Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Gneisenau. Der Posten von St. Amand muß verstärkt werden. Blücher. Nicht vielmehr der von Sombref? Er liegt dem Feinde näher. Gneisenau. Der französische Kaiser -- Blücher. Nenne den Schurken nicht Kaiser, der meiner Königin das Herz brach. Gneisenau. Napoleon wird uns gern von den Engländern trennen, auf die Seite werfen wollen, und, du kennst ihn, da wird er ohne sich umzusehen die Stellung zuerst angreifen, die uns zunächst mit ihnen verbindet, und, diese ist: St. Amand. Blücher. Du hast Recht, Freund. -- St. Amand mit fünf Infanterie- und drei Dragoner-Regimentern verstärkt. (Mehrere Adjutanten ab.) Couriere zu Wellington -- Gruß ihm, und die Bitte, er möge vorrücken -- Andere zu Bülow: der breche sofort mit seinem Corps auf und sey morgen mit Tagesanbruch hier. Gneiſenau. Der Poſten von St. Amand muß verſtärkt werden. Bluͤcher. Nicht vielmehr der von Sombref? Er liegt dem Feinde näher. Gneiſenau. Der franzöſiſche Kaiſer — Bluͤcher. Nenne den Schurken nicht Kaiſer, der meiner Königin das Herz brach. Gneiſenau. Napoleon wird uns gern von den Engländern trennen, auf die Seite werfen wollen, und, du kennſt ihn, da wird er ohne ſich umzuſehen die Stellung zuerſt angreifen, die uns zunächſt mit ihnen verbindet, und, dieſe iſt: St. Amand. Bluͤcher. Du haſt Recht, Freund. — St. Amand mit fünf Infanterie- und drei Dragoner-Regimentern verſtärkt. (Mehrere Adjutanten ab.) Couriere zu Wellington — Gruß ihm, und die Bitte, er möge vorrücken — Andere zu Bülow: der breche ſofort mit ſeinem Corps auf und ſey morgen mit Tagesanbruch hier. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0210" n="202"/> <sp who="#GNEI"> <speaker><hi rendition="#g">Gneiſenau</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Poſten von St. Amand muß verſtärkt<lb/> werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLUE"> <speaker><hi rendition="#g">Bluͤcher</hi>.</speaker><lb/> <p>Nicht vielmehr der von Sombref? Er liegt<lb/> dem Feinde näher.</p> </sp><lb/> <sp who="#GNEI"> <speaker><hi rendition="#g">Gneiſenau</hi>.</speaker><lb/> <p>Der franzöſiſche Kaiſer —</p> </sp><lb/> <sp who="#BLUE"> <speaker><hi rendition="#g">Bluͤcher</hi>.</speaker><lb/> <p>Nenne den Schurken nicht Kaiſer, der meiner<lb/> Königin das Herz brach.</p> </sp><lb/> <sp who="#GNEI"> <speaker><hi rendition="#g">Gneiſenau</hi>.</speaker><lb/> <p>Napoleon wird uns gern von den Engländern<lb/> trennen, auf die Seite werfen wollen, und, du<lb/> kennſt ihn, da wird er ohne ſich umzuſehen die<lb/> Stellung zuerſt angreifen, die uns zunächſt mit<lb/> ihnen verbindet, und, dieſe iſt: St. Amand.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLUE"> <speaker><hi rendition="#g">Bluͤcher</hi>.</speaker><lb/> <p>Du haſt Recht, Freund. — St. Amand mit<lb/> fünf Infanterie- und drei Dragoner-Regimentern<lb/> verſtärkt.</p><lb/> <stage>(Mehrere Adjutanten ab.)</stage><lb/> <p>Couriere zu Wellington — Gruß ihm, und die<lb/> Bitte, er möge vorrücken — Andere zu Bülow:<lb/> der breche ſofort mit ſeinem Corps auf und ſey<lb/> morgen mit Tagesanbruch hier.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0210]
Gneiſenau.
Der Poſten von St. Amand muß verſtärkt
werden.
Bluͤcher.
Nicht vielmehr der von Sombref? Er liegt
dem Feinde näher.
Gneiſenau.
Der franzöſiſche Kaiſer —
Bluͤcher.
Nenne den Schurken nicht Kaiſer, der meiner
Königin das Herz brach.
Gneiſenau.
Napoleon wird uns gern von den Engländern
trennen, auf die Seite werfen wollen, und, du
kennſt ihn, da wird er ohne ſich umzuſehen die
Stellung zuerſt angreifen, die uns zunächſt mit
ihnen verbindet, und, dieſe iſt: St. Amand.
Bluͤcher.
Du haſt Recht, Freund. — St. Amand mit
fünf Infanterie- und drei Dragoner-Regimentern
verſtärkt.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/210>, abgerufen am 31.07.2024. |