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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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gegeben; sie wandten sich an ein literarisches Publikum, das keineswegs pgo_463.002
mit der Nation identisch war, und ergingen sich in einer Fülle schwerverständlicher pgo_463.003
Beziehungen. Dann aber fehlte ihnen, bei aller Feinheit und pgo_463.004
Liebenswürdigkeit einer reichen Phantasie, bei allen glänzenden Einzelnheiten pgo_463.005
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dramatischer Kern, die Gleichheit und Harmonie der Darstellung und pgo_463.007
vor allen Dingen das durch alle traumhaften dissolving views hindurch pgo_463.008
blickende Licht des einheitlichen Grundgedankens. Das geheime pgo_463.009
ideale Band Shakespeare's, das sich um die scheinbar zerflatternden pgo_463.010
Gebilde seiner Phantasie schlingt, war bei Tieck zerrissen durch das kecke pgo_463.011
Spiel einer selbstgenugsamen Jronie, welche keine höhere Wahrheit des pgo_463.012
Lebens anerkannte, als diesen Taumel der Dinge und Vorstellungen, pgo_463.013
diese Willkür des Geistes selbst. Den zweiten Anlauf nahmen Platen pgo_463.014
(Romantischer Oedipus, verhängnißvolle Gabel) und Prutz (politische pgo_463.015
Wochenstube) in literarischen und politischen Komödieen, die leider auch pgo_463.016
durch strikte Observanz der altattischen Lustspielform auf die äußere Darstellbarkeit pgo_463.017
verzichteten, zugleich aber dem deutschen Lustspiele eine Meisterschaft pgo_463.018
idealen Ausdruckes zueigneten, die ihm für künftige Versuche als pgo_463.019
ein verheißungsvolles Erbe verbleiben wird. Auch hier zeigte sich als pgo_463.020
Hemmung dieser ganzen Gattung, daß das Literarische in Deutschland pgo_463.021
nicht über den engen Kreis einer exklusiven Bildung hinausgeht, nicht pgo_463.022
wie die aristophanische Kritik eines Aeschylos und Euripides ein nationales pgo_463.023
Jnteresse beansprucht, das Politische aber durch äußere Rücksichten pgo_463.024
von der Oeffentlichkeit ausgeschlossen ist. Der dritte Versuch, diese Gattung pgo_463.025
bei uns einzubürgern, sind die Zauberpossen Raimund's u. A., pgo_463.026
die ihren mythischen Gestalten sogar die Bühnenwirklichkeit zu sichern pgo_463.027
verstanden, im "Alpenkönig," im "Lumpacivagabundus" nicht trockene pgo_463.028
Allegorieen, sondern eine lebensvolle und zum Geschick ihrer Helden pgo_463.029
passende Göttermaschinerie erschufen, die Volksmoral durch die in Scene pgo_463.030
gesetzten Kontraste des innern und äußern Glückes bildeten, den pgo_463.031
Volkshumor durch manche echt lustige Erscheinung erfreuten.

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An diese Versuche wird das idealistische Lustspiel anknüpfen müssen, pgo_463.033
dem wir schon deshalb eine Zukunft versprechen, weil die Keimkraft der pgo_463.034
bürgerlichen Lebensprosa und ihrer Familienverwicklungen in bedenklicher pgo_463.035
Weise erschöpft scheint. Dies Lustspiel schließe sich an die Zauberpossen

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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/485>, abgerufen am 25.11.2024.