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Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

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Der andere Officier.
So ziemlich -- aber mehr an seinen Muth als
an seine Gewandtheit. Eine brillante Attaque, wie
die des Murat bei Wagram, erleben wir wohl
nicht wieder.
Der erste Officier.
Murat that auch besser, ließ er, statt um
Neapels Lumpenthron sich zu raufen, seinen Feder-
busch hier wehen!
Der andere Officier.
Kronen müssen einen eignen verlockenden Glanz
haben, sonst begreif' ich nie, wie ein Franzose
nicht lieber Gemeiner im ersten besten Linienregi-
ment seines Vaterlandes seyn will, als König von
Neapel, oder Kaiser von Rußland.

(Napoleon und Gefolge kommen zurück.)
Bertrand.
Sire, es ist doch wahr: vorgestern ist der
Herzog von Braunschweig gefallen -- Gefangene
Officiere seines Corps versicherten es mir eben in
Houguemont.
Napoleon.
Ein Husarengeneral weniger. -- -- Lacoste,
der Geschützdonner rechts? Von Wavre?
Pächter Lacoste.
Sire, ja.

Der andere Officier.
So ziemlich — aber mehr an ſeinen Muth als
an ſeine Gewandtheit. Eine brillante Attaque, wie
die des Murat bei Wagram, erleben wir wohl
nicht wieder.
Der erſte Officier.
Murat that auch beſſer, ließ er, ſtatt um
Neapels Lumpenthron ſich zu raufen, ſeinen Feder-
buſch hier wehen!
Der andere Officier.
Kronen müſſen einen eignen verlockenden Glanz
haben, ſonſt begreif’ ich nie, wie ein Franzoſe
nicht lieber Gemeiner im erſten beſten Linienregi-
ment ſeines Vaterlandes ſeyn will, als König von
Neapel, oder Kaiſer von Rußland.

(Napoleon und Gefolge kommen zuruͤck.)
Bertrand.
Sire, es iſt doch wahr: vorgeſtern iſt der
Herzog von Braunſchweig gefallen — Gefangene
Officiere ſeines Corps verſicherten es mir eben in
Houguemont.
Napoleon.
Ein Huſarengeneral weniger. — — Lacoſte,
der Geſchützdonner rechts? Von Wavre?
Paͤchter Lacoſte.
Sire, ja.

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[302/0310] Der andere Officier. So ziemlich — aber mehr an ſeinen Muth als an ſeine Gewandtheit. Eine brillante Attaque, wie die des Murat bei Wagram, erleben wir wohl nicht wieder. Der erſte Officier. Murat that auch beſſer, ließ er, ſtatt um Neapels Lumpenthron ſich zu raufen, ſeinen Feder- buſch hier wehen! Der andere Officier. Kronen müſſen einen eignen verlockenden Glanz haben, ſonſt begreif’ ich nie, wie ein Franzoſe nicht lieber Gemeiner im erſten beſten Linienregi- ment ſeines Vaterlandes ſeyn will, als König von Neapel, oder Kaiſer von Rußland. (Napoleon und Gefolge kommen zuruͤck.) Bertrand. Sire, es iſt doch wahr: vorgeſtern iſt der Herzog von Braunſchweig gefallen — Gefangene Officiere ſeines Corps verſicherten es mir eben in Houguemont. Napoleon. Ein Huſarengeneral weniger. — — Lacoſte, der Geſchützdonner rechts? Von Wavre? Paͤchter Lacoſte. Sire, ja.

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Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/310>, abgerufen am 25.11.2024.