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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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und hieben unter sie/ daß viel im stiche blieb/
Vier Fahnen/ zwey Geschütz: Jn dem man diese trieb
Ließ Tylli mit der Post den Sieg nach Wien vetmelden/
Es war noch viel zu früh. Der Kern der bästen Helden
War noch nicht angetast. Es war noch nicht gethan.
Gustavus sahe das mit trüben Augen an/
und ruffte so zu GOtt mit tief-gebeugten Knyen:
Sol dann/ O HErr/ dein Volck vor deinen Feinden fliehen/
Gib deinem Namen Ehr' und Sieg/ GOtt unser Hort/
Wir streiten für dein Volck und für dein heilig Wort/
Beweise deine Macht zu deines Nahmens Ehren.
Nach diesem ließ er sich vor seinen Völckern hören:
Jhr Brüder also stehts/ viel bässer in den Tod
Als in die schnöde Flucht. Es hat hier etwas Noth/
Der Feind treibt Ubermuth/ wir müssen uns was wagen/
GOtt hat wol öffter viel durch wenig Volck geschlagen.
Hier ist kein ander Heyl als GOtt und unser Schwerdt/
Der seinen König liebt/ voraus für Kirch und Herd
Zu fechten willens ist/ der folge meinen Thaten.
Diß Wort kaum außgesagt/ befiel er die Croaten
und schlug sie in die Flucht/ daß viel geblieben seyn/
Da brachte man die Stück und Fahnen wieder ein.
Diß Sieghafft außgericht entschloß der tapfre Streiter
Samt dem von Arnheimb nun mit aller Macht der Reiter/
(Dann noch der meiste Theil von Sachsens Reuterey
Dem König standhaft war und ferner alle Treu
Zu leisten hoch versprach/) in seinen Feind zu brächen/
Weil anders seine Macht und hohes Hertz zu schwächen
Kein ander Mittel war. Merck aber diß dabey:
Es nahm der kluge Held bey solcher Reuterey
Verdeckt viel Fußvolck mit/ und nichts dann Musquetirer/
Von diesen allen war er selbst der erst' und Führer
Dem Feind ins Hertz zu gehn. Er kam/ der Feind hielt
Stand/
That große Gegenwehr/ biß sich der König wand
Halb da halb dort hinaus/ da giengen die Musqeten/
Da waren alle Feind' in unverhofften Nöthen.
Das
C v
und hieben unter ſie/ daß viel im ſtiche blieb/
Vier Fahnen/ zwey Geſchuͤtz: Jn dem man dieſe trieb
Ließ Tylli mit der Poſt den Sieg nach Wien vetmelden/
Es war noch viel zu fruͤh. Der Kern der baͤſten Helden
War noch nicht angetaſt. Es war noch nicht gethan.
Guſtavus ſahe das mit truͤben Augen an/
und ruffte ſo zu GOtt mit tief-gebeugten Knyen:
Sol dann/ O HErꝛ/ dein Volck vor deinen Feinden fliehen/
Gib deinem Namen Ehr’ und Sieg/ GOtt unſer Hort/
Wir ſtreiten fuͤr dein Volck und fuͤr dein heilig Wort/
Beweiſe deine Macht zu deines Nahmens Ehren.
Nach dieſem ließ er ſich vor ſeinen Voͤlckern hoͤren:
Jhr Bruͤder alſo ſtehts/ viel baͤſſer in den Tod
Als in die ſchnoͤde Flucht. Es hat hier etwas Noth/
Der Feind treibt Ubermuth/ wir muͤſſen uns was wagen/
GOtt hat wol oͤffter viel durch wenig Volck geſchlagen.
Hier iſt kein ander Heyl als GOtt und unſer Schwerdt/
Der ſeinen Koͤnig liebt/ voraus fuͤr Kirch und Herd
Zu fechten willens iſt/ der folge meinen Thaten.
Diß Wort kaum außgeſagt/ befiel er die Croaten
und ſchlug ſie in die Flucht/ daß viel geblieben ſeyn/
Da brachte man die Stuͤck und Fahnen wieder ein.
Diß Sieghafft außgericht entſchloß der tapfre Streiter
Samt dem von Arnheimb nun mit aller Macht der Reiter/
(Dann noch der meiſte Theil von Sachſens Reuterey
Dem Koͤnig ſtandhaft war und ferner alle Treu
Zu leiſten hoch verſprach/) in ſeinen Feind zu braͤchen/
Weil anders ſeine Macht und hohes Hertz zu ſchwaͤchen
Kein ander Mittel war. Merck aber diß dabey:
Es nahm der kluge Held bey ſolcher Reuterey
Verdeckt viel Fußvolck mit/ und nichts dann Muſquetirer/
Von dieſen allen war er ſelbſt der erſt’ und Fuͤhrer
Dem Feind ins Hertz zu gehn. Er kam/ der Feind hielt
Stand/
That große Gegenwehr/ biß ſich der Koͤnig wand
Halb da halb dort hinaus/ da giengen die Muſqeten/
Da waren alle Feind’ in unverhofften Noͤthen.
Das
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[0051] und hieben unter ſie/ daß viel im ſtiche blieb/ Vier Fahnen/ zwey Geſchuͤtz: Jn dem man dieſe trieb Ließ Tylli mit der Poſt den Sieg nach Wien vetmelden/ Es war noch viel zu fruͤh. Der Kern der baͤſten Helden War noch nicht angetaſt. Es war noch nicht gethan. Guſtavus ſahe das mit truͤben Augen an/ und ruffte ſo zu GOtt mit tief-gebeugten Knyen: Sol dann/ O HErꝛ/ dein Volck vor deinen Feinden fliehen/ Gib deinem Namen Ehr’ und Sieg/ GOtt unſer Hort/ Wir ſtreiten fuͤr dein Volck und fuͤr dein heilig Wort/ Beweiſe deine Macht zu deines Nahmens Ehren. Nach dieſem ließ er ſich vor ſeinen Voͤlckern hoͤren: Jhr Bruͤder alſo ſtehts/ viel baͤſſer in den Tod Als in die ſchnoͤde Flucht. Es hat hier etwas Noth/ Der Feind treibt Ubermuth/ wir muͤſſen uns was wagen/ GOtt hat wol oͤffter viel durch wenig Volck geſchlagen. Hier iſt kein ander Heyl als GOtt und unſer Schwerdt/ Der ſeinen Koͤnig liebt/ voraus fuͤr Kirch und Herd Zu fechten willens iſt/ der folge meinen Thaten. Diß Wort kaum außgeſagt/ befiel er die Croaten und ſchlug ſie in die Flucht/ daß viel geblieben ſeyn/ Da brachte man die Stuͤck und Fahnen wieder ein. Diß Sieghafft außgericht entſchloß der tapfre Streiter Samt dem von Arnheimb nun mit aller Macht der Reiter/ (Dann noch der meiſte Theil von Sachſens Reuterey Dem Koͤnig ſtandhaft war und ferner alle Treu Zu leiſten hoch verſprach/) in ſeinen Feind zu braͤchen/ Weil anders ſeine Macht und hohes Hertz zu ſchwaͤchen Kein ander Mittel war. Merck aber diß dabey: Es nahm der kluge Held bey ſolcher Reuterey Verdeckt viel Fußvolck mit/ und nichts dann Muſquetirer/ Von dieſen allen war er ſelbſt der erſt’ und Fuͤhrer Dem Feind ins Hertz zu gehn. Er kam/ der Feind hielt Stand/ That große Gegenwehr/ biß ſich der Koͤnig wand Halb da halb dort hinaus/ da giengen die Muſqeten/ Da waren alle Feind’ in unverhofften Noͤthen. Das C v

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/51>, abgerufen am 22.11.2024.