Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.also nötigenfalls auch mit den Jesuiten zusammen einrichten würde." Nicht doch, es ist nichts weniger als eine "Dummheit;" das rich¬ G. Julius. also nötigenfalls auch mit den Jesuiten zusammen einrichten würde." Nicht doch, es ist nichts weniger als eine „Dummheit;" das rich¬ G. Julius. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0298" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/182721"/> <p xml:id="ID_818" prev="#ID_817"> also nötigenfalls auch mit den Jesuiten zusammen einrichten würde."<lb/> Und warum denn nicht? Diese socialen Bestrebungen sind wirklich,<lb/> Rüge weiß dies nur nicht, die directe Fortsetzung der jesuitischen Be¬<lb/> strebungen. „Die Democratie pacifique," sagt Ruge, „billigt diese As¬<lb/> sociation der Arbeiter unter der Vormundschaft der Priester! Sie<lb/> nennt diese Priester die Priester des i,onz>Je! Der Tempel des Herrn,<lb/> ruft sie aus, ist wieder zum Hause des Volkes geworden; kostbare,<lb/> erste Keime einer socialen Vereinigung! Ehre dafür euch, junge Prie¬<lb/> ster! setzt eure Sendung fort!" — „Welch' eine Verwirrung!" fügt<lb/> Rüge hinzu,... „wenn selbst die Generalpächter der socialen Wissen¬<lb/> schaft die unerhörte Dummheit begehen, in der jesuitischen Propaganda<lb/> und in dem Oeuvre <Jo samt ssram?. X-lvior den Anfang der allein¬<lb/> seligmachenden „Association sociale" zu erblicken!"</p><lb/> <p xml:id="ID_819"> Nicht doch, es ist nichts weniger als eine „Dummheit;" das rich¬<lb/> tige Gefühl der Socialisten, das) sie die Verlassenschaft des Jesuitismus<lb/> angetreten haben, das ist es, was ihnen so große Sympathie für das<lb/> Oeuvre de 8. X-tvier einflößt. Rüge aber merkt nicht, daß seine ei¬<lb/> gene Sympathie für die Ideen der Reforme und der Social-Republi-<lb/> kaner eine Sympathie ist für die ursprünglich und ächt jesuitischen<lb/> Ideen der Bildung aller Menschen zur Herstellung des wahren,<lb/> menschlichen Wesens in ihnen, mittelst der Erziehung.</p><lb/> <note type="byline"> G. Julius.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0298]
also nötigenfalls auch mit den Jesuiten zusammen einrichten würde."
Und warum denn nicht? Diese socialen Bestrebungen sind wirklich,
Rüge weiß dies nur nicht, die directe Fortsetzung der jesuitischen Be¬
strebungen. „Die Democratie pacifique," sagt Ruge, „billigt diese As¬
sociation der Arbeiter unter der Vormundschaft der Priester! Sie
nennt diese Priester die Priester des i,onz>Je! Der Tempel des Herrn,
ruft sie aus, ist wieder zum Hause des Volkes geworden; kostbare,
erste Keime einer socialen Vereinigung! Ehre dafür euch, junge Prie¬
ster! setzt eure Sendung fort!" — „Welch' eine Verwirrung!" fügt
Rüge hinzu,... „wenn selbst die Generalpächter der socialen Wissen¬
schaft die unerhörte Dummheit begehen, in der jesuitischen Propaganda
und in dem Oeuvre <Jo samt ssram?. X-lvior den Anfang der allein¬
seligmachenden „Association sociale" zu erblicken!"
Nicht doch, es ist nichts weniger als eine „Dummheit;" das rich¬
tige Gefühl der Socialisten, das) sie die Verlassenschaft des Jesuitismus
angetreten haben, das ist es, was ihnen so große Sympathie für das
Oeuvre de 8. X-tvier einflößt. Rüge aber merkt nicht, daß seine ei¬
gene Sympathie für die Ideen der Reforme und der Social-Republi-
kaner eine Sympathie ist für die ursprünglich und ächt jesuitischen
Ideen der Bildung aller Menschen zur Herstellung des wahren,
menschlichen Wesens in ihnen, mittelst der Erziehung.
G. Julius.
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