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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. I. Band.

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rere andere Bilder von Prestel, Landschaften mit walachischem Fuhr¬
werk waren ebenfalls verdienstlich. Fruchtstücke waren in reich¬
licher Anzahl vorhanden, unter denen die von Preyer in Wien
die überwiegend Besten waren. Preyer ist von allen lebenden Ma¬
lern unsers Wissens der, der den Alten in diesem Genre nachkommt.
Seine Bilder sind sowohl in künstlerischer Anordnung, wie in großer
Naturtreue dem Besten an die Seite zu stellen, was die Gegenwart
malt. Von allen hier erwähnten Bildern nehmen sie, nächst Ueber-
hand's norwegischer Landschaft, die zweite Stelle ein, ja Mancher
würde sie vielleicht höher stellen, weil sie ruhiger, vollendeter find.

Zuletzt können wir Waagen's Zeichnung nach Kaul¬
bach ö Zerstörung Jerusalems nicht unerwähnt lassen. Leider
ist es uns nicht gestattet, näher darauf einzugehen, denn mit weni¬
gen Worten ließe sich über ein Kunstwerk so hoher Bedeutung nur
Wenig sagen, und gerade der Raum ist es, der uns gebricht.
'

Wir werden übrigens die Kuhrsche Ausstellung im Auge be¬
halten und von Zeit zu Zeit der vorzüglichsten Einsendungen ge¬
denken.




rere andere Bilder von Prestel, Landschaften mit walachischem Fuhr¬
werk waren ebenfalls verdienstlich. Fruchtstücke waren in reich¬
licher Anzahl vorhanden, unter denen die von Preyer in Wien
die überwiegend Besten waren. Preyer ist von allen lebenden Ma¬
lern unsers Wissens der, der den Alten in diesem Genre nachkommt.
Seine Bilder sind sowohl in künstlerischer Anordnung, wie in großer
Naturtreue dem Besten an die Seite zu stellen, was die Gegenwart
malt. Von allen hier erwähnten Bildern nehmen sie, nächst Ueber-
hand's norwegischer Landschaft, die zweite Stelle ein, ja Mancher
würde sie vielleicht höher stellen, weil sie ruhiger, vollendeter find.

Zuletzt können wir Waagen's Zeichnung nach Kaul¬
bach ö Zerstörung Jerusalems nicht unerwähnt lassen. Leider
ist es uns nicht gestattet, näher darauf einzugehen, denn mit weni¬
gen Worten ließe sich über ein Kunstwerk so hoher Bedeutung nur
Wenig sagen, und gerade der Raum ist es, der uns gebricht.
'

Wir werden übrigens die Kuhrsche Ausstellung im Auge be¬
halten und von Zeit zu Zeit der vorzüglichsten Einsendungen ge¬
denken.




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[0583] rere andere Bilder von Prestel, Landschaften mit walachischem Fuhr¬ werk waren ebenfalls verdienstlich. Fruchtstücke waren in reich¬ licher Anzahl vorhanden, unter denen die von Preyer in Wien die überwiegend Besten waren. Preyer ist von allen lebenden Ma¬ lern unsers Wissens der, der den Alten in diesem Genre nachkommt. Seine Bilder sind sowohl in künstlerischer Anordnung, wie in großer Naturtreue dem Besten an die Seite zu stellen, was die Gegenwart malt. Von allen hier erwähnten Bildern nehmen sie, nächst Ueber- hand's norwegischer Landschaft, die zweite Stelle ein, ja Mancher würde sie vielleicht höher stellen, weil sie ruhiger, vollendeter find. Zuletzt können wir Waagen's Zeichnung nach Kaul¬ bach ö Zerstörung Jerusalems nicht unerwähnt lassen. Leider ist es uns nicht gestattet, näher darauf einzugehen, denn mit weni¬ gen Worten ließe sich über ein Kunstwerk so hoher Bedeutung nur Wenig sagen, und gerade der Raum ist es, der uns gebricht. ' Wir werden übrigens die Kuhrsche Ausstellung im Auge be¬ halten und von Zeit zu Zeit der vorzüglichsten Einsendungen ge¬ denken.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_180558/583>, abgerufen am 23.12.2024.