Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.Geschöpf, das Du da unten siehst,', und da?'sich Morgens und Al'ends Richard war bei diesem schmerzhaften Gedanken in sich selbst -- Ja, Du bist ein Heiliger mitten unter, diesen Menschen, der Oliver sprach, diese -ichtes.,Worte. "in'.ÄMi'> Avr.sotieftr-RKe Oliver war'erst seit, zwei Monaten ein Bewohner der Citadelle Geschöpf, das Du da unten siehst,', und da?'sich Morgens und Al'ends Richard war bei diesem schmerzhaften Gedanken in sich selbst — Ja, Du bist ein Heiliger mitten unter, diesen Menschen, der Oliver sprach, diese -ichtes.,Worte. «in'.ÄMi'> Avr.sotieftr-RKe Oliver war'erst seit, zwei Monaten ein Bewohner der Citadelle <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0538" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267751"/> <p xml:id="ID_1862" prev="#ID_1861"> Geschöpf, das Du da unten siehst,', und da?'sich Morgens und Al'ends<lb/> unter'uns!schleicht, gleich einem Nachtvogel, der sich an d.as Sonnen¬<lb/> licht verirrt-hat.'„Man, erlaubt' Hin,, eine Perrücke, auf seinem.gescho¬<lb/> renen Kopf zu tragen, und er,hat am Fuße keine Kette, nur- einen<lb/> kaum sichtbaren Ring./Er genießt,alle mögliche Freiheit, schreibt,im<lb/> Bureau 'des Jntendanten,' überwacht , die- Seilcrwerkstätte, und gerich¬<lb/> tet. Alles,, was sein,S,pionenaugc entdeckt. O,.ist das nicht ciuHöl-<lb/> lenleiden? Er, ein ehemaliger, Fälschungs halber verurteilter No¬<lb/> tar, dem weder. Du noch'ich die Hand reichen wollten, ist. der allge¬<lb/> meine Liebling', an diesen Orten,, während ich, ein Soldat, indiesem<lb/> Höllenschlund von Verbrechen undIcrdorhenheitgeschleudertbin,^-weis,ich<lb/> einen Theil meiner Militairesseetm HerUust,. um - meiner alleil Mut¬<lb/> ter, die fast', Hungers starb, Stück Brod zu'verschaffen,</p><lb/> <p xml:id="ID_1863"> Richard war bei diesem schmerzhaften Gedanken in sich selbst<lb/> versunken. Seine Stimme war in seiner Brust immer schwächer und<lb/> erstickter geworden, als wäre ihm der Athem ausgegangen.,,. ',</p><lb/> <p xml:id="ID_1864"> — Ja, Du bist ein Heiliger mitten unter, diesen Menschen, der<lb/> Märtyrer eines cannibalischm Gesetzes, das von der rohen Gewalt,<lb/> nicht von der Gerechtigkeit geschrieben ist. Du, Richard, Du,'faunsi<lb/> Deinen Kopf hoch, tragen, , denn. Du' brauchst. Wer Deine Fesseln nicht<lb/> zu erröthen.- O gäbe der' HiiymH, daß, ^'auch ich, Msselhe , vvU' M,x<lb/> sagen könnte. ' . '., , , '' - ."..,."' !.'./"/>-'<lb/> ''</p><lb/> <p xml:id="ID_1865"> Oliver sprach, diese -ichtes.,Worte. «in'.ÄMi'> Avr.sotieftr-RKe<lb/> aus) .daß, wer sie. gehört hätte, bis. in's. Innerste Hes, Herzens da¬<lb/> von bewegt worden wäre. Er hatte sein „Gesicht in seine beiden Händ,?<lb/> verborgen, und zwischen seinen Backen, und seinen MnPrn'-g.lit,t .eine<lb/> Thräne hindurch. . ''. ' " ,'-, - - '.,'') - /,</p><lb/> <p xml:id="ID_1866" next="#ID_1867"> Oliver war'erst seit, zwei Monaten ein Bewohner der Citadelle<lb/> geworden. Er war zum Verbrechen, und. in Folge dessen MmHagno<lb/> getrieben worden, von der schrecklichsten, von der unerbittlichsten al¬<lb/> ler Leidenschaften, — vom Spiel. Er gehörte ^einer ehrenwerthen<lb/> Familie ein'/ und es hätte ihm' nicht M ,einem gewissen GM von<lb/> Erziehung gefehlt, in welche zwar der Müßiggang,' M KM«, ge<lb/> -streut, die ihn dennoch" aher.'da'öorv gesHW'hatte/ HSnz xiW'Deute der<lb/> Verderbcheit. und des,'Lasters werden, . Gr. KrWg.-.-W-MyMs<lb/> Schicksal mit jener Resignation, Welche' die MhW.Mue.Ms^WsiöH<lb/> Und wenn' in einzelnen ,AUgeyWcken'''sein, WH ,san?,/^yd'^r von sei-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0538]
Geschöpf, das Du da unten siehst,', und da?'sich Morgens und Al'ends
unter'uns!schleicht, gleich einem Nachtvogel, der sich an d.as Sonnen¬
licht verirrt-hat.'„Man, erlaubt' Hin,, eine Perrücke, auf seinem.gescho¬
renen Kopf zu tragen, und er,hat am Fuße keine Kette, nur- einen
kaum sichtbaren Ring./Er genießt,alle mögliche Freiheit, schreibt,im
Bureau 'des Jntendanten,' überwacht , die- Seilcrwerkstätte, und gerich¬
tet. Alles,, was sein,S,pionenaugc entdeckt. O,.ist das nicht ciuHöl-
lenleiden? Er, ein ehemaliger, Fälschungs halber verurteilter No¬
tar, dem weder. Du noch'ich die Hand reichen wollten, ist. der allge¬
meine Liebling', an diesen Orten,, während ich, ein Soldat, indiesem
Höllenschlund von Verbrechen undIcrdorhenheitgeschleudertbin,^-weis,ich
einen Theil meiner Militairesseetm HerUust,. um - meiner alleil Mut¬
ter, die fast', Hungers starb, Stück Brod zu'verschaffen,
Richard war bei diesem schmerzhaften Gedanken in sich selbst
versunken. Seine Stimme war in seiner Brust immer schwächer und
erstickter geworden, als wäre ihm der Athem ausgegangen.,,. ',
— Ja, Du bist ein Heiliger mitten unter, diesen Menschen, der
Märtyrer eines cannibalischm Gesetzes, das von der rohen Gewalt,
nicht von der Gerechtigkeit geschrieben ist. Du, Richard, Du,'faunsi
Deinen Kopf hoch, tragen, , denn. Du' brauchst. Wer Deine Fesseln nicht
zu erröthen.- O gäbe der' HiiymH, daß, ^'auch ich, Msselhe , vvU' M,x
sagen könnte. ' . '., , , '' - ."..,."' !.'./"/>-'
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Oliver sprach, diese -ichtes.,Worte. «in'.ÄMi'> Avr.sotieftr-RKe
aus) .daß, wer sie. gehört hätte, bis. in's. Innerste Hes, Herzens da¬
von bewegt worden wäre. Er hatte sein „Gesicht in seine beiden Händ,?
verborgen, und zwischen seinen Backen, und seinen MnPrn'-g.lit,t .eine
Thräne hindurch. . ''. ' " ,'-, - - '.,'') - /,
Oliver war'erst seit, zwei Monaten ein Bewohner der Citadelle
geworden. Er war zum Verbrechen, und. in Folge dessen MmHagno
getrieben worden, von der schrecklichsten, von der unerbittlichsten al¬
ler Leidenschaften, — vom Spiel. Er gehörte ^einer ehrenwerthen
Familie ein'/ und es hätte ihm' nicht M ,einem gewissen GM von
Erziehung gefehlt, in welche zwar der Müßiggang,' M KM«, ge
-streut, die ihn dennoch" aher.'da'öorv gesHW'hatte/ HSnz xiW'Deute der
Verderbcheit. und des,'Lasters werden, . Gr. KrWg.-.-W-MyMs
Schicksal mit jener Resignation, Welche' die MhW.Mue.Ms^WsiöH
Und wenn' in einzelnen ,AUgeyWcken'''sein, WH ,san?,/^yd'^r von sei-
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