Das große Interesse, welches die ^ri"" un deutschen Publimm gefunden, hat auch schon hin- in Berlin dle lit^rariche Industrie zu einem ähnlichen Unternehmen arg^ will "die Geheimnisse von Berlin" erzählen. Es rst nrcht mure A ficht/mich hier etwa schon vorher über den iU erwartenden Ä^us oder Unwerth dieses Werks auszusprechen; ich ont nur "" s-um T einige allgemeine Bemerkungen und Betrachmngen k'^upfi". ^ ^hat nämlich in den meisten hiesigen Kreisen Erstaunen, ^rast^u g und Verwunderung erregt, man hat ihn wohl auch "e fach bäackM bespöttelt, bewitzelt "Gek einrisse von Berlin." habe res Cu g aus rufen hören, ,'vo sind si!? Wir sind, wir leben M in Be . ab Gott sei Dank, wir wissen Nichts von derglechen interessant n od r ekelhaften Geheimnissen, wie sie uns der Pariser Journaüst a ö ^ner Stadt wohl auftischen kann; bei uns muß man sie er>t n ^und mühsam erfinden, sie in Untcrhaltungsbüchern und ^" in uns erzählen; unsere Wirklichkeit, unser Leben ist ^ ""d ^es^davon, wir können unsere Tage friedlich und gemächlich dahin ave . unsere Armenvcrwaltung, unsere Polizei ist zu gut organmn. z wachsam, um dergleichen vor sich gehen und aufkommen S" la ,.n. So die Ruhigen, die Friedlichen, die große fette Heerde der Pyuunr. Anders, obwohl ähnlich, drückt sich der junge Stutzer, der romanM^ Commis, der poetische Jüngling der guten Gesellschaft, W ^ann vom Stande darüber aus. Sie alle haben "die Geheumnsse von Paris" mit unauslöschlicher Begierde verschlungen, find entzückt da^von, "schwärmen," wie man sich hier gern ausdrückt, dafür, nicht vlos
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Skizzen ans Berlin. Von A. F.
I. Die Geeimnisse von Berlin.
Das große Interesse, welches die ^ri»" un deutschen Publimm gefunden, hat auch schon hin- in Berlin dle lit^rariche Industrie zu einem ähnlichen Unternehmen arg^ will „die Geheimnisse von Berlin" erzählen. Es rst nrcht mure A ficht/mich hier etwa schon vorher über den iU erwartenden Ä^us oder Unwerth dieses Werks auszusprechen; ich ont nur «" s-um T einige allgemeine Bemerkungen und Betrachmngen k'^upfi". ^ ^hat nämlich in den meisten hiesigen Kreisen Erstaunen, ^rast^u g und Verwunderung erregt, man hat ihn wohl auch "e fach bäackM bespöttelt, bewitzelt „Gek einrisse von Berlin." habe res Cu g aus rufen hören, ,'vo sind si!? Wir sind, wir leben M in Be . ab Gott sei Dank, wir wissen Nichts von derglechen interessant n od r ekelhaften Geheimnissen, wie sie uns der Pariser Journaüst a ö ^ner Stadt wohl auftischen kann; bei uns muß man sie er>t n ^und mühsam erfinden, sie in Untcrhaltungsbüchern und ^„ in uns erzählen; unsere Wirklichkeit, unser Leben ist ^ ""d ^es^davon, wir können unsere Tage friedlich und gemächlich dahin ave . unsere Armenvcrwaltung, unsere Polizei ist zu gut organmn. z wachsam, um dergleichen vor sich gehen und aufkommen S" la ,.n. So die Ruhigen, die Friedlichen, die große fette Heerde der Pyuunr. Anders, obwohl ähnlich, drückt sich der junge Stutzer, der romanM^ Commis, der poetische Jüngling der guten Gesellschaft, W ^ann vom Stande darüber aus. Sie alle haben „die Geheumnsse von Paris" mit unauslöschlicher Begierde verschlungen, find entzückt da^von, „schwärmen," wie man sich hier gern ausdrückt, dafür, nicht vlos
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[0019]
Skizzen ans Berlin.
Von A. F.
I.
Die Geeimnisse von Berlin.
Das große Interesse, welches die ^ri»" un
deutschen Publimm gefunden, hat auch schon hin- in Berlin dle lit^rariche Industrie zu einem ähnlichen Unternehmen arg^
will „die Geheimnisse von Berlin" erzählen. Es rst nrcht mure A
ficht/mich hier etwa schon vorher über den iU erwartenden Ä^us
oder Unwerth dieses Werks auszusprechen; ich ont nur «" s-um T
einige allgemeine Bemerkungen und Betrachmngen k'^upfi". ^ ^hat nämlich in den meisten hiesigen Kreisen Erstaunen, ^rast^u g
und Verwunderung erregt, man hat ihn wohl auch "e fach bäackM
bespöttelt, bewitzelt „Gek einrisse von Berlin." habe res Cu g aus
rufen hören, ,'vo sind si!? Wir sind, wir leben M in Be . ab
Gott sei Dank, wir wissen Nichts von derglechen interessant n od r
ekelhaften Geheimnissen, wie sie uns der Pariser Journaüst a ö ^ner Stadt wohl auftischen kann; bei uns muß man sie er>t n ^und mühsam erfinden, sie in Untcrhaltungsbüchern und ^„ in
uns erzählen; unsere Wirklichkeit, unser Leben ist ^ ""d ^es^davon, wir können unsere Tage friedlich und gemächlich dahin ave .
unsere Armenvcrwaltung, unsere Polizei ist zu gut organmn. z
wachsam, um dergleichen vor sich gehen und aufkommen S" la ,.n.
So die Ruhigen, die Friedlichen, die große fette Heerde der Pyuunr.
Anders, obwohl ähnlich, drückt sich der junge Stutzer, der romanM^
Commis, der poetische Jüngling der guten Gesellschaft, W ^ann
vom Stande darüber aus. Sie alle haben „die Geheumnsse von
Paris" mit unauslöschlicher Begierde verschlungen, find entzückt da^von, „schwärmen," wie man sich hier gern ausdrückt, dafür, nicht vlos
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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_179712/19>, abgerufen am 22.12.2024.
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