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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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im Gegentheil mit einer gewissen Verehrung zu jenen Erzeugnissen des Volksgeistes
heraufsieht, ohne sie in der Regel anderswoher zu kennen, als im modernisnten Gewände.
Es ist für die Kenntniß des Geistes, der sich in solchen unmittelbare" Ergüssen aus-
spricht, ein verdienstliches Unternehmen, diese alten Geschichten in ihrer ursprüngliche",
rohen Form erneut zu haben, wenn auch der Aberglaube an ihre Vortrefflichkeit dadurch
aufgehoben wird. Denn kein Unbefangener wird von diesen Volksbüchern anders ur¬
theilen, als daß sie in einer möglichst geschmacklosen Form den möglichst unsinnigen und
unsittlichen Inhalt geben. Ich bin überzeugt, daß die Scholastiker, die in die gelehrten
Faseleien im zweiten Theil des Faust das System der absoluten Logik hineingetragen
haben, mit leichter Mühe auch den dummen Gesichtern dieser populären Figuren den
Stempel des Genius aus die Stirn drücken werden; aber das Reich der Scholastik ist
vorüber.

Dagegen haben jene Bücher einen großen historischen Werth,-man sieht, wie es
mit der Sittlichkeit in den Volköanschauungcn des 14., ! 5. und ni. Jahrhunderts be-
schaffen war, was sie sich sür Ideale ausdachten, woran sie sich ergötzten, was ihre
Träume und Hoffnungen waren. Dem Traum eine größere Würde zuzuschreiben,
als dem Wachen, vermochte nur der Wahnsinn der neumodischen Mystik; aber aus dem
Traume läßt sich immer etwas für die Charakteristik des Geistes entnehmen, man sieht
wenigstens, wie dieser beschaffen ist, wenn er den Verstand verliert.

Man muß in diesen Volksbüchern unterscheiden zwischen den Erneuerungen der
epischen Stoffe des Mittelalters und den neuerfundenen Sagen, aus welchen letzteren
sich offenbar mehr entnehmen laßt. In den ersten, z. B. den Ha im o n Sk in d c r n,
hörnen Siegfried, Wigalois oder der Ritter mit dem Rade, ist die alte
Kraft in's Wüste und Abenteuerliche hinaufgeschraubt, und macht geradezu einen burles¬
ken Eindruck. Der eine schlägt dem andern ohne weiteres den Kops ab, und wirst ihn
einem dritten in's Gesicht; der Held prügelt seinen Vater,'sobald er mit ihm unzufrie¬
den ist, fürchterlich dnrch, und droht ihm Ohren und Nase abzuschneiden; und zwischen
diesen Brutalitäten kommt dann wieder eine Reihe larmoyanter Scenen, in denen sich
Alles in Thränen auflöst. Aus der einen Seite steht die sinnlose Willkür des Despo¬
ten, aus der andern die Rohheit des starken Mannes, der seinem Gelüst zu folgen ent¬
schlossen ist. t"rc,i c'"z"t ki", loi, das ist der einzige Refrain dieser sittlichen Auf¬
fassung, die noch dadurch weiter legitimirt wird, daß der brutalste aller jener Helden,
Reinald, zuletzt die Energie seines Willens ans "gute Werke" wirst, und endlich heilig
gesprochen wird.-- Eine andere Reihe von Sagen, wozu z. B. Melusine und Rit¬
ter Stausend erg gehören, verliert sich in die Wunderwelt der abstracten Willkür;
Frauen, die zu bestimmten Zeiten einen Fischschwanz an sich tragen, Männer mit rothen
Augen und Eberzähnen, Verwünschungen und Metamorphosen ohne Zweck und ohne
Inhalt. Eine solche verkehrte Welt der Willkür kann mir dnrch die Heiterkeit und
Grazie eines Ariost zu einem anmuthigen, träumerischen Spiel der Phantasie erhoben
werden. -- Wenn in jenen Rittergeschichten die abstracte Männlichkeit in der Form
roher Kraft gefeiert wird, so ist in andern -- Genovefa, der arme Heinrich,
Griseldis -- das Ideal der abstracten Weiblichkeit, Hingebung, Entsagung, Auf¬
opferung, dargestellt. Die heilige Genovefa hat die Ehre gehabt, von mehreren gefeier¬
ten Poeten -- Maler Müller, Tieck, Hebbel -- auf die Bühne gebracht zu wer¬
den; den sittlichen Inhalt darin bildet die Heiligung der Keuschheit und die Aner¬
kennung der göttlichen Gerechtigkeit. Im Armen Heinrich will sich ein Mädchen sür die
Gesundheit ihres Freundes opfern, lind zwar um die Märtyrerkrone zu erbat-


im Gegentheil mit einer gewissen Verehrung zu jenen Erzeugnissen des Volksgeistes
heraufsieht, ohne sie in der Regel anderswoher zu kennen, als im modernisnten Gewände.
Es ist für die Kenntniß des Geistes, der sich in solchen unmittelbare» Ergüssen aus-
spricht, ein verdienstliches Unternehmen, diese alten Geschichten in ihrer ursprüngliche»,
rohen Form erneut zu haben, wenn auch der Aberglaube an ihre Vortrefflichkeit dadurch
aufgehoben wird. Denn kein Unbefangener wird von diesen Volksbüchern anders ur¬
theilen, als daß sie in einer möglichst geschmacklosen Form den möglichst unsinnigen und
unsittlichen Inhalt geben. Ich bin überzeugt, daß die Scholastiker, die in die gelehrten
Faseleien im zweiten Theil des Faust das System der absoluten Logik hineingetragen
haben, mit leichter Mühe auch den dummen Gesichtern dieser populären Figuren den
Stempel des Genius aus die Stirn drücken werden; aber das Reich der Scholastik ist
vorüber.

Dagegen haben jene Bücher einen großen historischen Werth,-man sieht, wie es
mit der Sittlichkeit in den Volköanschauungcn des 14., ! 5. und ni. Jahrhunderts be-
schaffen war, was sie sich sür Ideale ausdachten, woran sie sich ergötzten, was ihre
Träume und Hoffnungen waren. Dem Traum eine größere Würde zuzuschreiben,
als dem Wachen, vermochte nur der Wahnsinn der neumodischen Mystik; aber aus dem
Traume läßt sich immer etwas für die Charakteristik des Geistes entnehmen, man sieht
wenigstens, wie dieser beschaffen ist, wenn er den Verstand verliert.

Man muß in diesen Volksbüchern unterscheiden zwischen den Erneuerungen der
epischen Stoffe des Mittelalters und den neuerfundenen Sagen, aus welchen letzteren
sich offenbar mehr entnehmen laßt. In den ersten, z. B. den Ha im o n Sk in d c r n,
hörnen Siegfried, Wigalois oder der Ritter mit dem Rade, ist die alte
Kraft in's Wüste und Abenteuerliche hinaufgeschraubt, und macht geradezu einen burles¬
ken Eindruck. Der eine schlägt dem andern ohne weiteres den Kops ab, und wirst ihn
einem dritten in's Gesicht; der Held prügelt seinen Vater,'sobald er mit ihm unzufrie¬
den ist, fürchterlich dnrch, und droht ihm Ohren und Nase abzuschneiden; und zwischen
diesen Brutalitäten kommt dann wieder eine Reihe larmoyanter Scenen, in denen sich
Alles in Thränen auflöst. Aus der einen Seite steht die sinnlose Willkür des Despo¬
ten, aus der andern die Rohheit des starken Mannes, der seinem Gelüst zu folgen ent¬
schlossen ist. t»rc,i c'«z«t ki«, loi, das ist der einzige Refrain dieser sittlichen Auf¬
fassung, die noch dadurch weiter legitimirt wird, daß der brutalste aller jener Helden,
Reinald, zuletzt die Energie seines Willens ans „gute Werke" wirst, und endlich heilig
gesprochen wird.— Eine andere Reihe von Sagen, wozu z. B. Melusine und Rit¬
ter Stausend erg gehören, verliert sich in die Wunderwelt der abstracten Willkür;
Frauen, die zu bestimmten Zeiten einen Fischschwanz an sich tragen, Männer mit rothen
Augen und Eberzähnen, Verwünschungen und Metamorphosen ohne Zweck und ohne
Inhalt. Eine solche verkehrte Welt der Willkür kann mir dnrch die Heiterkeit und
Grazie eines Ariost zu einem anmuthigen, träumerischen Spiel der Phantasie erhoben
werden. — Wenn in jenen Rittergeschichten die abstracte Männlichkeit in der Form
roher Kraft gefeiert wird, so ist in andern — Genovefa, der arme Heinrich,
Griseldis — das Ideal der abstracten Weiblichkeit, Hingebung, Entsagung, Auf¬
opferung, dargestellt. Die heilige Genovefa hat die Ehre gehabt, von mehreren gefeier¬
ten Poeten — Maler Müller, Tieck, Hebbel — auf die Bühne gebracht zu wer¬
den; den sittlichen Inhalt darin bildet die Heiligung der Keuschheit und die Aner¬
kennung der göttlichen Gerechtigkeit. Im Armen Heinrich will sich ein Mädchen sür die
Gesundheit ihres Freundes opfern, lind zwar um die Märtyrerkrone zu erbat-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/402>, abgerufen am 24.08.2024.