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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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schäftsmänner, ob unser Reich noch das alte ist,
und wir den Corsen nicht zu fürchten brauchen?
Graf Blacas d'Aulps.
Das Reich ist das alte, Sire, und wir brau-
chen ihn nicht zu fürchten, so gewiß ich hier mei-
nen alten Degen trage.
D'Ambray.
Sire, es ist so, wie mein College sagt. Die
Nation liebt und verehrt die königliche Familie
grenzenlos, -- Jedermann sehnt sich nach der
Verfassung, wie sie etwa 1786 noch makellos in
reiner Glorie prangte, -- keine Stunde, wo ich
nicht Briefe von Präfecten, Generalen, Maires
erhielte, die diesen Wunsch nicht aussprächen, --
nur ein paar Schwindelköpfe, besser für das Irren-
als für das Zuchthaus, wagen anders zu denken.
Die Gensd'armerie wird auch ihnen Vernunft bei-
bringen.
Herzogin von Angouleme.
Herr d'Ambray, wenn Sie nicht zuerst wieder
die alte Achtung für Religion, für die angeborenen
Herrscher, für die gesetzlichen Ordnungen herstellen,
hilft Ihnen keine Gensd'armerie.
D'Ambray.
Und, königliche Hoheit, wer sonst würde alles
das herstellen?

ſchäftsmänner, ob unſer Reich noch das alte iſt,
und wir den Corſen nicht zu fürchten brauchen?
Graf Blacas d’Aulps.
Das Reich iſt das alte, Sire, und wir brau-
chen ihn nicht zu fürchten, ſo gewiß ich hier mei-
nen alten Degen trage.
D’Ambray.
Sire, es iſt ſo, wie mein College ſagt. Die
Nation liebt und verehrt die königliche Familie
grenzenlos, — Jedermann ſehnt ſich nach der
Verfaſſung, wie ſie etwa 1786 noch makellos in
reiner Glorie prangte, — keine Stunde, wo ich
nicht Briefe von Präfecten, Generalen, Maires
erhielte, die dieſen Wunſch nicht ausſprächen, —
nur ein paar Schwindelköpfe, beſſer für das Irren-
als für das Zuchthaus, wagen anders zu denken.
Die Gensd’armerie wird auch ihnen Vernunft bei-
bringen.
Herzogin von Angouleme.
Herr d’Ambray, wenn Sie nicht zuerſt wieder
die alte Achtung für Religion, für die angeborenen
Herrſcher, für die geſetzlichen Ordnungen herſtellen,
hilft Ihnen keine Gensd’armerie.
D’Ambray.
Und, königliche Hoheit, wer ſonſt würde alles
das herſtellen?

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[55/0063] ſchäftsmänner, ob unſer Reich noch das alte iſt, und wir den Corſen nicht zu fürchten brauchen? Graf Blacas d’Aulps. Das Reich iſt das alte, Sire, und wir brau- chen ihn nicht zu fürchten, ſo gewiß ich hier mei- nen alten Degen trage. D’Ambray. Sire, es iſt ſo, wie mein College ſagt. Die Nation liebt und verehrt die königliche Familie grenzenlos, — Jedermann ſehnt ſich nach der Verfaſſung, wie ſie etwa 1786 noch makellos in reiner Glorie prangte, — keine Stunde, wo ich nicht Briefe von Präfecten, Generalen, Maires erhielte, die dieſen Wunſch nicht ausſprächen, — nur ein paar Schwindelköpfe, beſſer für das Irren- als für das Zuchthaus, wagen anders zu denken. Die Gensd’armerie wird auch ihnen Vernunft bei- bringen. Herzogin von Angouleme. Herr d’Ambray, wenn Sie nicht zuerſt wieder die alte Achtung für Religion, für die angeborenen Herrſcher, für die geſetzlichen Ordnungen herſtellen, hilft Ihnen keine Gensd’armerie. D’Ambray. Und, königliche Hoheit, wer ſonſt würde alles das herſtellen?

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/63>, abgerufen am 22.11.2024.