Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester. O mögen es glauben Die Philister, Auf der Bedächtigkeit sicherem Esel Durch's Leben reitend: O mögen es glauben Die Feuerscheuen, Die Herzen von Stroh und Zunder; O mag es glauben Die Krämerseele, Der Alles Schaum und Traum Und Nervengereiztheit, Was sie nicht schreiben kann In ihres Hauptbuchs ewiges Gedächtniß, Ihres tintebetrunkenen Linientätowirten Götzen; O mögen es glauben, die's gerne glauben! Und mögen es glauben, die's glauben müssen Ich kenne Dich besser.^ Ja, Ganzheit ist, Was sie zerrissen nennen, die Halben; Ich kenne Dich besser. Gesundheit ist, Was er Uebel nennet, der Ueble! Es irre Dich nimmer, Wenn der Witzling Dich bestichelt, Der Lachlakai des Haufens, Dieweil Du mir gehorchest, Dem Geiste mit dem Christuskopfe Und dem Auge Byron's, Der ich mich Weltschmerz heiße Und Auferstehung.,, "Und tapfere Lieder sollst Du sammeln, Und sprechen zu den Allerhöchsten! Es melde Dich nicht Der polternde Aufruhr, O mögen es glauben Die Philister, Auf der Bedächtigkeit sicherem Esel Durch's Leben reitend: O mögen es glauben Die Feuerscheuen, Die Herzen von Stroh und Zunder; O mag es glauben Die Krämerseele, Der Alles Schaum und Traum Und Nervengereiztheit, Was sie nicht schreiben kann In ihres Hauptbuchs ewiges Gedächtniß, Ihres tintebetrunkenen Linientätowirten Götzen; O mögen es glauben, die's gerne glauben! Und mögen es glauben, die's glauben müssen Ich kenne Dich besser.^ Ja, Ganzheit ist, Was sie zerrissen nennen, die Halben; Ich kenne Dich besser. Gesundheit ist, Was er Uebel nennet, der Ueble! Es irre Dich nimmer, Wenn der Witzling Dich bestichelt, Der Lachlakai des Haufens, Dieweil Du mir gehorchest, Dem Geiste mit dem Christuskopfe Und dem Auge Byron's, Der ich mich Weltschmerz heiße Und Auferstehung.,, „Und tapfere Lieder sollst Du sammeln, Und sprechen zu den Allerhöchsten! Es melde Dich nicht Der polternde Aufruhr, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0627" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180340"/> <lg xml:id="POEMID_26" prev="#POEMID_25" type="poem"> <l> O mögen es glauben<lb/> Die Philister,<lb/> Auf der Bedächtigkeit sicherem Esel<lb/> Durch's Leben reitend:<lb/> O mögen es glauben<lb/> Die Feuerscheuen,<lb/> Die Herzen von Stroh und Zunder;<lb/> O mag es glauben<lb/> Die Krämerseele,<lb/> Der Alles Schaum und Traum<lb/> Und Nervengereiztheit,<lb/> Was sie nicht schreiben kann<lb/> In ihres Hauptbuchs ewiges Gedächtniß,<lb/> Ihres tintebetrunkenen<lb/> Linientätowirten Götzen;<lb/> O mögen es glauben, die's gerne glauben!<lb/> Und mögen es glauben, die's glauben müssen<lb/> Ich kenne Dich besser.^<lb/> Ja, Ganzheit ist,<lb/> Was sie zerrissen nennen, die Halben;<lb/> Ich kenne Dich besser.<lb/> Gesundheit ist,<lb/> Was er Uebel nennet, der Ueble!<lb/> Es irre Dich nimmer,<lb/> Wenn der Witzling Dich bestichelt,<lb/> Der Lachlakai des Haufens,<lb/> Dieweil Du mir gehorchest,<lb/> Dem Geiste mit dem Christuskopfe<lb/> Und dem Auge Byron's,<lb/> Der ich mich Weltschmerz heiße<lb/> Und Auferstehung.,,</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg xml:id="POEMID_27" type="poem" next="#POEMID_28"> <l> „Und tapfere Lieder sollst Du sammeln,<lb/> Und sprechen zu den Allerhöchsten!<lb/> Es melde Dich nicht<lb/> Der polternde Aufruhr,</l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0627]
O mögen es glauben
Die Philister,
Auf der Bedächtigkeit sicherem Esel
Durch's Leben reitend:
O mögen es glauben
Die Feuerscheuen,
Die Herzen von Stroh und Zunder;
O mag es glauben
Die Krämerseele,
Der Alles Schaum und Traum
Und Nervengereiztheit,
Was sie nicht schreiben kann
In ihres Hauptbuchs ewiges Gedächtniß,
Ihres tintebetrunkenen
Linientätowirten Götzen;
O mögen es glauben, die's gerne glauben!
Und mögen es glauben, die's glauben müssen
Ich kenne Dich besser.^
Ja, Ganzheit ist,
Was sie zerrissen nennen, die Halben;
Ich kenne Dich besser.
Gesundheit ist,
Was er Uebel nennet, der Ueble!
Es irre Dich nimmer,
Wenn der Witzling Dich bestichelt,
Der Lachlakai des Haufens,
Dieweil Du mir gehorchest,
Dem Geiste mit dem Christuskopfe
Und dem Auge Byron's,
Der ich mich Weltschmerz heiße
Und Auferstehung.,,
„Und tapfere Lieder sollst Du sammeln,
Und sprechen zu den Allerhöchsten!
Es melde Dich nicht
Der polternde Aufruhr,
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |