Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.
schaft. -- Vitry, Wir! Als wir Italien, Deutsch- land, Spanien, Rußland, und Gott weiß was sonst, plünderten und brandschatzten, tausend und aber tausend Damen dieser Länder caressirten oder noth- züchtigten, das Geld in Haufen auf die Straße warfen, den Kindern zum Spielwerk, weil wir jede Minute neues bekommen konnten, -- hätten wir da gedacht, jetzt zusammen keine vier Sous in der Tasche zu haben, abgesetzt, der Gage beraubt zu seyn durch die schwammigen, seewässerigen, schwind- süchtelnden -- Vitry. Bonbons, oder wie es heißt. Kenne den Na- men nicht genau. -- Doch höre! der kleine Sa- voyarde. Savoyardenknabe (mit Murmelthier und dem Dudelsack:) La marmotte, la marmotte, Avec si, avec la, La marmotte ist da. Von den Alpen -- Schläft im Winter, -- Wacht im Sommer, -- Und tanzt in Paris. La marmotte, la marmotte,
ſchaft. — Vitry, Wir! Als wir Italien, Deutſch- land, Spanien, Rußland, und Gott weiß was ſonſt, plünderten und brandſchatzten, tauſend und aber tauſend Damen dieſer Länder careſſirten oder noth- züchtigten, das Geld in Haufen auf die Straße warfen, den Kindern zum Spielwerk, weil wir jede Minute neues bekommen konnten, — hätten wir da gedacht, jetzt zuſammen keine vier Sous in der Taſche zu haben, abgeſetzt, der Gage beraubt zu ſeyn durch die ſchwammigen, ſeewäſſerigen, ſchwind- ſüchtelnden — Vitry. Bonbons, oder wie es heißt. Kenne den Na- men nicht genau. — Doch höre! der kleine Sa- voyarde. Savoyardenknabe (mit Murmelthier und dem Dudelſack:) La marmotte, la marmotte, Avec si, avec là, La marmotte iſt da. Von den Alpen — Schläft im Winter, — Wacht im Sommer, — Und tanzt in Paris. La marmotte, la marmotte, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#CHA"> <p><pb facs="#f0015" n="7"/> ſchaft. — Vitry, Wir! Als wir Italien, Deutſch-<lb/> land, Spanien, Rußland, und Gott weiß was ſonſt,<lb/> plünderten und brandſchatzten, tauſend und aber<lb/> tauſend Damen dieſer Länder careſſirten oder noth-<lb/> züchtigten, das Geld in Haufen auf die Straße<lb/> warfen, den Kindern zum Spielwerk, weil wir jede<lb/> Minute neues bekommen konnten, — hätten wir<lb/> da gedacht, jetzt zuſammen keine vier Sous in der<lb/> Taſche zu haben, abgeſetzt, der Gage beraubt zu<lb/> ſeyn durch die ſchwammigen, ſeewäſſerigen, ſchwind-<lb/> ſüchtelnden —</p> </sp><lb/> <sp who="#VIT"> <speaker><hi rendition="#g">Vitry</hi>.</speaker><lb/> <p>Bonbons, oder wie es heißt. Kenne den Na-<lb/> men nicht genau. — Doch höre! der kleine Sa-<lb/> voyarde.</p> </sp><lb/> <sp who="#SAV"> <speaker> <hi rendition="#g">Savoyardenknabe</hi> </speaker><lb/> <stage>(mit Murmelthier und dem Dudelſack:)</stage><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">La marmotte, la marmotte,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Avec si, avec là,</hi> </l><lb/> <l><hi rendition="#aq">La marmotte</hi> iſt da.</l><lb/> <l>Von den Alpen —</l><lb/> <l>Schläft im Winter, —</l><lb/> <l>Wacht im Sommer, —</l><lb/> <l>Und tanzt in Paris.</l><lb/> <l><hi rendition="#aq">La marmotte, la marmotte</hi>,</l><lb/> </lg> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0015]
ſchaft. — Vitry, Wir! Als wir Italien, Deutſch-
land, Spanien, Rußland, und Gott weiß was ſonſt,
plünderten und brandſchatzten, tauſend und aber
tauſend Damen dieſer Länder careſſirten oder noth-
züchtigten, das Geld in Haufen auf die Straße
warfen, den Kindern zum Spielwerk, weil wir jede
Minute neues bekommen konnten, — hätten wir
da gedacht, jetzt zuſammen keine vier Sous in der
Taſche zu haben, abgeſetzt, der Gage beraubt zu
ſeyn durch die ſchwammigen, ſeewäſſerigen, ſchwind-
ſüchtelnden —
Vitry.
Bonbons, oder wie es heißt. Kenne den Na-
men nicht genau. — Doch höre! der kleine Sa-
voyarde.
Savoyardenknabe
(mit Murmelthier und dem Dudelſack:)
La marmotte, la marmotte,
Avec si, avec là,
La marmotte iſt da.
Von den Alpen —
Schläft im Winter, —
Wacht im Sommer, —
Und tanzt in Paris.
La marmotte, la marmotte,
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/15>, abgerufen am 08.07.2024. |