Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

ben." -- "So ist's recht," lachte der dicke Landmann, indem er seinem Vetter
die Hand aus die Schulter legte, "das ist recht! Siehst Du, wenn Du einmal
grob wirst, das ist mir eine wahre Herzstärknng."

Damit empfahl er sich. Auf dem Flure rannte ihm Friedrich entgegen, noch
wüthend über die empfangene Ohrfeige. "Vetter!" rief er, "nimm mich mit, ich
will Dein Kuhjunge werden, aber hier bleibe ich nicht." Unter Thränen erzählte
er darauf Alles, nud rührte des Vetters menschenfreundliches Herz auf das Tief-
sie. "Wenn's Dir schief geht, mein Junge!" tröstete der Gute, "so komm nur
zu mir, -- es wird sich dann schon Alles finden."

Schon wieder klopfte es an die Thür, -- das will ja heute gar kein Ende
nehmen. Herein denn! ein junger, modisch gekleideter Mann von blasser Gesichts
färbe trat ein, und nahte sich schüchtern dem Canzcllisten, den er ehrfurchtsvoll
begrüßte. Herr Weise blieb vornehm auf dem Platze sitzen, den er eben inne
hatte und fragte: Was wollen Sie, Herr Robert?

Herr Robert, der Privatseerctair, drehte den blankgebürsteten, wohlconser-
virten Filzhut in den Händen und hob an: "Ich habe etwas auf der Seele, was
ich uicht länger verschweigen kann, -- es betrifft mein Herz, Herr Weise! ich
habe das Vertrauen zu Ihrer väterlichen Güte, daß Sie mich ohne Unwillen er^
hören werden, -- ich -- ich -- liebe Ihre Tochter! geben Sie mir Lorcheu zur
Frau, und Sie machen mich zum glücklichsten Menschen ans der Erde. Jahrelang
schon liebe ich das gute Mädchen, ich habe schweigen müssen, weil mir die Mittel
fehlten, eine Frau zu ernähren; nun aber ist mir seit einem halben Jahre eine
feste Anstellung bei dem Herrn Justizkommissarius O. geworden, die mir --" --
"Das nennen Sie eine feste Anstellung, mein Lieber?" lächelte der Geheime Can-
zellei-Secrätair. -- "Ich verdiene über 300 Thaler jährlich, erwiderte der junge
Mann bescheiden, und es ist mir Aussicht auf baldige Zulage gemacht, wenn ich
mich gut führe. Ich bin dadurch in den Stand gesetzt, einen einfachen Haushalt
zu gründen, nud da Ihre Tochter ebenfalls nicht verwöhnt ist, so werden wir bei
einiger Sparsamkeit schon auskommen. Ich bitte Sie also um Ihren väterlichen
Segen -- mein ganzes Lebensglück liegt in ihren Händen." -- "Wenden Sie sich
schriftlich, mittels besonderer Eingabe an mich," erwiderte Herr Weise ausweichend,
"wir werden dann sehn, was sich thun läßt, und in wiefern Ihrem Antrage zu
deseriren sein möchte." -- "Ach!" rief der Liebende, "schieben Sie me.in Glück
uicht Humus, geben Sie mir mündlich Ihren Segen." -- "Ich finde die schriftliche
Form dem vorliegenden Sachvcrhältnisse angemessener." -- "Wie können Sie nur,
Herr Weise! da Sie mich in der qualvollste" Unruhe vor sich sehn."-- "Eleonore!"
rief der Vater, "Du hattest ja wohl draußen noch etwas zu besorgen?!" -- "Sa¬
gen Sie ja! oder nein!" drängte der Privatseerctair. -- "Nein denn! nein und
abermals nein!" sagte Herr Weise mit Festigkeit. -- "Was haben Sie gegen
mich? Sie mögen sich nach mir erkundige,: wo Sie wollen, Herr Weise, Sie


GttnMe". IV. l"i7. 21

ben." — „So ist's recht," lachte der dicke Landmann, indem er seinem Vetter
die Hand aus die Schulter legte, „das ist recht! Siehst Du, wenn Du einmal
grob wirst, das ist mir eine wahre Herzstärknng."

Damit empfahl er sich. Auf dem Flure rannte ihm Friedrich entgegen, noch
wüthend über die empfangene Ohrfeige. „Vetter!" rief er, „nimm mich mit, ich
will Dein Kuhjunge werden, aber hier bleibe ich nicht." Unter Thränen erzählte
er darauf Alles, nud rührte des Vetters menschenfreundliches Herz auf das Tief-
sie. „Wenn's Dir schief geht, mein Junge!" tröstete der Gute, „so komm nur
zu mir, — es wird sich dann schon Alles finden."

Schon wieder klopfte es an die Thür, — das will ja heute gar kein Ende
nehmen. Herein denn! ein junger, modisch gekleideter Mann von blasser Gesichts
färbe trat ein, und nahte sich schüchtern dem Canzcllisten, den er ehrfurchtsvoll
begrüßte. Herr Weise blieb vornehm auf dem Platze sitzen, den er eben inne
hatte und fragte: Was wollen Sie, Herr Robert?

Herr Robert, der Privatseerctair, drehte den blankgebürsteten, wohlconser-
virten Filzhut in den Händen und hob an: „Ich habe etwas auf der Seele, was
ich uicht länger verschweigen kann, — es betrifft mein Herz, Herr Weise! ich
habe das Vertrauen zu Ihrer väterlichen Güte, daß Sie mich ohne Unwillen er^
hören werden, — ich — ich — liebe Ihre Tochter! geben Sie mir Lorcheu zur
Frau, und Sie machen mich zum glücklichsten Menschen ans der Erde. Jahrelang
schon liebe ich das gute Mädchen, ich habe schweigen müssen, weil mir die Mittel
fehlten, eine Frau zu ernähren; nun aber ist mir seit einem halben Jahre eine
feste Anstellung bei dem Herrn Justizkommissarius O. geworden, die mir —" —
„Das nennen Sie eine feste Anstellung, mein Lieber?" lächelte der Geheime Can-
zellei-Secrätair. — „Ich verdiene über 300 Thaler jährlich, erwiderte der junge
Mann bescheiden, und es ist mir Aussicht auf baldige Zulage gemacht, wenn ich
mich gut führe. Ich bin dadurch in den Stand gesetzt, einen einfachen Haushalt
zu gründen, nud da Ihre Tochter ebenfalls nicht verwöhnt ist, so werden wir bei
einiger Sparsamkeit schon auskommen. Ich bitte Sie also um Ihren väterlichen
Segen — mein ganzes Lebensglück liegt in ihren Händen." — „Wenden Sie sich
schriftlich, mittels besonderer Eingabe an mich," erwiderte Herr Weise ausweichend,
„wir werden dann sehn, was sich thun läßt, und in wiefern Ihrem Antrage zu
deseriren sein möchte." — „Ach!" rief der Liebende, „schieben Sie me.in Glück
uicht Humus, geben Sie mir mündlich Ihren Segen." — „Ich finde die schriftliche
Form dem vorliegenden Sachvcrhältnisse angemessener." — „Wie können Sie nur,
Herr Weise! da Sie mich in der qualvollste» Unruhe vor sich sehn."— „Eleonore!"
rief der Vater, „Du hattest ja wohl draußen noch etwas zu besorgen?!" — „Sa¬
gen Sie ja! oder nein!" drängte der Privatseerctair. — „Nein denn! nein und
abermals nein!" sagte Herr Weise mit Festigkeit. — „Was haben Sie gegen
mich? Sie mögen sich nach mir erkundige,: wo Sie wollen, Herr Weise, Sie


GttnMe». IV. l«i7. 21
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0169" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/184933"/>
          <p xml:id="ID_570" prev="#ID_569"> ben." &#x2014; &#x201E;So ist's recht," lachte der dicke Landmann, indem er seinem Vetter<lb/>
die Hand aus die Schulter legte, &#x201E;das ist recht! Siehst Du, wenn Du einmal<lb/>
grob wirst, das ist mir eine wahre Herzstärknng."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_571"> Damit empfahl er sich. Auf dem Flure rannte ihm Friedrich entgegen, noch<lb/>
wüthend über die empfangene Ohrfeige. &#x201E;Vetter!" rief er, &#x201E;nimm mich mit, ich<lb/>
will Dein Kuhjunge werden, aber hier bleibe ich nicht." Unter Thränen erzählte<lb/>
er darauf Alles, nud rührte des Vetters menschenfreundliches Herz auf das Tief-<lb/>
sie. &#x201E;Wenn's Dir schief geht, mein Junge!" tröstete der Gute, &#x201E;so komm nur<lb/>
zu mir, &#x2014; es wird sich dann schon Alles finden."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_572"> Schon wieder klopfte es an die Thür, &#x2014; das will ja heute gar kein Ende<lb/>
nehmen. Herein denn! ein junger, modisch gekleideter Mann von blasser Gesichts<lb/>
färbe trat ein, und nahte sich schüchtern dem Canzcllisten, den er ehrfurchtsvoll<lb/>
begrüßte. Herr Weise blieb vornehm auf dem Platze sitzen, den er eben inne<lb/>
hatte und fragte: Was wollen Sie, Herr Robert?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_573" next="#ID_574"> Herr Robert, der Privatseerctair, drehte den blankgebürsteten, wohlconser-<lb/>
virten Filzhut in den Händen und hob an: &#x201E;Ich habe etwas auf der Seele, was<lb/>
ich uicht länger verschweigen kann, &#x2014; es betrifft mein Herz, Herr Weise! ich<lb/>
habe das Vertrauen zu Ihrer väterlichen Güte, daß Sie mich ohne Unwillen er^<lb/>
hören werden, &#x2014; ich &#x2014; ich &#x2014; liebe Ihre Tochter! geben Sie mir Lorcheu zur<lb/>
Frau, und Sie machen mich zum glücklichsten Menschen ans der Erde. Jahrelang<lb/>
schon liebe ich das gute Mädchen, ich habe schweigen müssen, weil mir die Mittel<lb/>
fehlten, eine Frau zu ernähren; nun aber ist mir seit einem halben Jahre eine<lb/>
feste Anstellung bei dem Herrn Justizkommissarius O. geworden, die mir &#x2014;" &#x2014;<lb/>
&#x201E;Das nennen Sie eine feste Anstellung, mein Lieber?" lächelte der Geheime Can-<lb/>
zellei-Secrätair. &#x2014; &#x201E;Ich verdiene über 300 Thaler jährlich, erwiderte der junge<lb/>
Mann bescheiden, und es ist mir Aussicht auf baldige Zulage gemacht, wenn ich<lb/>
mich gut führe. Ich bin dadurch in den Stand gesetzt, einen einfachen Haushalt<lb/>
zu gründen, nud da Ihre Tochter ebenfalls nicht verwöhnt ist, so werden wir bei<lb/>
einiger Sparsamkeit schon auskommen. Ich bitte Sie also um Ihren väterlichen<lb/>
Segen &#x2014; mein ganzes Lebensglück liegt in ihren Händen." &#x2014; &#x201E;Wenden Sie sich<lb/>
schriftlich, mittels besonderer Eingabe an mich," erwiderte Herr Weise ausweichend,<lb/>
&#x201E;wir werden dann sehn, was sich thun läßt, und in wiefern Ihrem Antrage zu<lb/>
deseriren sein möchte." &#x2014; &#x201E;Ach!" rief der Liebende, &#x201E;schieben Sie me.in Glück<lb/>
uicht Humus, geben Sie mir mündlich Ihren Segen." &#x2014; &#x201E;Ich finde die schriftliche<lb/>
Form dem vorliegenden Sachvcrhältnisse angemessener." &#x2014; &#x201E;Wie können Sie nur,<lb/>
Herr Weise! da Sie mich in der qualvollste» Unruhe vor sich sehn."&#x2014; &#x201E;Eleonore!"<lb/>
rief der Vater, &#x201E;Du hattest ja wohl draußen noch etwas zu besorgen?!" &#x2014; &#x201E;Sa¬<lb/>
gen Sie ja! oder nein!" drängte der Privatseerctair. &#x2014; &#x201E;Nein denn! nein und<lb/>
abermals nein!" sagte Herr Weise mit Festigkeit. &#x2014; &#x201E;Was haben Sie gegen<lb/>
mich? Sie mögen sich nach mir erkundige,: wo Sie wollen, Herr Weise, Sie</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> GttnMe». IV. l«i7. 21</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0169] ben." — „So ist's recht," lachte der dicke Landmann, indem er seinem Vetter die Hand aus die Schulter legte, „das ist recht! Siehst Du, wenn Du einmal grob wirst, das ist mir eine wahre Herzstärknng." Damit empfahl er sich. Auf dem Flure rannte ihm Friedrich entgegen, noch wüthend über die empfangene Ohrfeige. „Vetter!" rief er, „nimm mich mit, ich will Dein Kuhjunge werden, aber hier bleibe ich nicht." Unter Thränen erzählte er darauf Alles, nud rührte des Vetters menschenfreundliches Herz auf das Tief- sie. „Wenn's Dir schief geht, mein Junge!" tröstete der Gute, „so komm nur zu mir, — es wird sich dann schon Alles finden." Schon wieder klopfte es an die Thür, — das will ja heute gar kein Ende nehmen. Herein denn! ein junger, modisch gekleideter Mann von blasser Gesichts färbe trat ein, und nahte sich schüchtern dem Canzcllisten, den er ehrfurchtsvoll begrüßte. Herr Weise blieb vornehm auf dem Platze sitzen, den er eben inne hatte und fragte: Was wollen Sie, Herr Robert? Herr Robert, der Privatseerctair, drehte den blankgebürsteten, wohlconser- virten Filzhut in den Händen und hob an: „Ich habe etwas auf der Seele, was ich uicht länger verschweigen kann, — es betrifft mein Herz, Herr Weise! ich habe das Vertrauen zu Ihrer väterlichen Güte, daß Sie mich ohne Unwillen er^ hören werden, — ich — ich — liebe Ihre Tochter! geben Sie mir Lorcheu zur Frau, und Sie machen mich zum glücklichsten Menschen ans der Erde. Jahrelang schon liebe ich das gute Mädchen, ich habe schweigen müssen, weil mir die Mittel fehlten, eine Frau zu ernähren; nun aber ist mir seit einem halben Jahre eine feste Anstellung bei dem Herrn Justizkommissarius O. geworden, die mir —" — „Das nennen Sie eine feste Anstellung, mein Lieber?" lächelte der Geheime Can- zellei-Secrätair. — „Ich verdiene über 300 Thaler jährlich, erwiderte der junge Mann bescheiden, und es ist mir Aussicht auf baldige Zulage gemacht, wenn ich mich gut führe. Ich bin dadurch in den Stand gesetzt, einen einfachen Haushalt zu gründen, nud da Ihre Tochter ebenfalls nicht verwöhnt ist, so werden wir bei einiger Sparsamkeit schon auskommen. Ich bitte Sie also um Ihren väterlichen Segen — mein ganzes Lebensglück liegt in ihren Händen." — „Wenden Sie sich schriftlich, mittels besonderer Eingabe an mich," erwiderte Herr Weise ausweichend, „wir werden dann sehn, was sich thun läßt, und in wiefern Ihrem Antrage zu deseriren sein möchte." — „Ach!" rief der Liebende, „schieben Sie me.in Glück uicht Humus, geben Sie mir mündlich Ihren Segen." — „Ich finde die schriftliche Form dem vorliegenden Sachvcrhältnisse angemessener." — „Wie können Sie nur, Herr Weise! da Sie mich in der qualvollste» Unruhe vor sich sehn."— „Eleonore!" rief der Vater, „Du hattest ja wohl draußen noch etwas zu besorgen?!" — „Sa¬ gen Sie ja! oder nein!" drängte der Privatseerctair. — „Nein denn! nein und abermals nein!" sagte Herr Weise mit Festigkeit. — „Was haben Sie gegen mich? Sie mögen sich nach mir erkundige,: wo Sie wollen, Herr Weise, Sie GttnMe». IV. l«i7. 21

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/169
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/169>, abgerufen am 22.07.2024.