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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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Stellung der Stände, ihre heute ausgesprochene Tendenz mit den Ansiingen ihrer Reg¬
samkeit, und wir erkennen entschiedenen Fortschritt, in Form und Richtung, wir erkennen
ein zeitgemäsies Aufgeben der blos persönlich pnvilegirten Bevorzugung, und die Tendenz
nicht Persönliches, sondern des Landes Gcsannntintcrcsse im Ständcsaalc zu bevorwor-
ten, wir erkennen die Elemente zeitgemäßer Bildsamkeit, wie die Eignung zu zeitge¬
mäßer Amvlisication der ständischen Körperschaft, -- wir erkennen dies alles, doch
nur bei den verhältnißmäßig wenigen Männern, welche in den Versamm¬
lungen vom Mai und August dieses Jahres die Mehrheit beherrscht und geleitet haben.

Dennoch aber vermissen wir, was dem Gedeihen jener löblichen Tendenzen unbe¬
dingt noth thut: die Sympathie, und mit dieser jene unwiderstehliche geistige Mitwir¬
kung deö Volkes und zunächst der kräftigen Mittelklasse.

Daß der gänzliche Mangel öffentlicher Mittheilungen der ständischen Ver¬
handlungen, dies zum großen Theile verschuldet, geben wir zu; doch auch in jenen
Kreisen, in welche die genaue Notiz des Geschehenen und des Verhandelten gedrungen,
wird dennoch alles Mitgefühl für das Erwachen ständischer Thätigkeit vermißt, ja eine
gewisse Schadenfreude über die ganz verfassungswidrige Beschlnfinahme der Regierung,
womit dieselbe das Ständevotnm vom 80. August erwiderte, gibt sich unverhohlen kund.

Wäre volle, behagliche Zufriedenheit mit dem Bestehenden der Grund dieser Er¬
scheinung, so wäre dieselbe wohl nur in der Ordnung, doch diese Zufriedenheit bestehet
leider durchaus nicht, -- mißmuthiges Grollen mit dein Bestehenden, Mißtrauen, Mi߬
achtung gegen viele beamteten Ncgiernngsorgane, wenn anch in verschiedenen Schatti-
rnngen, erfüllt die Massen. Doch ist diese Stimmung bisher eine blos instinctartiqe,
durch allgemeines Mißbehagen herbeigeführte, es fehlt ihr die entschiedene Ausprägung,
das allgemein bezeichnende, das zündende Wort.

Daß ungeachtet dieses leidigen Zustandes die öffentliche Meinung dennoch nicht
Partei ergriff für die Stände Böhmens, daß man seine Hossnnngsanker dennoch nicht
auswarf im ständischen Boden, gibt Zeugniß dafür ab, daß die Stände, der Adel Böh¬
mens--es noch nicht der Mühe werth hielten, sich uns klebrigen zu nähern, daß sie fort¬
während als Wesen anderer, besserer Sorte über uns stehend sich betrachten, das bürger¬
liche Contagium ängstlich scheuen und daß nur klebrigen deshalb mißtrauisch wie ans
unsere Gegner zu ihnen hinaus blickend, ihnen selbst Erwünschtes nicht verdanken mögen.
Wissen wir doch nicht, um welchen Preis man uns seine Wohlthaten zu bieten meint.
Wir wissen wohl, daß in den ständischen Versammlungen einzelne Wünsche laut wurden
für verbesserte Repräsentation des Bürgerstandes, doch drangen diese Einzelnen nicht
durch, um einen Beschluß, einen Antrag an die Regierung in diesem Sinne zu errei¬
chen, die Majorität war dieser Richtung entgegen, obschon die Regiernngsgcnchmigung
eines solchen Antrags nicht zu erwarten war.

Mag immerhin die heutige Majorität die Ansicht haben, vorerst müsse der Stände-
körpcr in seiner streng verfassungsmäßigen Gestaltung den Verlornen Boden wieder
gewinnen, seine Stellung als Vertreter des Gcsammtlandcs vindiciren, und dann
erst sei es an der Zeit, diesem Körper neue Glieder anzusehen, um ihm zeit¬
gemäße Lebensfähigkeit zu geben -- uns scheint diese Ansicht i'llnsorisch; denn an¬
genommen, es gelänge der heute tongebcndcn Majorität die Anerkennung ständi¬
schen Rechtes durchzusetzen, so hätte diese Majorität doch nur Siege erfochten für
ihre Standesgenossen, welche heilte feig, indifferent und bequem vom Kampfplätze weg¬
blieben und den fortschrittlich Gesinnten den Kampf allein überließen, welche aber, wäre
der Sieg erfochten, emsig eintreffen würden, um sich in die Bente zu theilen. Was heute


Stellung der Stände, ihre heute ausgesprochene Tendenz mit den Ansiingen ihrer Reg¬
samkeit, und wir erkennen entschiedenen Fortschritt, in Form und Richtung, wir erkennen
ein zeitgemäsies Aufgeben der blos persönlich pnvilegirten Bevorzugung, und die Tendenz
nicht Persönliches, sondern des Landes Gcsannntintcrcsse im Ständcsaalc zu bevorwor-
ten, wir erkennen die Elemente zeitgemäßer Bildsamkeit, wie die Eignung zu zeitge¬
mäßer Amvlisication der ständischen Körperschaft, — wir erkennen dies alles, doch
nur bei den verhältnißmäßig wenigen Männern, welche in den Versamm¬
lungen vom Mai und August dieses Jahres die Mehrheit beherrscht und geleitet haben.

Dennoch aber vermissen wir, was dem Gedeihen jener löblichen Tendenzen unbe¬
dingt noth thut: die Sympathie, und mit dieser jene unwiderstehliche geistige Mitwir¬
kung deö Volkes und zunächst der kräftigen Mittelklasse.

Daß der gänzliche Mangel öffentlicher Mittheilungen der ständischen Ver¬
handlungen, dies zum großen Theile verschuldet, geben wir zu; doch auch in jenen
Kreisen, in welche die genaue Notiz des Geschehenen und des Verhandelten gedrungen,
wird dennoch alles Mitgefühl für das Erwachen ständischer Thätigkeit vermißt, ja eine
gewisse Schadenfreude über die ganz verfassungswidrige Beschlnfinahme der Regierung,
womit dieselbe das Ständevotnm vom 80. August erwiderte, gibt sich unverhohlen kund.

Wäre volle, behagliche Zufriedenheit mit dem Bestehenden der Grund dieser Er¬
scheinung, so wäre dieselbe wohl nur in der Ordnung, doch diese Zufriedenheit bestehet
leider durchaus nicht, — mißmuthiges Grollen mit dein Bestehenden, Mißtrauen, Mi߬
achtung gegen viele beamteten Ncgiernngsorgane, wenn anch in verschiedenen Schatti-
rnngen, erfüllt die Massen. Doch ist diese Stimmung bisher eine blos instinctartiqe,
durch allgemeines Mißbehagen herbeigeführte, es fehlt ihr die entschiedene Ausprägung,
das allgemein bezeichnende, das zündende Wort.

Daß ungeachtet dieses leidigen Zustandes die öffentliche Meinung dennoch nicht
Partei ergriff für die Stände Böhmens, daß man seine Hossnnngsanker dennoch nicht
auswarf im ständischen Boden, gibt Zeugniß dafür ab, daß die Stände, der Adel Böh¬
mens—es noch nicht der Mühe werth hielten, sich uns klebrigen zu nähern, daß sie fort¬
während als Wesen anderer, besserer Sorte über uns stehend sich betrachten, das bürger¬
liche Contagium ängstlich scheuen und daß nur klebrigen deshalb mißtrauisch wie ans
unsere Gegner zu ihnen hinaus blickend, ihnen selbst Erwünschtes nicht verdanken mögen.
Wissen wir doch nicht, um welchen Preis man uns seine Wohlthaten zu bieten meint.
Wir wissen wohl, daß in den ständischen Versammlungen einzelne Wünsche laut wurden
für verbesserte Repräsentation des Bürgerstandes, doch drangen diese Einzelnen nicht
durch, um einen Beschluß, einen Antrag an die Regierung in diesem Sinne zu errei¬
chen, die Majorität war dieser Richtung entgegen, obschon die Regiernngsgcnchmigung
eines solchen Antrags nicht zu erwarten war.

Mag immerhin die heutige Majorität die Ansicht haben, vorerst müsse der Stände-
körpcr in seiner streng verfassungsmäßigen Gestaltung den Verlornen Boden wieder
gewinnen, seine Stellung als Vertreter des Gcsammtlandcs vindiciren, und dann
erst sei es an der Zeit, diesem Körper neue Glieder anzusehen, um ihm zeit¬
gemäße Lebensfähigkeit zu geben — uns scheint diese Ansicht i'llnsorisch; denn an¬
genommen, es gelänge der heute tongebcndcn Majorität die Anerkennung ständi¬
schen Rechtes durchzusetzen, so hätte diese Majorität doch nur Siege erfochten für
ihre Standesgenossen, welche heilte feig, indifferent und bequem vom Kampfplätze weg¬
blieben und den fortschrittlich Gesinnten den Kampf allein überließen, welche aber, wäre
der Sieg erfochten, emsig eintreffen würden, um sich in die Bente zu theilen. Was heute


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[0356] Stellung der Stände, ihre heute ausgesprochene Tendenz mit den Ansiingen ihrer Reg¬ samkeit, und wir erkennen entschiedenen Fortschritt, in Form und Richtung, wir erkennen ein zeitgemäsies Aufgeben der blos persönlich pnvilegirten Bevorzugung, und die Tendenz nicht Persönliches, sondern des Landes Gcsannntintcrcsse im Ständcsaalc zu bevorwor- ten, wir erkennen die Elemente zeitgemäßer Bildsamkeit, wie die Eignung zu zeitge¬ mäßer Amvlisication der ständischen Körperschaft, — wir erkennen dies alles, doch nur bei den verhältnißmäßig wenigen Männern, welche in den Versamm¬ lungen vom Mai und August dieses Jahres die Mehrheit beherrscht und geleitet haben. Dennoch aber vermissen wir, was dem Gedeihen jener löblichen Tendenzen unbe¬ dingt noth thut: die Sympathie, und mit dieser jene unwiderstehliche geistige Mitwir¬ kung deö Volkes und zunächst der kräftigen Mittelklasse. Daß der gänzliche Mangel öffentlicher Mittheilungen der ständischen Ver¬ handlungen, dies zum großen Theile verschuldet, geben wir zu; doch auch in jenen Kreisen, in welche die genaue Notiz des Geschehenen und des Verhandelten gedrungen, wird dennoch alles Mitgefühl für das Erwachen ständischer Thätigkeit vermißt, ja eine gewisse Schadenfreude über die ganz verfassungswidrige Beschlnfinahme der Regierung, womit dieselbe das Ständevotnm vom 80. August erwiderte, gibt sich unverhohlen kund. Wäre volle, behagliche Zufriedenheit mit dem Bestehenden der Grund dieser Er¬ scheinung, so wäre dieselbe wohl nur in der Ordnung, doch diese Zufriedenheit bestehet leider durchaus nicht, — mißmuthiges Grollen mit dein Bestehenden, Mißtrauen, Mi߬ achtung gegen viele beamteten Ncgiernngsorgane, wenn anch in verschiedenen Schatti- rnngen, erfüllt die Massen. Doch ist diese Stimmung bisher eine blos instinctartiqe, durch allgemeines Mißbehagen herbeigeführte, es fehlt ihr die entschiedene Ausprägung, das allgemein bezeichnende, das zündende Wort. Daß ungeachtet dieses leidigen Zustandes die öffentliche Meinung dennoch nicht Partei ergriff für die Stände Böhmens, daß man seine Hossnnngsanker dennoch nicht auswarf im ständischen Boden, gibt Zeugniß dafür ab, daß die Stände, der Adel Böh¬ mens—es noch nicht der Mühe werth hielten, sich uns klebrigen zu nähern, daß sie fort¬ während als Wesen anderer, besserer Sorte über uns stehend sich betrachten, das bürger¬ liche Contagium ängstlich scheuen und daß nur klebrigen deshalb mißtrauisch wie ans unsere Gegner zu ihnen hinaus blickend, ihnen selbst Erwünschtes nicht verdanken mögen. Wissen wir doch nicht, um welchen Preis man uns seine Wohlthaten zu bieten meint. Wir wissen wohl, daß in den ständischen Versammlungen einzelne Wünsche laut wurden für verbesserte Repräsentation des Bürgerstandes, doch drangen diese Einzelnen nicht durch, um einen Beschluß, einen Antrag an die Regierung in diesem Sinne zu errei¬ chen, die Majorität war dieser Richtung entgegen, obschon die Regiernngsgcnchmigung eines solchen Antrags nicht zu erwarten war. Mag immerhin die heutige Majorität die Ansicht haben, vorerst müsse der Stände- körpcr in seiner streng verfassungsmäßigen Gestaltung den Verlornen Boden wieder gewinnen, seine Stellung als Vertreter des Gcsammtlandcs vindiciren, und dann erst sei es an der Zeit, diesem Körper neue Glieder anzusehen, um ihm zeit¬ gemäße Lebensfähigkeit zu geben — uns scheint diese Ansicht i'llnsorisch; denn an¬ genommen, es gelänge der heute tongebcndcn Majorität die Anerkennung ständi¬ schen Rechtes durchzusetzen, so hätte diese Majorität doch nur Siege erfochten für ihre Standesgenossen, welche heilte feig, indifferent und bequem vom Kampfplätze weg¬ blieben und den fortschrittlich Gesinnten den Kampf allein überließen, welche aber, wäre der Sieg erfochten, emsig eintreffen würden, um sich in die Bente zu theilen. Was heute

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/356>, abgerufen am 12.12.2024.