Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.
was ihnen einmal vom Linne in den Ohren ge- klungen hat, und was klingt, glauben sie, und er- zählen es noch schallender wieder. -- -- Elise, schmollst du? Die Nichte. Revolutionsmensch -- Pierre. Das verstehst du nicht. -- Geliebte -- Die Nichte. Und das "Geliebte" verstehst du nicht. -- Ha, da die weißen Kirschblüthen -- sitzen sie nicht am Baume wie junge Lämmer, die am grünen Berge klettern? -- Wie schön! Pierre. In deinem Auge blitzen sie schöner. -- Napo- leon soll jetzt, wie man munkelt -- Die Nichte. Folge mir unter den Kirschbaum.
was ihnen einmal vom Linné in den Ohren ge- klungen hat, und was klingt, glauben ſie, und er- zählen es noch ſchallender wieder. — — Eliſe, ſchmollſt du? Die Nichte. Revolutionsmenſch — Pierre. Das verſtehſt du nicht. — Geliebte — Die Nichte. Und das »Geliebte« verſtehſt du nicht. — Ha, da die weißen Kirſchblüthen — ſitzen ſie nicht am Baume wie junge Lämmer, die am grünen Berge klettern? — Wie ſchön! Pierre. In deinem Auge blitzen ſie ſchöner. — Napo- leon ſoll jetzt, wie man munkelt — Die Nichte. Folge mir unter den Kirſchbaum. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#PIE"> <p><pb facs="#f0092" n="84"/> was ihnen einmal vom Linn<hi rendition="#aq">é</hi> in den Ohren ge-<lb/> klungen hat, und was klingt, glauben ſie, und er-<lb/> zählen es noch ſchallender wieder. — — Eliſe,<lb/> ſchmollſt du?</p> </sp><lb/> <sp who="#NICHTE"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Nichte.</hi> </speaker><lb/> <p>Revolutionsmenſch —</p> </sp><lb/> <sp who="#PIE"> <speaker> <hi rendition="#g">Pierre.</hi> </speaker><lb/> <p>Das verſtehſt du nicht. — Geliebte —</p> </sp><lb/> <sp who="#NICHTE"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Nichte.</hi> </speaker><lb/> <p>Und das »Geliebte« verſtehſt <hi rendition="#g">du</hi> nicht. — Ha,<lb/> da die weißen Kirſchblüthen — ſitzen ſie nicht am<lb/> Baume wie junge Lämmer, die am grünen Berge<lb/> klettern? — Wie ſchön!</p> </sp><lb/> <sp who="#PIE"> <speaker> <hi rendition="#g">Pierre.</hi> </speaker><lb/> <p>In deinem Auge blitzen ſie ſchöner. — Napo-<lb/> leon ſoll jetzt, wie man munkelt —</p> </sp><lb/> <sp who="#NICHTE"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Nichte.</hi> </speaker><lb/> <p>Folge mir unter den Kirſchbaum.</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [84/0092]
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zählen es noch ſchallender wieder. — — Eliſe,
ſchmollſt du?
Die Nichte.
Revolutionsmenſch —
Pierre.
Das verſtehſt du nicht. — Geliebte —
Die Nichte.
Und das »Geliebte« verſtehſt du nicht. — Ha,
da die weißen Kirſchblüthen — ſitzen ſie nicht am
Baume wie junge Lämmer, die am grünen Berge
klettern? — Wie ſchön!
Pierre.
In deinem Auge blitzen ſie ſchöner. — Napo-
leon ſoll jetzt, wie man munkelt —
Die Nichte.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/92>, abgerufen am 08.07.2024. |