Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.den SchlägV einer dWen, ,por Jbrahjm geführten - Armee gefallen. / Selim fühlte nicht den fanatischen Abscheu seiner Nation gegen Unter den Kttenbelasteten Gefangenen des Schiffes, auf/welchem -Als die Küsten Griechenlands den sehnsuchtsvollen BlÄender den SchlägV einer dWen, ,por Jbrahjm geführten - Armee gefallen. / Selim fühlte nicht den fanatischen Abscheu seiner Nation gegen Unter den Kttenbelasteten Gefangenen des Schiffes, auf/welchem -Als die Küsten Griechenlands den sehnsuchtsvollen BlÄender <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0710" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267923"/> <p xml:id="ID_2472" prev="#ID_2471"> den SchlägV einer dWen, ,por Jbrahjm geführten - Armee gefallen.<lb/> Was^Feuer, Wasser-und Kanonen verschont, das Haben die plün¬<lb/> dernden Eroberer ^erstört;> und der Theil der .Bewohner,, dem es nicht<lb/> gelungen, unter, No:i Bozzaris Leitung, sich,durch die feindlichen Li¬<lb/> nien/Hindurch/ einen Weg in,,-die Gebirge-zu bahnen, die Frauen,<lb/> Kinder und- Greise, — sie wurden, in bunter Unordnung auf Schiffe<lb/> geworfen/ und, nachl Constantinopel geführt,' wo die, Sklaverei ihrer<lb/> harrte.Die Bewachung der Gefangenen, und -das A,int, ,sie nach<lb/> Stambul: M MM,? Hatte- Ibrahim - Selim -Bey .anvertraut, -dem<lb/> Husta einer jener Janitscharcnregimcntcr, deren Aga Capussi, siein<lb/> Vater, ist. - !, ^ - .</p><lb/> <p xml:id="ID_2473"> / Selim fühlte nicht den fanatischen Abscheu seiner Nation gegen<lb/> Griechenland. Er kämpfte wie ein tapfrer Soldat, aber schonte nach<lb/> dem,'Kampfe. - Diese Milderung seiner Sitten verdankte .er einem mehr¬<lb/> jährigen Aufenthalte als türkischer- Gesandtschafts-Attachv in Frank¬<lb/> reich, wo er eine Sanftmuth, und edle Höflichkeit sich angeeignet, die<lb/> gegen den eitlen' Stolz der Osmanen vortheilhaft abstach. '</p><lb/> <p xml:id="ID_2474"> Unter den Kttenbelasteten Gefangenen des Schiffes, auf/welchem<lb/> Selim die peberfahrt machte, befand sich ein - Gry's nebst seiner Toch¬<lb/> ter, ein Verwandter des MMunghi'schen PMox, ^pes M-circotz Boz-<lb/> zaris^sdÄ'.'UMschrockerie-r Krieger/ gleich, diesem, aber, gleich ihm auch<lb/> ein ungliickliche?;.: Mytex-'-her, Last-:ftinev^Mu--chchielt Palinari jene<lb/> Würde/ die ,-dqs!-Unglück nicht zu^rauben vermag.. Er suchte den<lb/> niedergebeugten Muth , seiner Waffengenossen zu beleben, und die IM<lb/> glücklichen Sulioten lauschten ehrfurchtsvoll dieser-Stimme, die- vor<lb/> Kurzem noch sie zu, Kampf Md Sieg geführt hatte. ^ Wenn aber,der<lb/> Greis-sich/gegen die-rohe Behandlung der^ türkischen SMaten^ un¬<lb/> empfindlich bezeigte, so erwachten- i'in-,G.eZmtheil.--alle--.zärffichen Ge?<lb/> fühle seines Herzens, wenn er a.n das^ schrecklich^ Loos dachte, das<lb/> seiner?TWer-7MM .Si,e,,ein..jinge.s Kind,,pje.Toch-<lb/> ter-eines freien Mannes^ sie sollte Sklavenfesseln tragen! Welch herz¬<lb/> zerreißender Gedanke für einen,Vater ! , ,^ ,,,<lb/> '</p><lb/> <p xml:id="ID_2475"> -Als die Küsten Griechenlands den sehnsuchtsvollen BlÄender<lb/> unglücklichen Gefangenen zum letzten Male sich zeigten/um dann für<lb/> immer zu entschwinden, da schüttelte der Greis gewaltig-seine Ketten,<lb/> hob mit majestätischer Geberde seine-H-ante,,>gegen.Himmel,.un,d,. als<lb/> wäre er der Befehlshaber des Schiffes/ rief er laut»^-,^.-- , ,</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0710]
den SchlägV einer dWen, ,por Jbrahjm geführten - Armee gefallen.
Was^Feuer, Wasser-und Kanonen verschont, das Haben die plün¬
dernden Eroberer ^erstört;> und der Theil der .Bewohner,, dem es nicht
gelungen, unter, No:i Bozzaris Leitung, sich,durch die feindlichen Li¬
nien/Hindurch/ einen Weg in,,-die Gebirge-zu bahnen, die Frauen,
Kinder und- Greise, — sie wurden, in bunter Unordnung auf Schiffe
geworfen/ und, nachl Constantinopel geführt,' wo die, Sklaverei ihrer
harrte.Die Bewachung der Gefangenen, und -das A,int, ,sie nach
Stambul: M MM,? Hatte- Ibrahim - Selim -Bey .anvertraut, -dem
Husta einer jener Janitscharcnregimcntcr, deren Aga Capussi, siein
Vater, ist. - !, ^ - .
/ Selim fühlte nicht den fanatischen Abscheu seiner Nation gegen
Griechenland. Er kämpfte wie ein tapfrer Soldat, aber schonte nach
dem,'Kampfe. - Diese Milderung seiner Sitten verdankte .er einem mehr¬
jährigen Aufenthalte als türkischer- Gesandtschafts-Attachv in Frank¬
reich, wo er eine Sanftmuth, und edle Höflichkeit sich angeeignet, die
gegen den eitlen' Stolz der Osmanen vortheilhaft abstach. '
Unter den Kttenbelasteten Gefangenen des Schiffes, auf/welchem
Selim die peberfahrt machte, befand sich ein - Gry's nebst seiner Toch¬
ter, ein Verwandter des MMunghi'schen PMox, ^pes M-circotz Boz-
zaris^sdÄ'.'UMschrockerie-r Krieger/ gleich, diesem, aber, gleich ihm auch
ein ungliickliche?;.: Mytex-'-her, Last-:ftinev^Mu--chchielt Palinari jene
Würde/ die ,-dqs!-Unglück nicht zu^rauben vermag.. Er suchte den
niedergebeugten Muth , seiner Waffengenossen zu beleben, und die IM
glücklichen Sulioten lauschten ehrfurchtsvoll dieser-Stimme, die- vor
Kurzem noch sie zu, Kampf Md Sieg geführt hatte. ^ Wenn aber,der
Greis-sich/gegen die-rohe Behandlung der^ türkischen SMaten^ un¬
empfindlich bezeigte, so erwachten- i'in-,G.eZmtheil.--alle--.zärffichen Ge?
fühle seines Herzens, wenn er a.n das^ schrecklich^ Loos dachte, das
seiner?TWer-7MM .Si,e,,ein..jinge.s Kind,,pje.Toch-
ter-eines freien Mannes^ sie sollte Sklavenfesseln tragen! Welch herz¬
zerreißender Gedanke für einen,Vater ! , ,^ ,,,
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-Als die Küsten Griechenlands den sehnsuchtsvollen BlÄender
unglücklichen Gefangenen zum letzten Male sich zeigten/um dann für
immer zu entschwinden, da schüttelte der Greis gewaltig-seine Ketten,
hob mit majestätischer Geberde seine-H-ante,,>gegen.Himmel,.un,d,. als
wäre er der Befehlshaber des Schiffes/ rief er laut»^-,^.-- , ,
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