Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.
schen, einländischen und persönlichen Interessen er- blickt, er glaubt noch toller werden zu dürfen, als die, welche -- -- Wenn ich nicht mehr bin, Becker, so laß dich nicht im Braunschweigischen nieder, -- gib dann das wild bewegte Leben auf, heirathe irgend wo anderwärts eine tüchtige Person, und denke bisweilen an mich, wenn du recht glücklich bist. Schwarzer Becker. Herzog -- Herzog von Braunschweig. Laß das Weinen. Nichts verlachenswerther. -- Ich sage dir, in diesen Tagen fall' ich -- Schwarzer Becker. Durchlaucht, gewiß Phantasien -- Herzog von Braunschweig. Mag seyn, aber immer noch besser als Wel- lingtons Tanzlust -- Er meint, er hätt' es mit einem Jourdan zu thun -- Bonaparte wird ihm den Unterschied zeigen. Schwarzer Becker. Bonaparte ist noch in Paris. Herzog von Braunschweig. Leicht möglich und eben so leicht nicht. Er ist in der Regel da, wo man ihn nicht vermuthet.
ſchen, einländiſchen und perſönlichen Intereſſen er- blickt, er glaubt noch toller werden zu dürfen, als die, welche — — Wenn ich nicht mehr bin, Becker, ſo laß dich nicht im Braunſchweigiſchen nieder, — gib dann das wild bewegte Leben auf, heirathe irgend wo anderwärts eine tüchtige Perſon, und denke bisweilen an mich, wenn du recht glücklich biſt. Schwarzer Becker. Herzog — Herzog von Braunſchweig. Laß das Weinen. Nichts verlachenswerther. — Ich ſage dir, in dieſen Tagen fall’ ich — Schwarzer Becker. Durchlaucht, gewiß Phantaſien — Herzog von Braunſchweig. Mag ſeyn, aber immer noch beſſer als Wel- lingtons Tanzluſt — Er meint, er hätt’ es mit einem Jourdan zu thun — Bonaparte wird ihm den Unterſchied zeigen. Schwarzer Becker. Bonaparte iſt noch in Paris. Herzog von Braunſchweig. Leicht möglich und eben ſo leicht nicht. Er iſt in der Regel da, wo man ihn nicht vermuthet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#BRAUN"> <p><pb facs="#f0253" n="245"/> ſchen, einländiſchen und perſönlichen Intereſſen er-<lb/> blickt, er glaubt noch toller werden zu dürfen, als<lb/> die, welche — — Wenn ich nicht mehr bin, Becker,<lb/> ſo laß dich nicht im Braunſchweigiſchen nieder, —<lb/> gib dann das wild bewegte Leben auf, heirathe<lb/> irgend wo anderwärts eine tüchtige Perſon, und<lb/> denke bisweilen an mich, wenn du recht glücklich<lb/> biſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHBECK"> <speaker> <hi rendition="#g">Schwarzer Becker.</hi> </speaker><lb/> <p>Herzog —</p> </sp><lb/> <sp who="#BRAUN"> <speaker> <hi rendition="#g">Herzog von Braunſchweig.</hi> </speaker><lb/> <p>Laß das Weinen. Nichts verlachenswerther.<lb/> — Ich ſage dir, in dieſen Tagen fall’ ich —</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHBECK"> <speaker> <hi rendition="#g">Schwarzer Becker.</hi> </speaker><lb/> <p>Durchlaucht, gewiß Phantaſien —</p> </sp><lb/> <sp who="#BRAUN"> <speaker> <hi rendition="#g">Herzog von Braunſchweig.</hi> </speaker><lb/> <p>Mag ſeyn, aber immer noch beſſer als Wel-<lb/> lingtons Tanzluſt — Er meint, er hätt’ es mit<lb/> einem Jourdan zu thun — Bonaparte wird ihm<lb/> den Unterſchied zeigen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHBECK"> <speaker> <hi rendition="#g">Schwarzer Becker.</hi> </speaker><lb/> <p>Bonaparte iſt noch in Paris.</p> </sp><lb/> <sp who="#BRAUN"> <speaker> <hi rendition="#g">Herzog von Braunſchweig.</hi> </speaker><lb/> <p>Leicht möglich und eben ſo leicht nicht. Er iſt<lb/> in der Regel da, wo man ihn nicht vermuthet.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0253]
ſchen, einländiſchen und perſönlichen Intereſſen er-
blickt, er glaubt noch toller werden zu dürfen, als
die, welche — — Wenn ich nicht mehr bin, Becker,
ſo laß dich nicht im Braunſchweigiſchen nieder, —
gib dann das wild bewegte Leben auf, heirathe
irgend wo anderwärts eine tüchtige Perſon, und
denke bisweilen an mich, wenn du recht glücklich
biſt.
Schwarzer Becker.
Herzog —
Herzog von Braunſchweig.
Laß das Weinen. Nichts verlachenswerther.
— Ich ſage dir, in dieſen Tagen fall’ ich —
Schwarzer Becker.
Durchlaucht, gewiß Phantaſien —
Herzog von Braunſchweig.
Mag ſeyn, aber immer noch beſſer als Wel-
lingtons Tanzluſt — Er meint, er hätt’ es mit
einem Jourdan zu thun — Bonaparte wird ihm
den Unterſchied zeigen.
Schwarzer Becker.
Bonaparte iſt noch in Paris.
Herzog von Braunſchweig.
Leicht möglich und eben ſo leicht nicht. Er iſt
in der Regel da, wo man ihn nicht vermuthet.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/253 |
Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/253>, abgerufen am 08.07.2024. |