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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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überall geschieht." In diesem Bezug" ist also die Liberalität der trefflichen Männer,-
welche ihrer Vaterstadt mit Steinhäuser's Werke ein so werthvolles Geschenk machten,
doppelt erfreulich. Ueberhaupt sind in Bremen Kunstsinn und Freude an der Kunst seit
den letzten sechs bis acht Jahren in stetem Wachsen begriffen. Die glänzenden Ankäufe
von Kunstwerken der diesjährigen Ausstellung liefern dafür den schlagendsten Beweis.
Denn uicht nur, daß hinsichtlich der Summen, welche der Verein und viele Privaten
an diese Ankäufe wendeten, Bremen viele andere bedeutende Städte weit übertrifft --
auch die Auswahl der Ankäufe selbst, zeugte von entschiedenem Sinne für das Tüch¬
tige, Gediegene und in seiner Art Gelungene. Was den ersteren Punkt anlangt, so
wurden von Privatpersonen achtun ddreißig Bilder zu dem Betrage von etwa 6000
Thaler Gold, vom Kunstvereine 23 Bilder für 2652 Thaler Gold angekauft.

Es ist jetzt leider gewiß, daß or. Karl Andree mit Ende dieses Jahres die
Redaction der Bremer Zeitung, welche durch ihn einen ganz neuen Aufschwung ge¬
nommen hatte, niederlegen und uns in Folge dessen schon zum Frühjahr 1848 verlas¬
sen wird. Es sind über Andree's Austritt und seine demnächstige Wirksamkeit von eini¬
gen Seiten her die wunderlichsten Gerüchte in öffentlichen Blättern ausgestreut worden,
und noch kürzlich lasen wir in dieser Beziehung in der Trierschen Zeitung einen Arti¬
kel, dessen Haltung und Fassung allgemeine Indignation erregte. Es wird deshalb
nicht unnütz sein, über die Persönlichkeit des Mannes und den Sachverhalt seines Zer¬
würfnisses mit dem Pächter der Zeitung einige Aufklärung zu geben.

Andrae hat sich in Bremen die allgemeine Achtung erworben. Die Offenheit sei¬
nes Characters nahm von vorn herein sür ihn ein, und wer bei den Bremern, die sehr
tüchtige und gewiegte Leute sind, etwas gelten will, muß vor allen Dingen ein stäti-
ger Mensch sein, der seinen Schwerpunkt in sich selber hat. Auf dem Fundamente
einer gründlichen klassischen Bildung hat er durch Leben und Studien eine eben so
gründliche real moderne Bildung gegründet. Er hat Geschichte, Staatswissenschaften
und Erdkunde studirt, und ist, was ihm in Bremen eben so zu Statten kam, wie er
andererseits durch seinen Bremer Aufenthalt wesentliche Förderung genoß, namentlich
stark in Allem, was auf Amerika und amerikanische Verhältnisse Bezug hat. Ueber
diesen Erdtheil und die Gestaltungen seines politischen, commerziellen und socialen Le¬
bens dürfen wir einst von Andree ein gründliches Werk erwarten. Daß er in dieser
Beziehung auch in Amerika selbst uicht unbekannt ist, geht daraus hervor, daß die
Uistoiicill Kooiet^ und die I^tlnwlo^ieirl Lociet^ zu New-Uork ihm erst kürzlich
durch den berühmten Reisenden Stephens, den Verfasser des in seiner Art klassischen
Reisewerkes über Uueatan, welcher mit dem Dampfer Washington Bremen besuchte, die
Diplome der Mitgliedschaft ihrer Vereine zustellen ließen. Mit solcher Bildung ausge¬
rüstet, und in einem sehr bewegten Leben praktisch geschult, mit dem offenen Sinne für
alle praktischen Verhältnisse, wandte er sich schon vor Jahren dem Studium der prak¬
tischen Nationalökonomie und der Handelspolitik zu. Er hat in seinen Aufsätzen bewie¬
sen, daß er dabei uicht abstract theoretisch und speculativ zu Werke geht, und daß er
sich vor allen Dingen ans den Boden der d cntsch en Jude resscn stellt. Seine be¬
deutenden DctailSkenntnisse, die ihm durch ein glückliches Gedächtniß stets schlagfertig
zu Gebote stehen, zeichnen ihn ebenso sehr aus, als die Gradheit und Redlichkeit seines
Charakters. Denn daß er es vollkommen redlich meint, daß er niemals Nebenabsichten
verfolgt, das wissen Alle, die irgend mit ihm in Verkehr getreten, oder nur seiner viel
jährigen publicistischen Thätigkeit bei der Leitung mehrerer der bedeutendsten Or¬
gane Deutschlands gefolgt sind. Er schreibt mit Kopf und Herz, und darum hat


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überall geschieht." In diesem Bezug« ist also die Liberalität der trefflichen Männer,-
welche ihrer Vaterstadt mit Steinhäuser's Werke ein so werthvolles Geschenk machten,
doppelt erfreulich. Ueberhaupt sind in Bremen Kunstsinn und Freude an der Kunst seit
den letzten sechs bis acht Jahren in stetem Wachsen begriffen. Die glänzenden Ankäufe
von Kunstwerken der diesjährigen Ausstellung liefern dafür den schlagendsten Beweis.
Denn uicht nur, daß hinsichtlich der Summen, welche der Verein und viele Privaten
an diese Ankäufe wendeten, Bremen viele andere bedeutende Städte weit übertrifft —
auch die Auswahl der Ankäufe selbst, zeugte von entschiedenem Sinne für das Tüch¬
tige, Gediegene und in seiner Art Gelungene. Was den ersteren Punkt anlangt, so
wurden von Privatpersonen achtun ddreißig Bilder zu dem Betrage von etwa 6000
Thaler Gold, vom Kunstvereine 23 Bilder für 2652 Thaler Gold angekauft.

Es ist jetzt leider gewiß, daß or. Karl Andree mit Ende dieses Jahres die
Redaction der Bremer Zeitung, welche durch ihn einen ganz neuen Aufschwung ge¬
nommen hatte, niederlegen und uns in Folge dessen schon zum Frühjahr 1848 verlas¬
sen wird. Es sind über Andree's Austritt und seine demnächstige Wirksamkeit von eini¬
gen Seiten her die wunderlichsten Gerüchte in öffentlichen Blättern ausgestreut worden,
und noch kürzlich lasen wir in dieser Beziehung in der Trierschen Zeitung einen Arti¬
kel, dessen Haltung und Fassung allgemeine Indignation erregte. Es wird deshalb
nicht unnütz sein, über die Persönlichkeit des Mannes und den Sachverhalt seines Zer¬
würfnisses mit dem Pächter der Zeitung einige Aufklärung zu geben.

Andrae hat sich in Bremen die allgemeine Achtung erworben. Die Offenheit sei¬
nes Characters nahm von vorn herein sür ihn ein, und wer bei den Bremern, die sehr
tüchtige und gewiegte Leute sind, etwas gelten will, muß vor allen Dingen ein stäti-
ger Mensch sein, der seinen Schwerpunkt in sich selber hat. Auf dem Fundamente
einer gründlichen klassischen Bildung hat er durch Leben und Studien eine eben so
gründliche real moderne Bildung gegründet. Er hat Geschichte, Staatswissenschaften
und Erdkunde studirt, und ist, was ihm in Bremen eben so zu Statten kam, wie er
andererseits durch seinen Bremer Aufenthalt wesentliche Förderung genoß, namentlich
stark in Allem, was auf Amerika und amerikanische Verhältnisse Bezug hat. Ueber
diesen Erdtheil und die Gestaltungen seines politischen, commerziellen und socialen Le¬
bens dürfen wir einst von Andree ein gründliches Werk erwarten. Daß er in dieser
Beziehung auch in Amerika selbst uicht unbekannt ist, geht daraus hervor, daß die
Uistoiicill Kooiet^ und die I^tlnwlo^ieirl Lociet^ zu New-Uork ihm erst kürzlich
durch den berühmten Reisenden Stephens, den Verfasser des in seiner Art klassischen
Reisewerkes über Uueatan, welcher mit dem Dampfer Washington Bremen besuchte, die
Diplome der Mitgliedschaft ihrer Vereine zustellen ließen. Mit solcher Bildung ausge¬
rüstet, und in einem sehr bewegten Leben praktisch geschult, mit dem offenen Sinne für
alle praktischen Verhältnisse, wandte er sich schon vor Jahren dem Studium der prak¬
tischen Nationalökonomie und der Handelspolitik zu. Er hat in seinen Aufsätzen bewie¬
sen, daß er dabei uicht abstract theoretisch und speculativ zu Werke geht, und daß er
sich vor allen Dingen ans den Boden der d cntsch en Jude resscn stellt. Seine be¬
deutenden DctailSkenntnisse, die ihm durch ein glückliches Gedächtniß stets schlagfertig
zu Gebote stehen, zeichnen ihn ebenso sehr aus, als die Gradheit und Redlichkeit seines
Charakters. Denn daß er es vollkommen redlich meint, daß er niemals Nebenabsichten
verfolgt, das wissen Alle, die irgend mit ihm in Verkehr getreten, oder nur seiner viel
jährigen publicistischen Thätigkeit bei der Leitung mehrerer der bedeutendsten Or¬
gane Deutschlands gefolgt sind. Er schreibt mit Kopf und Herz, und darum hat


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/451>, abgerufen am 12.12.2024.