerhöchste Auf¬ merksamkeit auf den Nothstand in dieser Provinz gelenkt und ihre Besorgnisse ausge¬ sprochen über das Mißverhältnis; der geforderten Postulatensumme zu den Mitteln, woraus sie bestritten werden soll. Diese Befürchtungen hat das Ergebniß eines unheil¬ vollen Jahres zur traurigen Wahrheit ausgeprägt. Der bedeutende Ausfall an Feldfrüchten und das Mißlingen der Kartoffelernte hat den durch vorausgegangene geringe Ernte und durch unverhältnißmäßige Steueranfor¬ derungen geschwächten Steucrholden schwer betroffen und jenen allgemeinen Nothstand herbeigeführt, der kein Geheimniß ist, sondern die Sorge der Regierung und der Grund¬ herrn um so lebhafter beschäftigt, als noch ungewiß ist, ob das kommende Steuerjahr die geschlagenen Wunden wird heilen können. In dieser Lage ist es für die treugehorsamsten Stände eine schwer zu erfüllende Pflicht, auf eine Belastung der Provinz einzugehen, welche nicht allein den vorhandenen Nothstand, sondern auch den ernstlichsten Zweifel für die Abhülfe derselben unberücksich- tiget läßt, und auf diese Weise die Contributionsfähigkeit immer mehr gefährden und der Bereitwilligkeit der treugehorsamsten Stände Schranken setzen muß. , Zwei und dreißig Friedcnsjcihre haben den Kontribucnten keine Erleichterung in den Abgaben gebracht, mit Ausnahme des Nachlasses eines Theiles des seit dem Jahre 181t bestehenden Zuschusses, der aber durch die neu eingeführte Hauszinssteucr bei weitem überwogen wurde, und zu den Opfern der großen Summen, welche die Grundbesitzer zu den Staatsbedürfnisscn beizutragen verhalten waren, gesellt sich auch noch die be¬ unruhigende Ungewißheit, welche Lasten sie zu tragen haben werden, wenn die Erhal¬ tung des Friedens in Europa außerordentliche Anstrengungen erheischen sollte. Ew. Maj. treugehorsamste Stände haben zu keiner Zeit die wichtige Aufgabe ihres Berufes tiefer gefühlt als jetzt, wo die Bedürfnisse des Staatshaushaltes in Conflict getreten sind mit der Leistungsfähigkeit der Unterthanen, und wenn sie die Nothwen¬ digkeit anerkennen, die geforderte Postulatensumme für das eintretende Berwaltungsjahr zu bewilligen, so dürfen sie doch die Fürsorge für die Erhaltung des ungeschwächten Realbcsitzes nicht aus dem Auge verlieren, denn nicht eine zeitliche unsichere, nur eine immerwährende gesicherte Abgabe vermag die Ordnung des Staatshaushaltes zu begrün¬ den. Nicht der längst erprobte Wille der treugchorscnnsten Stände, Ew.-Maj. Negie¬ rung mit den Mitteln zu unterstützen, die der geregelte Gang des Staatshaushaltes erheischt, ist es, der jetzt oder einst ein Hinderniß sein wird, die Beweise ihrer uner¬ schütterlichen, auch bereits in den schwersten Aeitläufen bewährten Anhänglichkeit an die Stufen des Thrones niederzulegen, nur die damit unauflöslich verbundene Pflicht, die Mittel zu erhalten, diesen Willen die Kraft, die That zu sichern, ist es, die die treu¬ gehorsamsten Stände in die Lage bringt, sich frei und offen auszusprechen, wie es dem treuen Vasallen gegen seinen Herrn geziemt. Die Postulatensumme beruht auf einem Recesse, der in die Zeiten d.es Ursprungs des Steuersystems zurückführt, sie erhob sich in geregelter Uebereinstimmung mit der Vermehrung der Staatsbcdürfnisse und der Entwickelung der Narionalkräfte nach und nach beinahe auf dieselbe Höhe, welche noch jetzt die Grundlage der ordentlichen Steuer bildet. Diese Steuer wurde zur Zeit der Abtrennung eines großen Theiles der Provinzen von der Monarchie, als man die ganze Schuldenlast eines großen Reiches auf einem beschränkten Raum zurückgelassen hat, durch einen Zuschuß vermehrt, der seit seinem

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_309659/540>, abgerufen am 27.07.2024.