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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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reizbar, wie, dies, freie Vol! der Berge ist/lastete die eiserne Hand Me-
hemev, Ali's schwer auf ihm, und es bedürfte nur einer Kleinigkeit,
die, die verschiedenen Stämme, für den Augenblick vereinigte, um einen
allgemeinen Aufruhr ausbrechen zu lassen. Dies war der Pestcordon
um,.Beirut. Die Bergbewohner stiegen in großen Schnüren herab und
warfen, ihn auseinander., , Obgleich nun "Soliman Paschaaus'Sa'i'da
und Eurr Beschir von, feinem Schloß im Libanon herabeilen, die Ruhe
nothdÄrdürftig'wieder herstellen,, indem sie die Bergbewohner so viel
möglich, entwaffnen und viele Emire gefangen nach Aegypten abführen
lassen/ so steigert sich jedoch die allgemeine, Unzufriedenheit, und die sy¬
rische Revolution bricht aus, deren Verlauf , aus allen Blättern hinrei¬
chend bekannt ist. - , , >

- Nachdem wir uns kurze Zeit bei dem Bischof ausgeruht, führte
er uns durch das Kloster und in die sehr einfache Kirche., Die Marv-
m'ten sind römisch-katholische Christen, und die Einrichtung ihrer Kirchen
und ihres Gottesdienste ist wenig von der der herrschenden Kirche unterschie¬
den: Die Mönche sind entweder Eingeborne, wie hier im Kloster Dair
Mar Mikael, und verstehen nur Arabisch, oder sind Missionäre des
Auslandes, die dann unter dem Schutz ihrer respectiven Länder stehen.
In diesen Klöstern befindet sich immer eine Menge junger Leute, die
Arabisch lernen. Wir machten noch einigeGänge' durch das Dorf, des¬
sen Häuser,/all, Wein-,, und Obstgärten, umgeben, um das Kloster grup-
pirt liegen. Dann führte uns der Bischof vor das Kloster unter die
Platanen, .von denen ich oben sprach, wo,einige Ruhesitze angebracht
waren, von denen wir eine entzückende Aussicht genossen. Vor, uns lag
der, Libanon und das Meer,in einem unendlichen Halbzirkel, über,des¬
sen, glatte Fläche das Auge ungefällige hinschweift; links konnte ein gu-
M Auge Beirut erkennen, und gerade vor uns/ fo wie zur Rechten,
blickten aus den grünen Schluchten zahlreich die weißen Gebäude der
vielen- Klöster und Dörfer des Libanon hervor. Während uns der Bi¬
schof auf, diesem Platze, den wehendes Nebenlaub überdeckte und zu ei¬
ner Laube umschuf, mit köstlichem Libanonwein und eingemachten Früch¬
ten regalirte, ließ er uns sein schönes Pferd, die Stute, von der ich
oben, sprach, vorführen. Es war ein edles, liebes Pferd, schlank, zart
und fein gebaut, wie alle diese Thiere; doch konnte es der Baron für
seinen Zweck nicht gebrauchen, da es außerordentlich klein war., ,, -

/Alle, arabischen Mrde haben etwas ungemein Kluges undZuttau-
liches, was > wohl daher kommen mag, daß sie beständig mit den Mer-


reizbar, wie, dies, freie Vol! der Berge ist/lastete die eiserne Hand Me-
hemev, Ali's schwer auf ihm, und es bedürfte nur einer Kleinigkeit,
die, die verschiedenen Stämme, für den Augenblick vereinigte, um einen
allgemeinen Aufruhr ausbrechen zu lassen. Dies war der Pestcordon
um,.Beirut. Die Bergbewohner stiegen in großen Schnüren herab und
warfen, ihn auseinander., , Obgleich nun „Soliman Paschaaus'Sa'i'da
und Eurr Beschir von, feinem Schloß im Libanon herabeilen, die Ruhe
nothdÄrdürftig'wieder herstellen,, indem sie die Bergbewohner so viel
möglich, entwaffnen und viele Emire gefangen nach Aegypten abführen
lassen/ so steigert sich jedoch die allgemeine, Unzufriedenheit, und die sy¬
rische Revolution bricht aus, deren Verlauf , aus allen Blättern hinrei¬
chend bekannt ist. - , , >

- Nachdem wir uns kurze Zeit bei dem Bischof ausgeruht, führte
er uns durch das Kloster und in die sehr einfache Kirche., Die Marv-
m'ten sind römisch-katholische Christen, und die Einrichtung ihrer Kirchen
und ihres Gottesdienste ist wenig von der der herrschenden Kirche unterschie¬
den: Die Mönche sind entweder Eingeborne, wie hier im Kloster Dair
Mar Mikael, und verstehen nur Arabisch, oder sind Missionäre des
Auslandes, die dann unter dem Schutz ihrer respectiven Länder stehen.
In diesen Klöstern befindet sich immer eine Menge junger Leute, die
Arabisch lernen. Wir machten noch einigeGänge' durch das Dorf, des¬
sen Häuser,/all, Wein-,, und Obstgärten, umgeben, um das Kloster grup-
pirt liegen. Dann führte uns der Bischof vor das Kloster unter die
Platanen, .von denen ich oben sprach, wo,einige Ruhesitze angebracht
waren, von denen wir eine entzückende Aussicht genossen. Vor, uns lag
der, Libanon und das Meer,in einem unendlichen Halbzirkel, über,des¬
sen, glatte Fläche das Auge ungefällige hinschweift; links konnte ein gu-
M Auge Beirut erkennen, und gerade vor uns/ fo wie zur Rechten,
blickten aus den grünen Schluchten zahlreich die weißen Gebäude der
vielen- Klöster und Dörfer des Libanon hervor. Während uns der Bi¬
schof auf, diesem Platze, den wehendes Nebenlaub überdeckte und zu ei¬
ner Laube umschuf, mit köstlichem Libanonwein und eingemachten Früch¬
ten regalirte, ließ er uns sein schönes Pferd, die Stute, von der ich
oben, sprach, vorführen. Es war ein edles, liebes Pferd, schlank, zart
und fein gebaut, wie alle diese Thiere; doch konnte es der Baron für
seinen Zweck nicht gebrauchen, da es außerordentlich klein war., ,, -

/Alle, arabischen Mrde haben etwas ungemein Kluges undZuttau-
liches, was > wohl daher kommen mag, daß sie beständig mit den Mer-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/402>, abgerufen am 22.12.2024.