Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.leuten Kriegsgefahren und der unablässigen Einquartierung, die über Mögen Sie von Ihren Empfindungen und Gedanken irgend Erlauben Sie, daß ich für diesmal mit den herzlichsten Wün¬ (Eigenhändig.) Goethe. 66"
leuten Kriegsgefahren und der unablässigen Einquartierung, die über Mögen Sie von Ihren Empfindungen und Gedanken irgend Erlauben Sie, daß ich für diesmal mit den herzlichsten Wün¬ (Eigenhändig.) Goethe. 66»
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leuten Kriegsgefahren und der unablässigen Einquartierung, die über
genannten Ort weggegangen, war eS wirklich, als wenn man nach
der Auferstehung wieder zu den Seinigen käme. Riemer hat vielleicht
eine noch giltigere Entschuldigung, wenn auch er schwieg, wenigstens
hielt man sie im Evangelium schon fiir hinreichend. Er hat nämlich ein
Weib genommen, und zwar ein sehr hübsches, niedliches, das einen
wackern Mann schon einige Zeit beschäftigen darf. Das erste Küchen¬
geschenk, welches die junge Frau erhielt, waren denn die Gänse, welche,
so wie die unsrigen, auf Ihre Gesundheit haushälterisch nach und
nach verzehrt werden.
Mögen Sie von Ihren Empfindungen und Gedanken irgend
etwas schriftlich mittheilen, so senden Sie es nur gerade an mich, da¬
mit in dem Kreise unserer Weimarischen Natur-, Kunst-, und Sit¬
tenfreunde wir uns an diesen noch immer langen Abenden erbauen.
Erlauben Sie, daß ich für diesmal mit den herzlichsten Wün¬
schen schließe. Vielleicht kann ich, wenn der Schnee schmilzt, mit et¬
was frischem Grünen wieder aufwarten. Ihrem Herrn Gemahl mich
angelegentlichst empfehlend.
(Eigenhändig.)
Gesundheit und Heiterkeit!
Goethe.
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