Graßmann, Hermann: Die Wissenschaft der extensiven Grösse oder die Ausdehnungslehre, eine neue mathematische Disciplin. Bd. 1. Leipzig, 1844.§ 168 Umformung harmonischer Gleichungen. systeme der ursprünglichen Gleichung unabhängig ist, ohne dassdie Gleichung aufhört eine harmonische zu sein. Denn wenn [Formel 1] und [Formel 2] ist, so ist klar, dass, wenn L von PA unabhängig ist und PA, wie wir voraussetzten, ein äusseres Produkt ist, auch [Formel 3] sei, also auch LP als Polsystem angenommen werden könne, dass ferner [Formel 4] und [Formel 5] sei, also diese mit L kombinirte Gleichung noch in Bezug auf das- selbe Polsystem P eine harmonische sei. Ohne Vergleich wichti- ger als diese Umwandlungen sind diejenigen, bei welchen man nicht aus dem Hauptsysteme der ursprünglichen Gleichung heraus- geht. Setzt man nämlich P gleich Q . R, sei es nun, das Q . R ein äusseres, oder dass es ein auf das Hauptsystem der Gleichung be- zügliches eingewandtes Produkt darstelle, so wird, da P . A als äus- seres oder auch als eingewandtes Produkt nullter Stufe betrachtet werden kann, das Produkt Q . R . A (nach § 139) ein reines, also gleich Q . (R . A) sein. Multiplicirt man daher die ursprüngliche Gleichung [Formel 6] zu welcher die Bedingungsgleichungen [Formel 7] oder [Formel 8] gehören, mit R, so erhält man [Formel 9] welche vermöge der Bedingungsgleichungen in Bezug auf Q har- monisch ist. Also "Stellt man das Polsystem einer reinen harmonischen Glei- 17
§ 168 Umformung harmonischer Gleichungen. systeme der ursprünglichen Gleichung unabhängig ist, ohne dassdie Gleichung aufhört eine harmonische zu sein. Denn wenn [Formel 1] und [Formel 2] ist, so ist klar, dass, wenn L von PA unabhängig ist und PA, wie wir voraussetzten, ein äusseres Produkt ist, auch [Formel 3] sei, also auch LP als Polsystem angenommen werden könne, dass ferner [Formel 4] und [Formel 5] sei, also diese mit L kombinirte Gleichung noch in Bezug auf das- selbe Polsystem P eine harmonische sei. Ohne Vergleich wichti- ger als diese Umwandlungen sind diejenigen, bei welchen man nicht aus dem Hauptsysteme der ursprünglichen Gleichung heraus- geht. Setzt man nämlich P gleich Q . R, sei es nun, das Q . R ein äusseres, oder dass es ein auf das Hauptsystem der Gleichung be- zügliches eingewandtes Produkt darstelle, so wird, da P . A als äus- seres oder auch als eingewandtes Produkt nullter Stufe betrachtet werden kann, das Produkt Q . R . A (nach § 139) ein reines, also gleich Q . (R . A) sein. Multiplicirt man daher die ursprüngliche Gleichung [Formel 6] zu welcher die Bedingungsgleichungen [Formel 7] oder [Formel 8] gehören, mit R, so erhält man [Formel 9] welche vermöge der Bedingungsgleichungen in Bezug auf Q har- monisch ist. Also „Stellt man das Polsystem einer reinen harmonischen Glei- 17
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0293" n="257"/><fw place="top" type="header">§ 168 Umformung harmonischer Gleichungen.</fw><lb/> systeme der ursprünglichen Gleichung unabhängig ist, ohne dass<lb/> die Gleichung aufhört eine harmonische zu sein. Denn wenn<lb/><formula/> und<lb/><formula/> ist, so ist klar, dass, wenn L von PA unabhängig ist und PA, wie<lb/> wir voraussetzten, ein äusseres Produkt ist, auch<lb/><formula/> sei, also auch LP als Polsystem angenommen werden könne, dass<lb/> ferner<lb/><formula/> und<lb/><formula/> sei, also diese mit L kombinirte Gleichung noch in Bezug auf das-<lb/> selbe Polsystem P eine harmonische sei. Ohne Vergleich wichti-<lb/> ger als diese Umwandlungen sind diejenigen, bei welchen man<lb/> nicht aus dem Hauptsysteme der ursprünglichen Gleichung heraus-<lb/> geht. Setzt man nämlich P gleich Q . R, sei es nun, das Q . R ein<lb/> äusseres, oder dass es ein auf das Hauptsystem der Gleichung be-<lb/> zügliches eingewandtes Produkt darstelle, so wird, da P . A als äus-<lb/> seres oder auch als eingewandtes Produkt nullter Stufe betrachtet<lb/> werden kann, das Produkt Q . R . A (nach § 139) ein reines, also<lb/> gleich Q . (R . A) sein. Multiplicirt man daher die ursprüngliche<lb/> Gleichung<lb/><formula/> zu welcher die Bedingungsgleichungen<lb/><formula/> oder<lb/><formula/> gehören, mit R, so erhält man<lb/><formula/> welche vermöge der Bedingungsgleichungen in Bezug auf Q har-<lb/> monisch ist. Also</p><lb/> <cit> <quote>„Stellt man das Polsystem einer reinen harmonischen Glei-<lb/> chung als Kombination dar, sei es als äussere, oder als ein-<lb/> gewandte auf das Hauptsystem der Gleichung bezügliche: so<lb/> bleibt die Gleichung eine reine harmonische, wenn man das<lb/> <fw place="bottom" type="sig">17</fw><lb/></quote> </cit> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257/0293]
§ 168 Umformung harmonischer Gleichungen.
systeme der ursprünglichen Gleichung unabhängig ist, ohne dass
die Gleichung aufhört eine harmonische zu sein. Denn wenn
[FORMEL] und
[FORMEL] ist, so ist klar, dass, wenn L von PA unabhängig ist und PA, wie
wir voraussetzten, ein äusseres Produkt ist, auch
[FORMEL] sei, also auch LP als Polsystem angenommen werden könne, dass
ferner
[FORMEL] und
[FORMEL] sei, also diese mit L kombinirte Gleichung noch in Bezug auf das-
selbe Polsystem P eine harmonische sei. Ohne Vergleich wichti-
ger als diese Umwandlungen sind diejenigen, bei welchen man
nicht aus dem Hauptsysteme der ursprünglichen Gleichung heraus-
geht. Setzt man nämlich P gleich Q . R, sei es nun, das Q . R ein
äusseres, oder dass es ein auf das Hauptsystem der Gleichung be-
zügliches eingewandtes Produkt darstelle, so wird, da P . A als äus-
seres oder auch als eingewandtes Produkt nullter Stufe betrachtet
werden kann, das Produkt Q . R . A (nach § 139) ein reines, also
gleich Q . (R . A) sein. Multiplicirt man daher die ursprüngliche
Gleichung
[FORMEL] zu welcher die Bedingungsgleichungen
[FORMEL] oder
[FORMEL] gehören, mit R, so erhält man
[FORMEL] welche vermöge der Bedingungsgleichungen in Bezug auf Q har-
monisch ist. Also
„Stellt man das Polsystem einer reinen harmonischen Glei-
chung als Kombination dar, sei es als äussere, oder als ein-
gewandte auf das Hauptsystem der Gleichung bezügliche: so
bleibt die Gleichung eine reine harmonische, wenn man das
17
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |