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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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und zwar mit solchem Ernst/ daß es sich must'(e) ergeben/
und biß zum Friedens-Schluß in seinen Diensten leben.
Das machte diese Schlacht. Jsts nicht ein Wunderding!
So offte man sich hier des schlagens unterfieng/
So offte blieb der Sieg den Kriegs-gelehrten Schweden.
Man mag es sonder Scheu/ dieweil es wahr ist/ reden/
Daß von den Käysrischen ein zwantzig tausend Mann/
Jn dreyen Schlachtungen vom Leben abgethan/
Hierum verscharret seyn. Die Erde gläntzt von Knochen.
Nach dem der Torsten Sohn in fünff und zwantzig Wochen
Zweymal das Glücke hatt' in offenbarer Schlacht
Zu siegen und dabey manch Ort in seine Macht
Zu kriegen/ trieb es jhn zu noch viel andern Dingen/
Und sih jhn nun gesinnt auch Freyberg zu bezwingen.
Er brauchte großer Macht/ zog aber endlich ab/
Worzu ein neues Heer vom Käyser Ursach gab.
Zwey tausend sollen jhm hiervor seyn umgekommen.
Worauf sein andrer Zug nach Olmütz war genommen.
Es war sehr hart bedrängt/ und schrieb um den Entsatz/
Er kam auch schleunig an und rettete den Platz.
Bekam auch über diß Cremsier in seine Klauen/
und ließ zwölff hundert Mann hierum darnieder hauen/
Worzu Helm Wrangel sich sehr tapfer brauchen ließ/
Der wie ein schneller Strohm biß an die Donau riß/
und mit drey tausend Mann die Wiener Brücken trutzte/
So/ daß die große Stadt hierob nicht wenig stutzte.
Jndessen satzten sich die Käysrischen bey Brinn/
und sahen zu wie es den Schwedischen nach Sinn'
und Hertzens-Wundsch ergieng. Sie kunten es nicht än-
dern/

Nicht bässer hatten es die in den Ober-Ländern/
Dann jhnen der Frantzoß und Heß zu mächtig kam/
Das meiste Franckenland in seine Waffen nahm
und großes Geld erhob. Man stritt fast in die Wettte/
Wer unser Deutsches Reich/ auch dessen Haab und Städte
Am bästen rupffen könnt. Hielt Mähren sattsam aus/
Noch ärger hielt der Frantz und Heß mit Francken Hauß.
Selbst
(e) 26. Novembr.
und zwar mit ſolchem Ernſt/ daß es ſich muſt’(e) ergeben/
und biß zum Friedens-Schluß in ſeinen Dienſten leben.
Das machte dieſe Schlacht. Jſts nicht ein Wunderding!
So offte man ſich hier des ſchlagens unterfieng/
So offte blieb der Sieg den Kriegs-gelehrten Schweden.
Man mag es ſonder Scheu/ dieweil es wahr iſt/ reden/
Daß von den Kaͤyſriſchen ein zwantzig tauſend Mann/
Jn dreyen Schlachtungen vom Leben abgethan/
Hierum verſcharret ſeyn. Die Erde glaͤntzt von Knochen.
Nach dem der Torſten Sohn in fuͤnff und zwantzig Wochen
Zweymal das Gluͤcke hatt’ in offenbarer Schlacht
Zu ſiegen und dabey manch Ort in ſeine Macht
Zu kriegen/ trieb es jhn zu noch viel andern Dingen/
Und ſih jhn nun geſinnt auch Freyberg zu bezwingen.
Er brauchte großer Macht/ zog aber endlich ab/
Worzu ein neues Heer vom Kaͤyſer Urſach gab.
Zwey tauſend ſollen jhm hiervor ſeyn umgekommen.
Worauf ſein andrer Zug nach Olmuͤtz war genommen.
Es war ſehr hart bedraͤngt/ und ſchrieb um den Entſatz/
Er kam auch ſchleunig an und rettete den Platz.
Bekam auch uͤber diß Cremſier in ſeine Klauen/
und ließ zwoͤlff hundert Mann hierum darnieder hauen/
Worzu Helm Wrangel ſich ſehr tapfer brauchen ließ/
Der wie ein ſchneller Strohm biß an die Donau riß/
und mit drey tauſend Mann die Wiener Bruͤcken trutzte/
So/ daß die große Stadt hierob nicht wenig ſtutzte.
Jndeſſen ſatzten ſich die Kaͤyſriſchen bey Brinn/
und ſahen zu wie es den Schwediſchen nach Sinn’
und Hertzens-Wundſch ergieng. Sie kunten es nicht aͤn-
dern/

Nicht baͤſſer hatten es die in den Ober-Laͤndern/
Dann jhnen der Frantzoß und Heß zu maͤchtig kam/
Das meiſte Franckenland in ſeine Waffen nahm
und großes Geld erhob. Man ſtritt faſt in die Wettte/
Wer unſer Deutſches Reich/ auch deſſen Haab und Staͤdte
Am baͤſten rupffen koͤnnt. Hielt Maͤhren ſattſam aus/
Noch aͤrger hielt der Frantz und Heß mit Francken Hauß.
Selbſt
(e) 26. Novembr.
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[0133] und zwar mit ſolchem Ernſt/ daß es ſich muſt’ (e) ergeben/ und biß zum Friedens-Schluß in ſeinen Dienſten leben. Das machte dieſe Schlacht. Jſts nicht ein Wunderding! So offte man ſich hier des ſchlagens unterfieng/ So offte blieb der Sieg den Kriegs-gelehrten Schweden. Man mag es ſonder Scheu/ dieweil es wahr iſt/ reden/ Daß von den Kaͤyſriſchen ein zwantzig tauſend Mann/ Jn dreyen Schlachtungen vom Leben abgethan/ Hierum verſcharret ſeyn. Die Erde glaͤntzt von Knochen. Nach dem der Torſten Sohn in fuͤnff und zwantzig Wochen Zweymal das Gluͤcke hatt’ in offenbarer Schlacht Zu ſiegen und dabey manch Ort in ſeine Macht Zu kriegen/ trieb es jhn zu noch viel andern Dingen/ Und ſih jhn nun geſinnt auch Freyberg zu bezwingen. Er brauchte großer Macht/ zog aber endlich ab/ Worzu ein neues Heer vom Kaͤyſer Urſach gab. Zwey tauſend ſollen jhm hiervor ſeyn umgekommen. Worauf ſein andrer Zug nach Olmuͤtz war genommen. Es war ſehr hart bedraͤngt/ und ſchrieb um den Entſatz/ Er kam auch ſchleunig an und rettete den Platz. Bekam auch uͤber diß Cremſier in ſeine Klauen/ und ließ zwoͤlff hundert Mann hierum darnieder hauen/ Worzu Helm Wrangel ſich ſehr tapfer brauchen ließ/ Der wie ein ſchneller Strohm biß an die Donau riß/ und mit drey tauſend Mann die Wiener Bruͤcken trutzte/ So/ daß die große Stadt hierob nicht wenig ſtutzte. Jndeſſen ſatzten ſich die Kaͤyſriſchen bey Brinn/ und ſahen zu wie es den Schwediſchen nach Sinn’ und Hertzens-Wundſch ergieng. Sie kunten es nicht aͤn- dern/ Nicht baͤſſer hatten es die in den Ober-Laͤndern/ Dann jhnen der Frantzoß und Heß zu maͤchtig kam/ Das meiſte Franckenland in ſeine Waffen nahm und großes Geld erhob. Man ſtritt faſt in die Wettte/ Wer unſer Deutſches Reich/ auch deſſen Haab und Staͤdte Am baͤſten rupffen koͤnnt. Hielt Maͤhren ſattſam aus/ Noch aͤrger hielt der Frantz und Heß mit Francken Hauß. Selbſt (e) 26. Novembr.

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/133>, abgerufen am 22.11.2024.