sie muß behütet werden vor der Verführung des Spiels, dessen scheußliche Lockmittel sich auf das flache Land einiger Provinzen geflüchtet haben. Sie müssen den Arbeiter durch Ueberredung, gutes Beispiel und weise Maasregeln dahin bringen, daß er einen Theil seines Verdienstes für Unglücksfälle aufhebe, und in der Jugend auf das Alter denke.
Die öfteren großen Schwankungen der Getraidepreise sind eine Quelle des Elends bei der arbeitenden Classe; ihre Lage ändert sich demnach jedes Jahr, ebenso ihre Verhältnisse zu den Brodherren. Niemand kann die Ernten reguliren, aber eine weise Getreidegesetzgebung kann fast immer jede gefährliche Vertheuerung hindern, ebenso wie jede dem Ackerbau gefährliche Entwerthung.
"Wir wissen, daß die Regierung des Königs sich ernsthaft mit dieser Frage beschäftigt, wir wissen auch, daß sie eine lebhafte Aufmerksamkeit auf die Wohlfahrt einer Classe von Arbeitern richtet, indem sie thätig mithilft zur Bildung von Hülfskassen unter den Minenarbeitern. Wir hoffen, sie werde ihre heilsame Thätigkeit allen Industriellen widmen. Sie wird in den Urkunden der Ausstellung mehrere Vorschläge zu Hülfskassen, zu Spar¬ vereinen zwischen Herren und Arbeitern finden, welche Sie, Herr Minister, gewiß ermuthigen und verbreiten werden.
"Folgen Sie dem Beispiele des Ministers der öffentlichen Arbeiten. Wenden Sie die Mittel der Vorsicht in einem höheren Maasstabe an, beschränken Sie sie nicht auf das Bedürfniß der Verwundeten, der Waisen und Wittwen, und Sie werden den Krebsschaden der Industrie, den Pau¬ perismus, vertilgen können -- ihn, die Frucht der Kurzsichtigkeit, in Ver¬ bindung mit der Unregelmäßigkeit in dem Consumtionsbedürfnisse.
"Sie werden die Freimüthigkeit unserer Sprache entschuldigen, Herr Minister, Sie werden diesen Ausdruck der allgemeinen Wünsche des produ- cirenden Theils der Bevölkerung würdigen, und davon sind wir überzeugt, Sie werden dem Könige wirksame Maasregeln vorschlagen, um ein thätiges und kräftiges Leben in allen den Industriegattungen zu schaffen, deren Erzeugnisse Sie bewundert haben, und deren Repräsentanten Sie zu belohnen im Begriffe stehen."
sie muß behütet werden vor der Verführung des Spiels, dessen scheußliche Lockmittel sich auf das flache Land einiger Provinzen geflüchtet haben. Sie müssen den Arbeiter durch Ueberredung, gutes Beispiel und weise Maasregeln dahin bringen, daß er einen Theil seines Verdienstes für Unglücksfälle aufhebe, und in der Jugend auf das Alter denke.
Die öfteren großen Schwankungen der Getraidepreise sind eine Quelle des Elends bei der arbeitenden Classe; ihre Lage ändert sich demnach jedes Jahr, ebenso ihre Verhältnisse zu den Brodherren. Niemand kann die Ernten reguliren, aber eine weise Getreidegesetzgebung kann fast immer jede gefährliche Vertheuerung hindern, ebenso wie jede dem Ackerbau gefährliche Entwerthung.
„Wir wissen, daß die Regierung des Königs sich ernsthaft mit dieser Frage beschäftigt, wir wissen auch, daß sie eine lebhafte Aufmerksamkeit auf die Wohlfahrt einer Classe von Arbeitern richtet, indem sie thätig mithilft zur Bildung von Hülfskassen unter den Minenarbeitern. Wir hoffen, sie werde ihre heilsame Thätigkeit allen Industriellen widmen. Sie wird in den Urkunden der Ausstellung mehrere Vorschläge zu Hülfskassen, zu Spar¬ vereinen zwischen Herren und Arbeitern finden, welche Sie, Herr Minister, gewiß ermuthigen und verbreiten werden.
„Folgen Sie dem Beispiele des Ministers der öffentlichen Arbeiten. Wenden Sie die Mittel der Vorsicht in einem höheren Maasstabe an, beschränken Sie sie nicht auf das Bedürfniß der Verwundeten, der Waisen und Wittwen, und Sie werden den Krebsschaden der Industrie, den Pau¬ perismus, vertilgen können — ihn, die Frucht der Kurzsichtigkeit, in Ver¬ bindung mit der Unregelmäßigkeit in dem Consumtionsbedürfnisse.
„Sie werden die Freimüthigkeit unserer Sprache entschuldigen, Herr Minister, Sie werden diesen Ausdruck der allgemeinen Wünsche des produ- cirenden Theils der Bevölkerung würdigen, und davon sind wir überzeugt, Sie werden dem Könige wirksame Maasregeln vorschlagen, um ein thätiges und kräftiges Leben in allen den Industriegattungen zu schaffen, deren Erzeugnisse Sie bewundert haben, und deren Repräsentanten Sie zu belohnen im Begriffe stehen.“
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sie muß behütet werden vor der Verführung des Spiels, dessen scheußliche
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müssen den Arbeiter durch Ueberredung, gutes Beispiel und weise Maasregeln
dahin bringen, daß er einen Theil seines Verdienstes für Unglücksfälle
aufhebe, und in der Jugend auf das Alter denke.
Die öfteren großen Schwankungen der Getraidepreise sind eine Quelle
des Elends bei der arbeitenden Classe; ihre Lage ändert sich demnach jedes
Jahr, ebenso ihre Verhältnisse zu den Brodherren. Niemand kann die
Ernten reguliren, aber eine weise Getreidegesetzgebung kann fast immer jede
gefährliche Vertheuerung hindern, ebenso wie jede dem Ackerbau gefährliche
Entwerthung.
„Wir wissen, daß die Regierung des Königs sich ernsthaft mit dieser
Frage beschäftigt, wir wissen auch, daß sie eine lebhafte Aufmerksamkeit auf
die Wohlfahrt einer Classe von Arbeitern richtet, indem sie thätig mithilft
zur Bildung von Hülfskassen unter den Minenarbeitern. Wir hoffen, sie
werde ihre heilsame Thätigkeit allen Industriellen widmen. Sie wird in den
Urkunden der Ausstellung mehrere Vorschläge zu Hülfskassen, zu Spar¬
vereinen zwischen Herren und Arbeitern finden, welche Sie, Herr Minister,
gewiß ermuthigen und verbreiten werden.
„Folgen Sie dem Beispiele des Ministers der öffentlichen Arbeiten.
Wenden Sie die Mittel der Vorsicht in einem höheren Maasstabe an,
beschränken Sie sie nicht auf das Bedürfniß der Verwundeten, der Waisen
und Wittwen, und Sie werden den Krebsschaden der Industrie, den Pau¬
perismus, vertilgen können — ihn, die Frucht der Kurzsichtigkeit, in Ver¬
bindung mit der Unregelmäßigkeit in dem Consumtionsbedürfnisse.
„Sie werden die Freimüthigkeit unserer Sprache entschuldigen, Herr
Minister, Sie werden diesen Ausdruck der allgemeinen Wünsche des produ-
cirenden Theils der Bevölkerung würdigen, und davon sind wir überzeugt,
Sie werden dem Könige wirksame Maasregeln vorschlagen, um ein thätiges
und kräftiges Leben in allen den Industriegattungen zu schaffen, deren
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Die Grenzboten. Erster Jahrgang. Leipzig, 1841, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_179382_282158/166>, abgerufen am 23.07.2024.
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