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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.

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kannte Berliner Zeichner: Zwei kleine Mädchen, die am Abend durch
ein Kornfeld gehen und dort vor einer Vogelscheuche erschrecken. Ein
anderes Bildchen Hosemann'S zeichnet sich durch einen wunderschönen
Ton aus; es sind Zigeuner mit Affen und Hunden, welche am
Morgen ausziehen. Die Landschaft ist noch in Nebel gehüllt. --
Ehe ich zu den Ausländern übergehe, erwähne ich noch die Namen:
Kramer, Hellwig, Matthieu. Teichel, Sonderland, Pfeiffer und
Maaßen, welche mehr oder weniger Gutes auf dem Felde der
Genremalerei leisteten. -- Von Ausländern sind mannichfache Genre¬
bilder hier, unter denen sich folgende auszeichnen: Veunemann in
Antwerpen: Bauern welche Karten spielen, ein Gemisch von Teniers
und Ostade, deren Nachahmung hier auf den höchsten Punkt getrie¬
ben ist. P. v. Scheudel im Haag: Eine Fischvertauserin auf der
Straße bei Abend und Laternenlicht; ein Bild voll der feinsten Far--
benabstufung und von schöner Wirkung. Bella na."-: der ermattete,
Krieger, ein mit französischer Leichtigkeit gemaltes Bild, und zuletzt
Horace Vernet, mit dem bekannten Ueberfall der Räuber und
dem russischen Schlitten. Beide Bilder zeichnen sich durch gewaltige
Technik aus und durch die Lebendigkeit der Zeichnung, die uns mit¬
ten in den Vorgang hineinreißt. -- Im nächsten Bericht will ich
die Landschaft und die nachkommenden historischen Bilder besprechen.



kannte Berliner Zeichner: Zwei kleine Mädchen, die am Abend durch
ein Kornfeld gehen und dort vor einer Vogelscheuche erschrecken. Ein
anderes Bildchen Hosemann'S zeichnet sich durch einen wunderschönen
Ton aus; es sind Zigeuner mit Affen und Hunden, welche am
Morgen ausziehen. Die Landschaft ist noch in Nebel gehüllt. —
Ehe ich zu den Ausländern übergehe, erwähne ich noch die Namen:
Kramer, Hellwig, Matthieu. Teichel, Sonderland, Pfeiffer und
Maaßen, welche mehr oder weniger Gutes auf dem Felde der
Genremalerei leisteten. — Von Ausländern sind mannichfache Genre¬
bilder hier, unter denen sich folgende auszeichnen: Veunemann in
Antwerpen: Bauern welche Karten spielen, ein Gemisch von Teniers
und Ostade, deren Nachahmung hier auf den höchsten Punkt getrie¬
ben ist. P. v. Scheudel im Haag: Eine Fischvertauserin auf der
Straße bei Abend und Laternenlicht; ein Bild voll der feinsten Far--
benabstufung und von schöner Wirkung. Bella na.«-: der ermattete,
Krieger, ein mit französischer Leichtigkeit gemaltes Bild, und zuletzt
Horace Vernet, mit dem bekannten Ueberfall der Räuber und
dem russischen Schlitten. Beide Bilder zeichnen sich durch gewaltige
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ten in den Vorgang hineinreißt. — Im nächsten Bericht will ich
die Landschaft und die nachkommenden historischen Bilder besprechen.



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[0374] kannte Berliner Zeichner: Zwei kleine Mädchen, die am Abend durch ein Kornfeld gehen und dort vor einer Vogelscheuche erschrecken. Ein anderes Bildchen Hosemann'S zeichnet sich durch einen wunderschönen Ton aus; es sind Zigeuner mit Affen und Hunden, welche am Morgen ausziehen. Die Landschaft ist noch in Nebel gehüllt. — Ehe ich zu den Ausländern übergehe, erwähne ich noch die Namen: Kramer, Hellwig, Matthieu. Teichel, Sonderland, Pfeiffer und Maaßen, welche mehr oder weniger Gutes auf dem Felde der Genremalerei leisteten. — Von Ausländern sind mannichfache Genre¬ bilder hier, unter denen sich folgende auszeichnen: Veunemann in Antwerpen: Bauern welche Karten spielen, ein Gemisch von Teniers und Ostade, deren Nachahmung hier auf den höchsten Punkt getrie¬ ben ist. P. v. Scheudel im Haag: Eine Fischvertauserin auf der Straße bei Abend und Laternenlicht; ein Bild voll der feinsten Far-- benabstufung und von schöner Wirkung. Bella na.«-: der ermattete, Krieger, ein mit französischer Leichtigkeit gemaltes Bild, und zuletzt Horace Vernet, mit dem bekannten Ueberfall der Räuber und dem russischen Schlitten. Beide Bilder zeichnen sich durch gewaltige Technik aus und durch die Lebendigkeit der Zeichnung, die uns mit¬ ten in den Vorgang hineinreißt. — Im nächsten Bericht will ich die Landschaft und die nachkommenden historischen Bilder besprechen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_341790/374>, abgerufen am 01.09.2024.