Die Grenzboten. Jg. 4, 1845, II. Semester. II. Band.Slaven die Geißel schwingen werden, es für den Frevel eines eini¬ Höre Deutschland, das ist der Panslawismus der Gegenwart! Wer sieht hierin Sympathie für das Czarcnthum? Wer sieht Verderblich würde es auf die Czechen wirken, wenn man ihre
Berichtigung. Ein Schreiben des Herrn Francis Grund das uns so eben zugekommen, Wiederholte Bitte an die Herren Correspondenten der Grenzboten. Der Corrector der Grenzboten sieht sich genöthigt, seine dringende Bitte Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur I. Kuranda. Druck von Friedrich Andrä. Slaven die Geißel schwingen werden, es für den Frevel eines eini¬ Höre Deutschland, das ist der Panslawismus der Gegenwart! Wer sieht hierin Sympathie für das Czarcnthum? Wer sieht Verderblich würde es auf die Czechen wirken, wenn man ihre
Berichtigung. Ein Schreiben des Herrn Francis Grund das uns so eben zugekommen, Wiederholte Bitte an die Herren Correspondenten der Grenzboten. Der Corrector der Grenzboten sieht sich genöthigt, seine dringende Bitte Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur I. Kuranda. Druck von Friedrich Andrä. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0612" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/271873"/> <p xml:id="ID_1590" prev="#ID_1589"> Slaven die Geißel schwingen werden, es für den Frevel eines eini¬<lb/> gen freien Deutschlands zu züchtigen. Lasset die Slaven sich<lb/> die Brüderbande reichen zu einem mächtigen festen Bund, und<lb/> Deutschland wird groß und mächtig werden, geschützt von 36 Millio¬<lb/> nen Slaven, die wie ein mächtiger, undurchdringlicher Phalanx<lb/> Deutschlands wunde Stellen zu decken bereit sind. Lasset die West-<lb/> und Südslaven zu einem Födccativstaat sich vereinen, und sie rufen<lb/> Europa in die Schranken!</p><lb/> <p xml:id="ID_1591"> Höre Deutschland, das ist der Panslawismus der Gegenwart!</p><lb/> <p xml:id="ID_1592"> Wer sieht hierin Sympathie für das Czarcnthum? Wer sieht<lb/> hier des großen Czars Aegide?</p><lb/> <p xml:id="ID_1593"> Verderblich würde es auf die Czechen wirken, wenn man ihre<lb/> Blicke nach Rußland wenden würde, als sollte ihnen von dorther der<lb/> Messias erscheinen. Wir glauben fest an der (Zzechen Kraft und<lb/> Willen; glauben fest, daß bald der goldene Morgen glücklicher Tage<lb/> aufgehen wird, und so Czechen:</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_19" type="poem"> <l> Lasset uns feit an diesen Glauben halten<lb/> Ein cinz'ger Augenblick kann alles umgestalten!</l> </lg> </quote><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Berichtigung.</head><lb/> <p xml:id="ID_1594"> Ein Schreiben des Herrn Francis Grund das uns so eben zugekommen,<lb/> ersucht uns den Titel Generalconsul der ihm in unserer Korrespondenz aus<lb/> Brüssel (dio. 50.) beigelegt wurde, in einen Konsul umzuwandeln, da die<lb/> Bereinigten Staaten keine Generalconsuln sondern nur Konsuln ernennen.<lb/> Herr Grund bemerkt dabei: „daß die Consuln unmittelbar der Regierung<lb/> selbst verantwortlich seien und daß der einfachste Bürger der Union höher<lb/> stehe als jeder Staatsbeamte."</p><lb/> </div> <div n="1"> <head> Wiederholte Bitte an die Herren Correspondenten<lb/> der Grenzboten.</head><lb/> <p xml:id="ID_1595"> Der Corrector der Grenzboten sieht sich genöthigt, seine dringende Bitte<lb/> an die Herren Correspondenten, daß sie die Namen, die in ihren Briefen vor¬<lb/> kommen, deutlich schreiben möchten, zu wiederholen. — Zugleich werden die<lb/> Herren Korrespondenten freundlich ersucht, ihre Einsendungen für die laufende<lb/> Woche so zu machen, daß dieselben spätestens Sonnabend in jeder Woche<lb/> hier eintreffen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur I. Kuranda.<lb/> Druck von Friedrich Andrä.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0612]
Slaven die Geißel schwingen werden, es für den Frevel eines eini¬
gen freien Deutschlands zu züchtigen. Lasset die Slaven sich
die Brüderbande reichen zu einem mächtigen festen Bund, und
Deutschland wird groß und mächtig werden, geschützt von 36 Millio¬
nen Slaven, die wie ein mächtiger, undurchdringlicher Phalanx
Deutschlands wunde Stellen zu decken bereit sind. Lasset die West-
und Südslaven zu einem Födccativstaat sich vereinen, und sie rufen
Europa in die Schranken!
Höre Deutschland, das ist der Panslawismus der Gegenwart!
Wer sieht hierin Sympathie für das Czarcnthum? Wer sieht
hier des großen Czars Aegide?
Verderblich würde es auf die Czechen wirken, wenn man ihre
Blicke nach Rußland wenden würde, als sollte ihnen von dorther der
Messias erscheinen. Wir glauben fest an der (Zzechen Kraft und
Willen; glauben fest, daß bald der goldene Morgen glücklicher Tage
aufgehen wird, und so Czechen:
Lasset uns feit an diesen Glauben halten
Ein cinz'ger Augenblick kann alles umgestalten!
Berichtigung.
Ein Schreiben des Herrn Francis Grund das uns so eben zugekommen,
ersucht uns den Titel Generalconsul der ihm in unserer Korrespondenz aus
Brüssel (dio. 50.) beigelegt wurde, in einen Konsul umzuwandeln, da die
Bereinigten Staaten keine Generalconsuln sondern nur Konsuln ernennen.
Herr Grund bemerkt dabei: „daß die Consuln unmittelbar der Regierung
selbst verantwortlich seien und daß der einfachste Bürger der Union höher
stehe als jeder Staatsbeamte."
Wiederholte Bitte an die Herren Correspondenten
der Grenzboten.
Der Corrector der Grenzboten sieht sich genöthigt, seine dringende Bitte
an die Herren Correspondenten, daß sie die Namen, die in ihren Briefen vor¬
kommen, deutlich schreiben möchten, zu wiederholen. — Zugleich werden die
Herren Korrespondenten freundlich ersucht, ihre Einsendungen für die laufende
Woche so zu machen, daß dieselben spätestens Sonnabend in jeder Woche
hier eintreffen.
Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur I. Kuranda.
Druck von Friedrich Andrä.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |