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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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ben einander gestellt, sich in ihrer Wirkung nur schaden^

Fassen wir nun, nach dieser Abschweifung,, die, Ausstellung selbst
naher in's Auge. Der große piereckige Saal -ist bekanntlich fili diejeni¬
gen Gemälde bestimmt,, die,, -wegen ihres Umfanges,, ,medo,Raum-und
Licht bedürfen. Wie glücklich wäre das Publikum, wenn der , Werth
derselben mit Hxer Ausdehnung im Verhältnisse stände !. Dieses, Jahr
muß, man sich seinen -Theil darunter .aussuchen. Die religiösen Bilder,
welche die -obern Wände einnehmen, hat Mu .Mühe zu betrachten., Es
mag.wohl hie Md da die Ausführung einiges Verdienst haben; aber
was bedeutet das Alles, wenn der Gedanke , sehlt? Nun scheint aber
in der That.kein einziger unter jenen Malern an das, zu glauben, was
er darstellt. - Alle Poetiken haben es gesagt: um zu rühren, muß'man
selber gerührt zu sein scheinen!. Wie kann es anders geschehen,^ als daß
die Maler ihren Pinsel im Gleise eines konventionellen-Styles fort¬
schleppen, wenn sie keine Begeisterung in sich finden können?--'Ein Hi¬
storienstück macht sich inmitten dieser riefen.mäßigen Leinwände bemerklich,
nicht sowohl durch das Talent des Malers,, als wegen des vorgestellten
Gegenstandes. Es.ist dies, die, Proclamation-der Charte durch , Ludwig
den./Achtzehnter, - von V.malen -, ,Es>, ist, überflüssig, zu, bemerken,, daß
dies, ein.-.höchst trockIer.und We^.Gegenstand.war/)ganz',.unfähig, oder
Künstler, zu, befeuem. Wenn,! die-MöMung-.-her, GeneMstaaten/!,trotz
der Größe diefer-,Aufgabe, nichts als. ein, löbliches Werk hat hervorru¬
fe.köUIen',.Ole^ ließ sich erwarten, dyß die erste öffentliche, Ceremonie
ber .Restaurasion den Maler, der sie verherrlichen sollte, zu höherer
Begeisterung.treiben würde? - Ludwig der Achtzehnte.bot keinen.Stoff
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meiden .können, ihm em groteskes.Aussehen M.>geben>-den Kopf-bedeckt
Mit,einem gewaltigen Federhute, die Beine,,,in , hochaufsteigende Stiefelet-
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traits;-allein das matte, eintönige Colorit vermehrt nur.noch .den fto-
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See-, und Landschastsstücken würdige Gegenstände- näherer-. Aufmerksam-
keit.suchen^ Gudin hat der Ausstellung eine bedeutende Sendung zu-
Zköipmen. Nssen. -> SeinContingeyt belfiust sich , auf nicht weniger als
zehn^. Bilder, unter denen freilich einige, kleine Rahmen sich-befinden,
.welche dem Maler nicht eben viel Zeit haben .kosten können. Sein
Hauptwerk, ist die Enterung des englischen Schooners der ,"Hazard//


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ben einander gestellt, sich in ihrer Wirkung nur schaden^

Fassen wir nun, nach dieser Abschweifung,, die, Ausstellung selbst
naher in's Auge. Der große piereckige Saal -ist bekanntlich fili diejeni¬
gen Gemälde bestimmt,, die,, -wegen ihres Umfanges,, ,medo,Raum-und
Licht bedürfen. Wie glücklich wäre das Publikum, wenn der , Werth
derselben mit Hxer Ausdehnung im Verhältnisse stände !. Dieses, Jahr
muß, man sich seinen -Theil darunter .aussuchen. Die religiösen Bilder,
welche die -obern Wände einnehmen, hat Mu .Mühe zu betrachten., Es
mag.wohl hie Md da die Ausführung einiges Verdienst haben; aber
was bedeutet das Alles, wenn der Gedanke , sehlt? Nun scheint aber
in der That.kein einziger unter jenen Malern an das, zu glauben, was
er darstellt. - Alle Poetiken haben es gesagt: um zu rühren, muß'man
selber gerührt zu sein scheinen!. Wie kann es anders geschehen,^ als daß
die Maler ihren Pinsel im Gleise eines konventionellen-Styles fort¬
schleppen, wenn sie keine Begeisterung in sich finden können?—'Ein Hi¬
storienstück macht sich inmitten dieser riefen.mäßigen Leinwände bemerklich,
nicht sowohl durch das Talent des Malers,, als wegen des vorgestellten
Gegenstandes. Es.ist dies, die, Proclamation-der Charte durch , Ludwig
den./Achtzehnter, - von V.malen -, ,Es>, ist, überflüssig, zu, bemerken,, daß
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Mit,einem gewaltigen Federhute, die Beine,,,in , hochaufsteigende Stiefelet-
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keit.suchen^ Gudin hat der Ausstellung eine bedeutende Sendung zu-
Zköipmen. Nssen. -> SeinContingeyt belfiust sich , auf nicht weniger als
zehn^. Bilder, unter denen freilich einige, kleine Rahmen sich-befinden,
.welche dem Maler nicht eben viel Zeit haben .kosten können. Sein
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[0410] führung.-betrachtet,, jedes für sich, höchst -MKenMerth sind,, können ne¬ ben einander gestellt, sich in ihrer Wirkung nur schaden^ Fassen wir nun, nach dieser Abschweifung,, die, Ausstellung selbst naher in's Auge. Der große piereckige Saal -ist bekanntlich fili diejeni¬ gen Gemälde bestimmt,, die,, -wegen ihres Umfanges,, ,medo,Raum-und Licht bedürfen. Wie glücklich wäre das Publikum, wenn der , Werth derselben mit Hxer Ausdehnung im Verhältnisse stände !. Dieses, Jahr muß, man sich seinen -Theil darunter .aussuchen. Die religiösen Bilder, welche die -obern Wände einnehmen, hat Mu .Mühe zu betrachten., Es mag.wohl hie Md da die Ausführung einiges Verdienst haben; aber was bedeutet das Alles, wenn der Gedanke , sehlt? Nun scheint aber in der That.kein einziger unter jenen Malern an das, zu glauben, was er darstellt. - Alle Poetiken haben es gesagt: um zu rühren, muß'man selber gerührt zu sein scheinen!. Wie kann es anders geschehen,^ als daß die Maler ihren Pinsel im Gleise eines konventionellen-Styles fort¬ schleppen, wenn sie keine Begeisterung in sich finden können?—'Ein Hi¬ storienstück macht sich inmitten dieser riefen.mäßigen Leinwände bemerklich, nicht sowohl durch das Talent des Malers,, als wegen des vorgestellten Gegenstandes. Es.ist dies, die, Proclamation-der Charte durch , Ludwig den./Achtzehnter, - von V.malen -, ,Es>, ist, überflüssig, zu, bemerken,, daß dies, ein.-.höchst trockIer.und We^.Gegenstand.war/)ganz',.unfähig, oder Künstler, zu, befeuem. Wenn,! die-MöMung-.-her, GeneMstaaten/!,trotz der Größe diefer-,Aufgabe, nichts als. ein, löbliches Werk hat hervorru¬ fe.köUIen',.Ole^ ließ sich erwarten, dyß die erste öffentliche, Ceremonie ber .Restaurasion den Maler, der sie verherrlichen sollte, zu höherer Begeisterung.treiben würde? - Ludwig der Achtzehnte.bot keinen.Stoff !.pie..-Mcielle«-. Lüge): des Pinsels, und der Maler,hat es nicht, ver¬ meiden .können, ihm em groteskes.Aussehen M.>geben>-den Kopf-bedeckt Mit,einem gewaltigen Federhute, die Beine,,,in , hochaufsteigende Stiefelet- tem ^gepreßt,I/. Dieses- ^Stück - enthält ^ übrigens -einige, interessante Por¬ traits;-allein das matte, eintönige Colorit vermehrt nur.noch .den fto- Mm^usbx«et,..des.GaWn.-7-.Me mehr.Erfolg werden wir, unter den See-, und Landschastsstücken würdige Gegenstände- näherer-. Aufmerksam- keit.suchen^ Gudin hat der Ausstellung eine bedeutende Sendung zu- Zköipmen. Nssen. -> SeinContingeyt belfiust sich , auf nicht weniger als zehn^. Bilder, unter denen freilich einige, kleine Rahmen sich-befinden, .welche dem Maler nicht eben viel Zeit haben .kosten können. Sein Hauptwerk, ist die Enterung des englischen Schooners der ,"Hazard//

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/410>, abgerufen am 22.12.2024.