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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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Wer nicht Beamter ist, wird schwerlich beachtet. Rang und Orden entscheiden überall,
sowohl bei den soirees und auf Bällen, wie auf der Straße und in der Familie.
Vor dem Rath zieht man den H"t einen Fuß tiefer ab, als vor dem bloßen Assessor,
die Tochter des Rathes wird von ihren Freundinnen mit größerer Höflichkeit behandelt,
als die eines Beamten niederer Qualität. Referendarien kommen nur beim weiblichen
Geschlecht in Betracht. Ans Bällen spielen sie fast allein eine Rolle; je höher der
Rang des Vaters, desto häufiger tanzt die Tochter. Subalterne Beamte und andere
Individuen werden gänzlich ignorirt, oder spielen doch nur eine untergeordnete "Violine,"

Ein Bürgerstand, welcher diese Beamtcnaristokratie paralysiren könnte, existirt
nicht. Der Mangel an Production der Lebensmittel in den engen Thälern läßt ihn
nicht aufkommen. Sollten sich einige Nichtbcamte durch zufälligen Einfluß hervorthun,
so bemüht sich die Beamtcnhcrrschaft, sie niederzudrücken. Wie die Münster'sche Aristo¬
kratie durch Absperrung der Stadt gegen allen Einfluß von Außer ihre Herrschaft zu
erhalten sich bemühte, so strebt hier die Bureaukratie darnach, alle mißliebigen Tenden¬
zen, die den Mechanismus des Geschäftsganges irgendwie stören könnten, in ihrem
Auskeimen zu erdrücken, wenn sich dieselben zeigen sollten. Mehrmals wurde es schon
versucht, in Arnsberg eine Zeitschrift zu gründen, deren Zweck in socialen Reformen
bestand, aber immer scheiterten die Bemühungen an der bureaukratischen Gegenarbeit.
Der jetzt dort erscheinenden " Westphälischen Warte", deren Streben gern anerkannt
wird, der aber im Ganzen eine systematischere Bearbeitung des Stoffes zu wünschen
wäre, sind ähnliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt, und läßt sich ihr baldiger To¬
destag schon mit einiger Gewißheit voraussehen.

Das Wesen des Sauerlandcs ist die Abgeschlossenheit. Schon die Natur trennt
es von allem Verkehr; die steilen Berge machen den geringsten Transport beschwerlich.
Die wuchernden Ideen des fortschreitenden Volksbewußtseins finden hier keinen Boden;
es fehlt ihnen an Organen, welche sie weiter tragen sollten. Dem Sancrlande läßt
sich nur ein trauriges Prognostikon stellen: abgeschlossen, wie es schon ist, wird es noch
immer mehr seiner Verödung entgegengehen. Die Eisenbahnzüge, welche die europäi¬
schen Hauptstädte mit einander vereinigen, lassen es unbekümmert zur Seite liegen.

Die Intelligenz Westphalens wird besonders dnrch die frühere Grafschaft Mark
und das sogenannte Ravcnsbcrgische vertreten. Es ist dies wesentlich der District, wel¬
chen die Köln-Mindcner Eisenbahn durchschneidet, wenn man den Theil abrechnet, der
zum Regierungsbezirk Münster gehört. Der Kvhlcnbetricb der Rnhrgegend, die Indu¬
strie auf der sogenannten Erreger Straße, der Chaussee zwischen Hagen und Schwelln,
die Kornproduction und die Salzwerke des Hellwcgs, die Schiffahrt der Lippe, der
Handel mit der berühmten Biclcscldcr Leinwand vermittelten schon früh den Verkehr
dieses Bezirkes mit den umliegenvcn Provinzen. Deshalb herrscht hier schon eine grö¬
ßere Lebendigkeit; das berüchtigte westphälische Phlegma hat so ziemlich aufgehört, man
bekümmert sich auch um das, was in der Außenwelt vor sich geht. Gute Schulanstal-
ten befördern dies günstige Verhältniß. Die Söhne der Beamten besuchen entfernte
Universitäten, und kehren von neuen Ideen getragen nach Hause zurück. In einzel¬
nen Städten findet sich uuter der jungen Generation eine verhältnißmäßig zufriedenstel¬
lende Intelligenz, die Unterhaltungen sind allgemeineren Inhaltes, sie drehen sich nicht
allein um die Qualität des Biers und den Vorzug einzelner Speisen, obwohl auch
dies nicht vergessen wird -- es ist zu wichtig für den westphälischen Magen. Der
Bielefelder Communismus hat einen schreienden Ruf, als er verdient; er gehört nur Ein¬
zelnen an, die Masse ist ihm fremd geblieben. Die Arroganz einzelner Militärs hat ihn


Wer nicht Beamter ist, wird schwerlich beachtet. Rang und Orden entscheiden überall,
sowohl bei den soirees und auf Bällen, wie auf der Straße und in der Familie.
Vor dem Rath zieht man den H»t einen Fuß tiefer ab, als vor dem bloßen Assessor,
die Tochter des Rathes wird von ihren Freundinnen mit größerer Höflichkeit behandelt,
als die eines Beamten niederer Qualität. Referendarien kommen nur beim weiblichen
Geschlecht in Betracht. Ans Bällen spielen sie fast allein eine Rolle; je höher der
Rang des Vaters, desto häufiger tanzt die Tochter. Subalterne Beamte und andere
Individuen werden gänzlich ignorirt, oder spielen doch nur eine untergeordnete „Violine,"

Ein Bürgerstand, welcher diese Beamtcnaristokratie paralysiren könnte, existirt
nicht. Der Mangel an Production der Lebensmittel in den engen Thälern läßt ihn
nicht aufkommen. Sollten sich einige Nichtbcamte durch zufälligen Einfluß hervorthun,
so bemüht sich die Beamtcnhcrrschaft, sie niederzudrücken. Wie die Münster'sche Aristo¬
kratie durch Absperrung der Stadt gegen allen Einfluß von Außer ihre Herrschaft zu
erhalten sich bemühte, so strebt hier die Bureaukratie darnach, alle mißliebigen Tenden¬
zen, die den Mechanismus des Geschäftsganges irgendwie stören könnten, in ihrem
Auskeimen zu erdrücken, wenn sich dieselben zeigen sollten. Mehrmals wurde es schon
versucht, in Arnsberg eine Zeitschrift zu gründen, deren Zweck in socialen Reformen
bestand, aber immer scheiterten die Bemühungen an der bureaukratischen Gegenarbeit.
Der jetzt dort erscheinenden „ Westphälischen Warte", deren Streben gern anerkannt
wird, der aber im Ganzen eine systematischere Bearbeitung des Stoffes zu wünschen
wäre, sind ähnliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt, und läßt sich ihr baldiger To¬
destag schon mit einiger Gewißheit voraussehen.

Das Wesen des Sauerlandcs ist die Abgeschlossenheit. Schon die Natur trennt
es von allem Verkehr; die steilen Berge machen den geringsten Transport beschwerlich.
Die wuchernden Ideen des fortschreitenden Volksbewußtseins finden hier keinen Boden;
es fehlt ihnen an Organen, welche sie weiter tragen sollten. Dem Sancrlande läßt
sich nur ein trauriges Prognostikon stellen: abgeschlossen, wie es schon ist, wird es noch
immer mehr seiner Verödung entgegengehen. Die Eisenbahnzüge, welche die europäi¬
schen Hauptstädte mit einander vereinigen, lassen es unbekümmert zur Seite liegen.

Die Intelligenz Westphalens wird besonders dnrch die frühere Grafschaft Mark
und das sogenannte Ravcnsbcrgische vertreten. Es ist dies wesentlich der District, wel¬
chen die Köln-Mindcner Eisenbahn durchschneidet, wenn man den Theil abrechnet, der
zum Regierungsbezirk Münster gehört. Der Kvhlcnbetricb der Rnhrgegend, die Indu¬
strie auf der sogenannten Erreger Straße, der Chaussee zwischen Hagen und Schwelln,
die Kornproduction und die Salzwerke des Hellwcgs, die Schiffahrt der Lippe, der
Handel mit der berühmten Biclcscldcr Leinwand vermittelten schon früh den Verkehr
dieses Bezirkes mit den umliegenvcn Provinzen. Deshalb herrscht hier schon eine grö¬
ßere Lebendigkeit; das berüchtigte westphälische Phlegma hat so ziemlich aufgehört, man
bekümmert sich auch um das, was in der Außenwelt vor sich geht. Gute Schulanstal-
ten befördern dies günstige Verhältniß. Die Söhne der Beamten besuchen entfernte
Universitäten, und kehren von neuen Ideen getragen nach Hause zurück. In einzel¬
nen Städten findet sich uuter der jungen Generation eine verhältnißmäßig zufriedenstel¬
lende Intelligenz, die Unterhaltungen sind allgemeineren Inhaltes, sie drehen sich nicht
allein um die Qualität des Biers und den Vorzug einzelner Speisen, obwohl auch
dies nicht vergessen wird — es ist zu wichtig für den westphälischen Magen. Der
Bielefelder Communismus hat einen schreienden Ruf, als er verdient; er gehört nur Ein¬
zelnen an, die Masse ist ihm fremd geblieben. Die Arroganz einzelner Militärs hat ihn


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/436>, abgerufen am 02.10.2024.