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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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Wenn ich übrigens sagte, eS geht hier nichts vor, so meine ich damit nur, was
vorgeht, hat nichts zu sagen. Die Preuß, Zeitung hat sich in der letzten Zeit etwas
häufiger aus ihrem Lehnsessel erhoben, als sie sonst pflegte, und ist grober wie gewöhn¬
lich -- was hat das zu bedeuten? -- Der Staatsanwalt v. Kirchmann hält im Ju-
ristenverein einen Vortrag, worin er nachweist, die Jurisprudenz sei der Natur der Sache
nach keine Wissenschaft, die Juristen seien überflüssige Leute, das Volk müsse sein -Recht
selber finden und ausüben, Savignu als Präsident der gesetzgebenden Commission, leiste
dem Aaterland die ersprießlichsten Dienste, indem er --- keine Gesetze gebe -- das
sagt ein königl. Preuß. Staatsanwalt -- was hat das zu bedeuten? -- Der rheinische
Beobachter denunzirt eine neue schwarzrotgoldene Turuerverschwörung zur Einrichtung
einer deutschen Republik, über die man den alten Follen zum Kaiser einsetzen will; er
spricht von dem verbrecherische" Unternehmen mit preußischer Entrüstung, meint
aber doch, die Negierung solle uicht gleich zugreifen wie Anno 19 und so weiter --
was will das heißen? -- Ja, Rellstab wird poetisch! und zwar poetisch über ein
Ballet, womit seine keusche Muse sonst nichts zu thun haben mochte, er studirt die
Winkel, in welchen die zarten Füßchen unserer Tänzerinnen vom Boden aufschnellen,
und macht ein Sonett aus Maria Taglioni's schöne Augen. Was das aber bedeuten
soll, kann ich sagen, es wird nämlich die Frivolität der Entrechat's durch die Heilig¬
keit der kindlichen Liebe, des Eltcrngcsühls und solcher Geschichten, worüber sich so
viel Schönes sagen läßt, legitimirt; die beiden alten Taglioni'S führten ihre Tochter dem
heimischen Publikum in einem neuen Ballet vor, genannt: die "Binnensee," in welchem
die üppigste Auswahl der zierlichsten Blumen aller Art die junge FusMstlcrin umgaukel-
ten; beseelte Blumen, deren Füße aber im Durchschnitt lieblicher waren als ihre Gesichter.

Noch rasch einige Unbegreiflichkeiten: eine Anzahl märkischer Bauern, unter der
Anführung des Herrn von Holzendorff, protestirt gegen die unbedingte LoyalitätSadresse
ihrer Junker, und erklärt, sie glaube allerdings an Rechte, die das Volk habe; was
thun nun die conservativen Blätter? sie, die doch sonst beständig von den Verdächti¬
gungen, die sie erfahren, an ihr Volk appelliren, erheben jetzt ein lautes Geschrei:
sutor! Bekümmert euch um Dinge, die euch angehn, wenn ihr nicht gerade blos das
sagen wollt, was wir! Das ist die Logik der Legitimität. -- Savigny, der Präsident
der Gesetzcommissiou, die sich um das Laud dadurch verdient macht, daß sie keine Ge¬
setze gibt, ist jetzt an der Spitze des Ministeriums; Rother, der son^"?r !ni->'"8t"8 der
Seehandlung, hat den schwarze" Adlerorden als Dicnstjubilar; Herr v. Bodelschwingh ist noch
nicht Staatskanzler; die Ausschüsse sind nicht einberufen, die Deputirten sind dem Bei¬
spiel BardclebcnS nicht gefolgt; der König hat der Domgemeinde Magdeburgs, die sich
über Uhlich's Suspension beschwerte, geantwortet, er werde vorläufig nicht antworten;
sie möge es sich erst überlegen; eine freie Gemeinde, wie man sie von Jonas, Sydvw und
ihren Anhängern erwartete, hat sich nicht gebildet; der Pvlenprozcß ist noch nicht zu Ende.

Aber Eins ist Realität; Diefenbach ist todt. Was die Wissenschaft an ihm ver¬
liert, zeigt sich am besten daraus, daß man es nicht erst zu sagen braucht. Aber auch
das Leben verliert eine nicht gewöhnliche Persönlichkeit. Als Student der verwegenste
und glücklichste der Pankanten, der Liebling aller Frauen; als Arzt der gefeiertste
Lehrer und zugleich der gesuchtctste Praktiker; Bürger, und doch in der Aristokratie
heimisch; im Vollgenuß des Lebens -- so hat ihn die unerbittliche More dahingerafft.
N.-- Friede seiner Asche!




Verlag von Fr. Ludw. Herbig. Redacteur: I. Kuranda.
Druck von Friedrich Andrä.


Wenn ich übrigens sagte, eS geht hier nichts vor, so meine ich damit nur, was
vorgeht, hat nichts zu sagen. Die Preuß, Zeitung hat sich in der letzten Zeit etwas
häufiger aus ihrem Lehnsessel erhoben, als sie sonst pflegte, und ist grober wie gewöhn¬
lich — was hat das zu bedeuten? — Der Staatsanwalt v. Kirchmann hält im Ju-
ristenverein einen Vortrag, worin er nachweist, die Jurisprudenz sei der Natur der Sache
nach keine Wissenschaft, die Juristen seien überflüssige Leute, das Volk müsse sein -Recht
selber finden und ausüben, Savignu als Präsident der gesetzgebenden Commission, leiste
dem Aaterland die ersprießlichsten Dienste, indem er -— keine Gesetze gebe — das
sagt ein königl. Preuß. Staatsanwalt — was hat das zu bedeuten? — Der rheinische
Beobachter denunzirt eine neue schwarzrotgoldene Turuerverschwörung zur Einrichtung
einer deutschen Republik, über die man den alten Follen zum Kaiser einsetzen will; er
spricht von dem verbrecherische» Unternehmen mit preußischer Entrüstung, meint
aber doch, die Negierung solle uicht gleich zugreifen wie Anno 19 und so weiter —
was will das heißen? — Ja, Rellstab wird poetisch! und zwar poetisch über ein
Ballet, womit seine keusche Muse sonst nichts zu thun haben mochte, er studirt die
Winkel, in welchen die zarten Füßchen unserer Tänzerinnen vom Boden aufschnellen,
und macht ein Sonett aus Maria Taglioni's schöne Augen. Was das aber bedeuten
soll, kann ich sagen, es wird nämlich die Frivolität der Entrechat's durch die Heilig¬
keit der kindlichen Liebe, des Eltcrngcsühls und solcher Geschichten, worüber sich so
viel Schönes sagen läßt, legitimirt; die beiden alten Taglioni'S führten ihre Tochter dem
heimischen Publikum in einem neuen Ballet vor, genannt: die „Binnensee," in welchem
die üppigste Auswahl der zierlichsten Blumen aller Art die junge FusMstlcrin umgaukel-
ten; beseelte Blumen, deren Füße aber im Durchschnitt lieblicher waren als ihre Gesichter.

Noch rasch einige Unbegreiflichkeiten: eine Anzahl märkischer Bauern, unter der
Anführung des Herrn von Holzendorff, protestirt gegen die unbedingte LoyalitätSadresse
ihrer Junker, und erklärt, sie glaube allerdings an Rechte, die das Volk habe; was
thun nun die conservativen Blätter? sie, die doch sonst beständig von den Verdächti¬
gungen, die sie erfahren, an ihr Volk appelliren, erheben jetzt ein lautes Geschrei:
sutor! Bekümmert euch um Dinge, die euch angehn, wenn ihr nicht gerade blos das
sagen wollt, was wir! Das ist die Logik der Legitimität. — Savigny, der Präsident
der Gesetzcommissiou, die sich um das Laud dadurch verdient macht, daß sie keine Ge¬
setze gibt, ist jetzt an der Spitze des Ministeriums; Rother, der son^«?r !ni->'»8t»8 der
Seehandlung, hat den schwarze» Adlerorden als Dicnstjubilar; Herr v. Bodelschwingh ist noch
nicht Staatskanzler; die Ausschüsse sind nicht einberufen, die Deputirten sind dem Bei¬
spiel BardclebcnS nicht gefolgt; der König hat der Domgemeinde Magdeburgs, die sich
über Uhlich's Suspension beschwerte, geantwortet, er werde vorläufig nicht antworten;
sie möge es sich erst überlegen; eine freie Gemeinde, wie man sie von Jonas, Sydvw und
ihren Anhängern erwartete, hat sich nicht gebildet; der Pvlenprozcß ist noch nicht zu Ende.

Aber Eins ist Realität; Diefenbach ist todt. Was die Wissenschaft an ihm ver¬
liert, zeigt sich am besten daraus, daß man es nicht erst zu sagen braucht. Aber auch
das Leben verliert eine nicht gewöhnliche Persönlichkeit. Als Student der verwegenste
und glücklichste der Pankanten, der Liebling aller Frauen; als Arzt der gefeiertste
Lehrer und zugleich der gesuchtctste Praktiker; Bürger, und doch in der Aristokratie
heimisch; im Vollgenuß des Lebens — so hat ihn die unerbittliche More dahingerafft.
N.— Friede seiner Asche!




Verlag von Fr. Ludw. Herbig. Redacteur: I. Kuranda.
Druck von Friedrich Andrä.


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[0320] Wenn ich übrigens sagte, eS geht hier nichts vor, so meine ich damit nur, was vorgeht, hat nichts zu sagen. Die Preuß, Zeitung hat sich in der letzten Zeit etwas häufiger aus ihrem Lehnsessel erhoben, als sie sonst pflegte, und ist grober wie gewöhn¬ lich — was hat das zu bedeuten? — Der Staatsanwalt v. Kirchmann hält im Ju- ristenverein einen Vortrag, worin er nachweist, die Jurisprudenz sei der Natur der Sache nach keine Wissenschaft, die Juristen seien überflüssige Leute, das Volk müsse sein -Recht selber finden und ausüben, Savignu als Präsident der gesetzgebenden Commission, leiste dem Aaterland die ersprießlichsten Dienste, indem er -— keine Gesetze gebe — das sagt ein königl. Preuß. Staatsanwalt — was hat das zu bedeuten? — Der rheinische Beobachter denunzirt eine neue schwarzrotgoldene Turuerverschwörung zur Einrichtung einer deutschen Republik, über die man den alten Follen zum Kaiser einsetzen will; er spricht von dem verbrecherische» Unternehmen mit preußischer Entrüstung, meint aber doch, die Negierung solle uicht gleich zugreifen wie Anno 19 und so weiter — was will das heißen? — Ja, Rellstab wird poetisch! und zwar poetisch über ein Ballet, womit seine keusche Muse sonst nichts zu thun haben mochte, er studirt die Winkel, in welchen die zarten Füßchen unserer Tänzerinnen vom Boden aufschnellen, und macht ein Sonett aus Maria Taglioni's schöne Augen. Was das aber bedeuten soll, kann ich sagen, es wird nämlich die Frivolität der Entrechat's durch die Heilig¬ keit der kindlichen Liebe, des Eltcrngcsühls und solcher Geschichten, worüber sich so viel Schönes sagen läßt, legitimirt; die beiden alten Taglioni'S führten ihre Tochter dem heimischen Publikum in einem neuen Ballet vor, genannt: die „Binnensee," in welchem die üppigste Auswahl der zierlichsten Blumen aller Art die junge FusMstlcrin umgaukel- ten; beseelte Blumen, deren Füße aber im Durchschnitt lieblicher waren als ihre Gesichter. Noch rasch einige Unbegreiflichkeiten: eine Anzahl märkischer Bauern, unter der Anführung des Herrn von Holzendorff, protestirt gegen die unbedingte LoyalitätSadresse ihrer Junker, und erklärt, sie glaube allerdings an Rechte, die das Volk habe; was thun nun die conservativen Blätter? sie, die doch sonst beständig von den Verdächti¬ gungen, die sie erfahren, an ihr Volk appelliren, erheben jetzt ein lautes Geschrei: sutor! Bekümmert euch um Dinge, die euch angehn, wenn ihr nicht gerade blos das sagen wollt, was wir! Das ist die Logik der Legitimität. — Savigny, der Präsident der Gesetzcommissiou, die sich um das Laud dadurch verdient macht, daß sie keine Ge¬ setze gibt, ist jetzt an der Spitze des Ministeriums; Rother, der son^«?r !ni->'»8t»8 der Seehandlung, hat den schwarze» Adlerorden als Dicnstjubilar; Herr v. Bodelschwingh ist noch nicht Staatskanzler; die Ausschüsse sind nicht einberufen, die Deputirten sind dem Bei¬ spiel BardclebcnS nicht gefolgt; der König hat der Domgemeinde Magdeburgs, die sich über Uhlich's Suspension beschwerte, geantwortet, er werde vorläufig nicht antworten; sie möge es sich erst überlegen; eine freie Gemeinde, wie man sie von Jonas, Sydvw und ihren Anhängern erwartete, hat sich nicht gebildet; der Pvlenprozcß ist noch nicht zu Ende. Aber Eins ist Realität; Diefenbach ist todt. Was die Wissenschaft an ihm ver¬ liert, zeigt sich am besten daraus, daß man es nicht erst zu sagen braucht. Aber auch das Leben verliert eine nicht gewöhnliche Persönlichkeit. Als Student der verwegenste und glücklichste der Pankanten, der Liebling aller Frauen; als Arzt der gefeiertste Lehrer und zugleich der gesuchtctste Praktiker; Bürger, und doch in der Aristokratie heimisch; im Vollgenuß des Lebens — so hat ihn die unerbittliche More dahingerafft. N.— Friede seiner Asche! Verlag von Fr. Ludw. Herbig. Redacteur: I. Kuranda. Druck von Friedrich Andrä.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/320>, abgerufen am 05.12.2024.