Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester.Das Theater in administrativer Beziehung. i. Man hat es getadelt, daß die deutsche Presse in den letzten Andere Völker, und zwar solche, die an politischer Erfahrung ütmlvs ""iministrativvs! III. lip" tuo^irv" Jour Situation "vtuvlll'
ol, ^iiKtstei'i'v vt vn I?>!ti>vt! j>!ir N. Vivivi>. Das Theater in administrativer Beziehung. i. Man hat es getadelt, daß die deutsche Presse in den letzten Andere Völker, und zwar solche, die an politischer Erfahrung ütmlvs »«iministrativvs! III. lip» tuo^irv» Jour Situation »vtuvlll'
ol, ^iiKtstei'i'v vt vn I?>!ti>vt! j>!ir N. Vivivi>. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0753" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180466"/> </div> </div> <div n="1"> <head> Das Theater in administrativer Beziehung.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> i.</head><lb/> <p xml:id="ID_1957"> Man hat es getadelt, daß die deutsche Presse in den letzten<lb/> Wochen mit einer so unbedeutenden Sache, wie die Einführung der<lb/> Bühnen-Tantieme ist, sich so viel beschäftigt hat. Die Politiker, die<lb/> Philosophen, die Professoren mit großen und kleinen Zöpfen mi߬<lb/> gönnten den armen dramatischen Autoren das Stückchen Platz, wel¬<lb/> ches die Zeitungen ihrer „persönlichen Angelegenheit" widmeten. Das<lb/> Theater ist diesen weisen Männern eine viel zu unbedeutende und<lb/> gemeine Sache. Ja, wenn es sich noch um das Theater der Alten<lb/> handelte, oder um eine dramatische Theorie! Aber eine so gemeine<lb/> praktische Angelegenheit, bei der weder ein philosophisches System,<lb/> noch die Frage über Geschwornengerichre u. s. w. betheiligt ist, kann<lb/> die Aufmerksamkeit eines ernsten Mannes in unserer Zeit nicht mehr<lb/> in Anspruch nehmen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1958" next="#ID_1959"> Andere Völker, und zwar solche, die an politischer Erfahrung<lb/> uns um eine Kleinigkeit voraus sind, wie die Franzosen und Eng¬<lb/> länder, denken hierüber allerdings anders. Die Revue des dem<lb/> Mondes zum Beispiel, eins der wichtigsten Organe Frankreichs, bringt<lb/> in ihrer Lieferung vom ersten Mai einen ausführlichen Artikel über<lb/> die Theater, nicht etwa aus philosophischem und ästhetischem Gesichts¬<lb/> punkte, sondern aus dem praktischen, administrativen. Sie hält den<lb/> Gegenstand für so hochwichtig, daß sie eine ausführliche Parallele<lb/> zwischen dem englischen und französischen Bühnenwesen zieht und die<lb/> Vortheile der darauf bezüglichen Gesetzgebung diesseits und jenseits<lb/> des Canals mit wissenschaftlichem Ernste abwiegt»). Wir erinnern</p><lb/> <note xml:id="FID_61" place="foot"> ütmlvs »«iministrativvs! III. lip» tuo^irv» Jour Situation »vtuvlll'<lb/> ol, ^iiKtstei'i'v vt vn I?>!ti>vt! j>!ir N. Vivivi>.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0753]
Das Theater in administrativer Beziehung.
i.
Man hat es getadelt, daß die deutsche Presse in den letzten
Wochen mit einer so unbedeutenden Sache, wie die Einführung der
Bühnen-Tantieme ist, sich so viel beschäftigt hat. Die Politiker, die
Philosophen, die Professoren mit großen und kleinen Zöpfen mi߬
gönnten den armen dramatischen Autoren das Stückchen Platz, wel¬
ches die Zeitungen ihrer „persönlichen Angelegenheit" widmeten. Das
Theater ist diesen weisen Männern eine viel zu unbedeutende und
gemeine Sache. Ja, wenn es sich noch um das Theater der Alten
handelte, oder um eine dramatische Theorie! Aber eine so gemeine
praktische Angelegenheit, bei der weder ein philosophisches System,
noch die Frage über Geschwornengerichre u. s. w. betheiligt ist, kann
die Aufmerksamkeit eines ernsten Mannes in unserer Zeit nicht mehr
in Anspruch nehmen.
Andere Völker, und zwar solche, die an politischer Erfahrung
uns um eine Kleinigkeit voraus sind, wie die Franzosen und Eng¬
länder, denken hierüber allerdings anders. Die Revue des dem
Mondes zum Beispiel, eins der wichtigsten Organe Frankreichs, bringt
in ihrer Lieferung vom ersten Mai einen ausführlichen Artikel über
die Theater, nicht etwa aus philosophischem und ästhetischem Gesichts¬
punkte, sondern aus dem praktischen, administrativen. Sie hält den
Gegenstand für so hochwichtig, daß sie eine ausführliche Parallele
zwischen dem englischen und französischen Bühnenwesen zieht und die
Vortheile der darauf bezüglichen Gesetzgebung diesseits und jenseits
des Canals mit wissenschaftlichem Ernste abwiegt»). Wir erinnern
ütmlvs »«iministrativvs! III. lip» tuo^irv» Jour Situation »vtuvlll'
ol, ^iiKtstei'i'v vt vn I?>!ti>vt! j>!ir N. Vivivi>.
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