Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.im slavischen Osten zunächst auf die Nothwendigkeit aufmerksam gemacht V^-"^ Notizen. Literarisches. -- Berliner Schriftsteller. -- Geschworenengerichte. ^ Lieder aus Rom. -- Neue Bücher. -- Die Franzosen in Algier. -- Die wiener Akademie. -- Ein Heldengedicht. -- Die k. Akademie der Wissenschaften in Leipzig. -- Mnemonik und Geschichte. Die Zeitungen bringen uns eine erfreuliche literarische Nachricht. -- Unter dem Titel "Gelehrtes Berlin" ist vor Kurzem -- ein *) Um den versprochenen Aufsatz, sowie überhaupt um fleißigere Zusendungen, b'edel freundlichst D. Red. 74-i-
im slavischen Osten zunächst auf die Nothwendigkeit aufmerksam gemacht V^-«^ Notizen. Literarisches. — Berliner Schriftsteller. — Geschworenengerichte. ^ Lieder aus Rom. — Neue Bücher. — Die Franzosen in Algier. — Die wiener Akademie. — Ein Heldengedicht. — Die k. Akademie der Wissenschaften in Leipzig. — Mnemonik und Geschichte. Die Zeitungen bringen uns eine erfreuliche literarische Nachricht. — Unter dem Titel „Gelehrtes Berlin" ist vor Kurzem — ein *) Um den versprochenen Aufsatz, sowie überhaupt um fleißigere Zusendungen, b'edel freundlichst D. Red. 74-i-
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im slavischen Osten zunächst auf die Nothwendigkeit aufmerksam gemacht
haben, den gedrückten Bauer zu erleichtern: das Bedürfniß der Zeit er¬
kennen, traurigen Katastrophen durch kluge Zugeständnisse entgegenkom¬
men, bleibt immerhin verdienstlich und warmen Dankes werth; der Weg
der Concession ist gebahnt und mit Zuversicht erwarten wir, daß man
noch weiter gehe und zunächst zur Aushebung der Robot schreite gegen
billige Ablösung, um die armen Arbeitsthiere zum Menschenthum zu
emancipiren *).
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Notizen.
Literarisches. — Berliner Schriftsteller. — Geschworenengerichte. ^ Lieder aus
Rom. — Neue Bücher. — Die Franzosen in Algier. — Die wiener Akademie.
— Ein Heldengedicht. — Die k. Akademie der Wissenschaften in Leipzig. —
Mnemonik und Geschichte.
Die Zeitungen bringen uns eine erfreuliche literarische Nachricht.
Die „Europa", welche unter ihrem bisherigen nach Ruhe sich sehnenden
Redacteur, in den letzten Jahren zu gänzlicher Farblosigkeit herabgesunken
ist, wird in kräftigere Hände übergehen. Wie es mit Bestimmtheit heißt,
wird l>i. F. G. Kühne, dessen Redactionstalent dem literarischen Pu-
blicum noch aus den Zeiten der „Zeitung für die elegante Welt" in
guter Erinnerung ist, die Leitung derselben übernehmen und zwar bereits
vom ersten October an. — Kühne ist seit der Zeit, wo er die Redac¬
tion der Eleganten niedergelegt hat, mit dem Publicum in fortwährender
Verbindung geblieben, namentlich durch eine Reihe werthvoller Aufsätze und
Kritiken, die er abwechselnd in der „Allgau. Zeitung", den „Grenzboten",
den „Blattern für literarische Unterhaltung", den „Cotta'sehen Mvnats-
blättern" u. s. w. lieferte. Bei der eigenthümlichen Anschauungsweise
dieses Kritikers mochte es manchmal sich ereignen, daß seine Individua¬
lität mit dem leitenden Gedanken einer fremden Zeitschrift, der er seine
Arbeiten zuwendete, in Widerspruch gerieth. Um so erfreulicher ist es,
daß seine Feder nun wieder in einem eigenen, selbständigen Organ vol¬
len ungehemmten Spielraum erhält; das Publicum, wie die Literatur
gewinnen dabei.
— Unter dem Titel „Gelehrtes Berlin" ist vor Kurzem — ein
Verzeichniß der im Jahre l845 in Berlin lebenden Schriftsteller erschie¬
nen. Eine vollständige Uebersicht, heißt es in der Vorrede, ist bei der
ungemein großen Anzahl berliner Schriftsteller fast unmöglich. Außer den
vielen vergessenen, sind namentlich aus dem Verzeichniß alle diejenigen
Schriftsteller ausgeschlossen, deren literarische Thätigkeit sich nur auf Ar¬
tikel in Tagesblättern beschränken. Nichtsdestoweniger zahlt das Verzeich¬
niß vierhundert acht und vierzig Schriftsteller auf. Schla¬
gen wir die »vergangenen Tagesfchriftstellcr in geringer Anzahl auf 52
an, so ist die Summe von 50» complet. Nach seiner neuesten Zählung
*) Um den versprochenen Aufsatz, sowie überhaupt um fleißigere Zusendungen,
b'edel freundlichst D. Red.
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