Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Hortense. Als -- o -- als du fern warest. Napoleon. Auch etwas wie Thränen darauf gefallen? Hortense. Harter, fragst du? -- Es waren trübe Stun- den -- ja, entsetzliche! Napoleon. Hätt' ich doch nicht gefragt -- -- Dein Etui vergess' ich nicht unter den Donnern der Schlacht. Hortense. Und, Kaiser, schone deiner Gesundheit, -- du thust es leider nie. Napoleon. Was ist auch zu schonen in einem Feldzuge? Hortense. Feldzug, Feldzug! -- Ach, laß uns flüchten? Napoleon. Wohin? Hortense. Nach Nordamerika. Napoleon. Gute, dahin flüchte ein Bürger, der sich einmal Hortenſe. Als — o — als du fern wareſt. Napoleon. Auch etwas wie Thränen darauf gefallen? Hortenſe. Harter, fragſt du? — Es waren trübe Stun- den — ja, entſetzliche! Napoleon. Hätt’ ich doch nicht gefragt — — Dein Etui vergeſſ’ ich nicht unter den Donnern der Schlacht. Hortenſe. Und, Kaiſer, ſchone deiner Geſundheit, — du thuſt es leider nie. Napoleon. Was iſt auch zu ſchonen in einem Feldzuge? Hortenſe. Feldzug, Feldzug! — Ach, laß uns flüchten? Napoleon. Wohin? Hortenſe. Nach Nordamerika. Napoleon. Gute, dahin flüchte ein Bürger, der ſich einmal <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0194" n="186"/> <sp who="#HORTEN"> <speaker><hi rendition="#g">Hortenſe</hi>.</speaker><lb/> <p>Als — o — als du fern wareſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Auch etwas wie Thränen darauf gefallen?</p> </sp><lb/> <sp who="#HORTEN"> <speaker><hi rendition="#g">Hortenſe</hi>.</speaker><lb/> <p>Harter, fragſt du? — Es waren trübe Stun-<lb/> den — ja, entſetzliche!</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Hätt’ ich doch nicht gefragt — — Dein Etui<lb/> vergeſſ’ ich nicht unter den Donnern der Schlacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#HORTEN"> <speaker><hi rendition="#g">Hortenſe</hi>.</speaker><lb/> <p>Und, Kaiſer, ſchone deiner Geſundheit, — du<lb/> thuſt es leider nie.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Was iſt auch zu ſchonen in einem Feldzuge?</p> </sp><lb/> <sp who="#HORTEN"> <speaker><hi rendition="#g">Hortenſe</hi>.</speaker><lb/> <p>Feldzug, Feldzug! — Ach, laß uns flüchten?</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Wohin?</p> </sp><lb/> <sp who="#HORTEN"> <speaker><hi rendition="#g">Hortenſe</hi>.</speaker><lb/> <p>Nach Nordamerika.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Gute, dahin flüchte ein Bürger, der ſich einmal<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0194]
Hortenſe.
Als — o — als du fern wareſt.
Napoleon.
Auch etwas wie Thränen darauf gefallen?
Hortenſe.
Harter, fragſt du? — Es waren trübe Stun-
den — ja, entſetzliche!
Napoleon.
Hätt’ ich doch nicht gefragt — — Dein Etui
vergeſſ’ ich nicht unter den Donnern der Schlacht.
Hortenſe.
Und, Kaiſer, ſchone deiner Geſundheit, — du
thuſt es leider nie.
Napoleon.
Was iſt auch zu ſchonen in einem Feldzuge?
Hortenſe.
Feldzug, Feldzug! — Ach, laß uns flüchten?
Napoleon.
Wohin?
Hortenſe.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/194>, abgerufen am 08.07.2024. |