Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, I. Semester II. Band.Leben in Deutschland ist ein wahrhaft volksthümliches, regt die Tiefen auf, A -'). Leben in Deutschland ist ein wahrhaft volksthümliches, regt die Tiefen auf, A -'). <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0060" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/271959"/> <p xml:id="ID_199" prev="#ID_198"> Leben in Deutschland ist ein wahrhaft volksthümliches, regt die Tiefen auf,<lb/> während das französische nur noch die Oberfläche berührt. Die Namen un¬<lb/> serer Schriftsteller sind, mit seltener Ausnahme, heute noch immer nicht so<lb/> glänzend als die Frankreichs. Aber selbst in ihrer bescheidenem Bahn haben<lb/> sie einen ganz andern Einfluß als heute die weltberühmten Heroen der fran¬<lb/> zösischen Literatur. Auch der kleinste deutsche Schriftsteller sieht die Spur<lb/> hinter sich, die er zurückläßt. Es ist ein heiliges Feuer in ihm, das uicht<lb/> erlöscht, wenn es auch nicht so sehr Flamme schlägt, als das Kunstfeuerwerk<lb/> anderswo. Das deutsche Volk hat uoch ein Herz für den Gedanken, und<lb/> in dieser Einen Beobachtung liegt eine ganz andere Bürgschaft schönerer<lb/> Zeiten, als in dem Prunke, der anderswo noch oft genug blamirt. —</p><lb/> <note type="byline"> A -').</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0060]
Leben in Deutschland ist ein wahrhaft volksthümliches, regt die Tiefen auf,
während das französische nur noch die Oberfläche berührt. Die Namen un¬
serer Schriftsteller sind, mit seltener Ausnahme, heute noch immer nicht so
glänzend als die Frankreichs. Aber selbst in ihrer bescheidenem Bahn haben
sie einen ganz andern Einfluß als heute die weltberühmten Heroen der fran¬
zösischen Literatur. Auch der kleinste deutsche Schriftsteller sieht die Spur
hinter sich, die er zurückläßt. Es ist ein heiliges Feuer in ihm, das uicht
erlöscht, wenn es auch nicht so sehr Flamme schlägt, als das Kunstfeuerwerk
anderswo. Das deutsche Volk hat uoch ein Herz für den Gedanken, und
in dieser Einen Beobachtung liegt eine ganz andere Bürgschaft schönerer
Zeiten, als in dem Prunke, der anderswo noch oft genug blamirt. —
A -').
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