Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.' ' KcmmGar'VleNüchrichtbon'dieses Reift bekannt,- so'versammelten sich -- Am folgenden Tage stellten sie sich bei Hrn. von Pomponne ein '"-'-- Er schob sie also auf bis der Herzog von Mazarin, oder der Mär' ' 'Die Abgeordneten waren über dieses Benehmen des. Herrn von ", -. Ihre schleunige Rückkehr und die Ankündigung ihrer mißlungenen Diese Antwort Zesiel der Bürgerschaft nicht, und man murrte häu¬ Als daher am 9. August Herr Duvallier, Rath von Ensisheim, ' ' KcmmGar'VleNüchrichtbon'dieses Reift bekannt,- so'versammelten sich -- Am folgenden Tage stellten sie sich bei Hrn. von Pomponne ein '"-'-- Er schob sie also auf bis der Herzog von Mazarin, oder der Mär' ' 'Die Abgeordneten waren über dieses Benehmen des. Herrn von ", -. Ihre schleunige Rückkehr und die Ankündigung ihrer mißlungenen Diese Antwort Zesiel der Bürgerschaft nicht, und man murrte häu¬ Als daher am 9. August Herr Duvallier, Rath von Ensisheim, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0590" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267803"/> <p xml:id="ID_2055"> ' ' KcmmGar'VleNüchrichtbon'dieses Reift bekannt,- so'versammelten sich<lb/> die Abgeordneten de'r^ zehn Reichsstädte zu Schleistadt und beschlossen eine<lb/> Deputation am den Monarchen zu schicken, um demselben ihre Huldigung<lb/> darzubringen. Die-'Gesandten von Hagenau, Colmar, Schletstadt und<lb/> Landau erhielten den Austrag, nach Nanzig zu reisen, - wo sich der Kö¬<lb/> nig aushielt. Sie schlugen sogleich den Weg ein, und langten am 7.<lb/> August 1673 in Nanzig an. ,<lb/> "''</p><lb/> <p xml:id="ID_2056"> -- Am folgenden Tage stellten sie sich bei Hrn. von Pomponne ein<lb/> zeigten ihre Sendungsbriefe der Städte vor, und baten um Audienz.<lb/> Allein Herr von Pomponne weigerte sich, sie dem Monarchen vorzustel¬<lb/> len, weil er ihnen das Gesandtschaftsrecht nicht zuerkennen wollte, da<lb/> si?. jetzt unter keinem fremden Fürsten mehr standen, sondern mit ihrem<lb/> Oberhaupte,-dem Oberlcmdvogt des Elsasses, erscheinen sollten.<lb/> ''</p><lb/> <p xml:id="ID_2057"> '"-'-- Er schob sie also auf bis der Herzog von Mazarin, oder der Mär'<lb/> quis deNuz^, Unkerlandvogt der Provinz, erscheinen würden.<lb/> '</p><lb/> <p xml:id="ID_2058"> ' 'Die Abgeordneten waren über dieses Benehmen des. Herrn von<lb/> -Pomponne sehr aufgebracht. Sie glaubten, als freie Städte handeln<lb/> -zu.'können,. und konnten nicht begreifen, daß sie die Selbständigkeit ver¬<lb/> loren hätten. Daher widersetzten sie sich dieser Anmaßung, gewannen<lb/> vber nichts, würdön'dem Könige nicht'vorgestellt und kehrten lmverrich-<lb/> tcter Sache wieder nach Hanse zurück. -.<lb/> '"</p><lb/> <p xml:id="ID_2059"> ", -. Ihre schleunige Rückkehr und die Ankündigung ihrer mißlungenen<lb/> Gesandtschaft verbreiteten allgemeinen Schrecken im Elsasse. Man sttrch-<lb/> tete> daß'Ludwig durch den. Schritt, welchen-die zehn Reichsstädte ge-<lb/> macht hatten, gereizt, 'gegen das Elsaß Maßregeln' ergreifen würde, wel¬<lb/> che der Provinz und ihren Freiheiten nachteilig sein könnten, und schon<lb/> seufzte man, nicht mehr unter Oesterreichs Botmäßigkeit zu stehen; die<lb/> Gefahr schien um desto'drohender, da während der Abwesenheit der Ge¬<lb/> sandten der Marquis von Lonvois auf feiner' Reife nach Breisach und<lb/> nach Philippsburg bei ColMar vorbeifuhr und auf die Begrüßungen<lb/> des Magistrat's ganz trocken antwortete: „Sie würden des Königs Gnade<lb/> sich zu erfreuen haben, wenn sie sich derselben würdig zeigten."<lb/> '</p><lb/> <p xml:id="ID_2060"> Diese Antwort Zesiel der Bürgerschaft nicht, und man murrte häu¬<lb/> fig in den'Weinschenken über die falschen Berichte, welche, dem Monar¬<lb/> chen über die Gesinnungen Per Stadt gemacht worden wären, ohne, daß<lb/> man jedoch' errathen konnte, in was sie eigentlich beständen. - - - .. v</p><lb/> <p xml:id="ID_2061" next="#ID_2062"> Als daher am 9. August Herr Duvallier, Rath von Ensisheim,<lb/> »ach Colmar kam und 300 Viertel Haber sammt 1000, Pfund Heu</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0590]
' ' KcmmGar'VleNüchrichtbon'dieses Reift bekannt,- so'versammelten sich
die Abgeordneten de'r^ zehn Reichsstädte zu Schleistadt und beschlossen eine
Deputation am den Monarchen zu schicken, um demselben ihre Huldigung
darzubringen. Die-'Gesandten von Hagenau, Colmar, Schletstadt und
Landau erhielten den Austrag, nach Nanzig zu reisen, - wo sich der Kö¬
nig aushielt. Sie schlugen sogleich den Weg ein, und langten am 7.
August 1673 in Nanzig an. ,
"''
-- Am folgenden Tage stellten sie sich bei Hrn. von Pomponne ein
zeigten ihre Sendungsbriefe der Städte vor, und baten um Audienz.
Allein Herr von Pomponne weigerte sich, sie dem Monarchen vorzustel¬
len, weil er ihnen das Gesandtschaftsrecht nicht zuerkennen wollte, da
si?. jetzt unter keinem fremden Fürsten mehr standen, sondern mit ihrem
Oberhaupte,-dem Oberlcmdvogt des Elsasses, erscheinen sollten.
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'"-'-- Er schob sie also auf bis der Herzog von Mazarin, oder der Mär'
quis deNuz^, Unkerlandvogt der Provinz, erscheinen würden.
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' 'Die Abgeordneten waren über dieses Benehmen des. Herrn von
-Pomponne sehr aufgebracht. Sie glaubten, als freie Städte handeln
-zu.'können,. und konnten nicht begreifen, daß sie die Selbständigkeit ver¬
loren hätten. Daher widersetzten sie sich dieser Anmaßung, gewannen
vber nichts, würdön'dem Könige nicht'vorgestellt und kehrten lmverrich-
tcter Sache wieder nach Hanse zurück. -.
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", -. Ihre schleunige Rückkehr und die Ankündigung ihrer mißlungenen
Gesandtschaft verbreiteten allgemeinen Schrecken im Elsasse. Man sttrch-
tete> daß'Ludwig durch den. Schritt, welchen-die zehn Reichsstädte ge-
macht hatten, gereizt, 'gegen das Elsaß Maßregeln' ergreifen würde, wel¬
che der Provinz und ihren Freiheiten nachteilig sein könnten, und schon
seufzte man, nicht mehr unter Oesterreichs Botmäßigkeit zu stehen; die
Gefahr schien um desto'drohender, da während der Abwesenheit der Ge¬
sandten der Marquis von Lonvois auf feiner' Reife nach Breisach und
nach Philippsburg bei ColMar vorbeifuhr und auf die Begrüßungen
des Magistrat's ganz trocken antwortete: „Sie würden des Königs Gnade
sich zu erfreuen haben, wenn sie sich derselben würdig zeigten."
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Diese Antwort Zesiel der Bürgerschaft nicht, und man murrte häu¬
fig in den'Weinschenken über die falschen Berichte, welche, dem Monar¬
chen über die Gesinnungen Per Stadt gemacht worden wären, ohne, daß
man jedoch' errathen konnte, in was sie eigentlich beständen. - - - .. v
Als daher am 9. August Herr Duvallier, Rath von Ensisheim,
»ach Colmar kam und 300 Viertel Haber sammt 1000, Pfund Heu
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